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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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halten, wofür du willst.«
    Sven suchte noch nach einer passenden Erwiderung auf die unerwartet herzliche Reaktion, als der Rest des Teams erschien. Beim Durchqueren des Speisesaals fiel kein englisches Wort. Als die Tür hinter Pat zufiel, berührte der Pat Sven am Arm.
    »Wir holen deine Familie da raus. Verlass dich drauf.«
    Sven wusste nicht, was er sagen sollte und nickte nur.
    Fox wuchtete einen schweren Seesack auf den ovalen Tisch, der sich bedrohlich unter der Last bog.
    »Ausnahmsweise hat der verdammte Rotkopf recht.«
    Nach einem durchdringenden Pfiff von Mark kehrte Ruhe ein.
    »Alex, versuch bitte, ob du was zu Essen und Trinken auftreiben kannst. Aber beeil dich, wir haben nur ein paar Minuten.«
    Die Effizienz der Amerikaner war beachtlich. Sie checkten ihre Waffen, tauschten die zivile Kleidung gegen schwarze Kampfanzüge und entwickelten gleichzeitig einen groben Einsatzplan. Beeindruckt von der Professionalität der Amerikaner, verfolgte Sven, wie jedem seine Rolle zugewiesen wurde. Keine deutsche Spezialeinheit, die er kannte, würde mit sechs Männern ein solches Unternehmen ernsthaft in Erwägung ziehen. Ohne Informationen über das Zielobjekt war der Einsatz das reinste Selbstmordunternehmen, aber das schien hier keinen zu stören.
    Die Gespräche verstummten abrupt, als Alex in Begleitung einer älteren Frau in einem geblümten Kittelkleid zurückkehrte.Alex stellte ein Tablett mit Getränken und verschiedenen Schokoriegel auf dem Tisch ab.
    »Das ist Frau Michaels. Sie putzt in dem Haus, um das es geht, und kennt dort jeden Winkel.«
    Endlich war das Glück auf ihrer Seite. Mit seiner ruhigen und freundlichen Art hatte Mark die Frau schnell für sich eingenommen. Geduldig erstellte er nach ihren Angaben eine Skizze des Erdgeschosses und des ersten Stocks, während die restlichen SEALs unter Alex ungläubigen Blicken in kürzester Zeit den Berg Süßigkeiten vernichteten und einige Flaschen Cola leerten, ohne die entstehende Zeichnung dabei auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    Die Putzfrau hatte den Raum kaum verlassen, als die Tür so heftig aufgerissen wurde, dass Sven erschrocken zusammenfuhr, wenigstens war er nicht der Einzige. Pat legte unauffällig eine Maschinenpistole zurück auf den Tisch und schüttelte missbilligend den Kopf über die Art von Jakes Erscheinen.
    Jakes Blick flackerte unruhig in Svens Richtung, dann übermittelte er Mark mit Hilfe von Handsignalen eine Botschaft. Mark stand auf und verließ den Raum. Sven überlegte keine Sekunde und stürmte hinter her. Die beiden standen in einer Nische des Speisesaals und unterhielten sich flüsternd. Jake entdeckte ihn als Erster, dann drehte sich auch Mark zu ihm um.
    »Was ist passiert? Wie geht es ihnen? Sind sie …« Sven brachte den Satz nicht zu Ende. Jake sah Mark abwartend an und wartete offensichtlich auf eine Entscheidung.
    »Verdammt, red endlich, Jake.« Sven schlug so heftig mit der Faust gegen die getäfelte Wandverkleidung, dass eine Delle zurückblieb.
    »Reiß dich zusammen, Sven, oder du bist draußen. Wenn es etwas gibt, was du erfahren musst, erfährst du es.« Jakes Stimme war kalt, aber ruhig. Um Beherrschung kämpfend, lehnte sich Sven gegen die Wand.
    »Dein Gesichtsausdruck … ich dachte …«
    »Britta und Jan geht es gut. Wir wissen, wo sie im Gebäude festgehalten werden, und damit sind unsere Chancen, sie gesund herauszuholen, deutlich gestiegen.«
    Hinter den beherrschten Mienen erkannte Sven die enorme Anspannung, unter der die Männer standen. Jäh begriff er, dass Jake nicht ihn angesehen hatte, sondern Alex.
    »Es geht um Dirk, oder? Ist er …«
    Marks Kopfschütteln war kaum wahrnehmbar. »Nein, aber wir wissen nicht, wie lange er noch durchhält.« Mark legte ihm eine Hand auf die Schulter, Beruhigung und Warnung zugleich. »Du hast gehört, was Jake gesagt hat. Bekomm dich in den Griff und lass uns unseren Job erledigen. Ich habe es dir schon mal gesagt, Dirk ist mein Freund, und ich nehme die Angelegenheit verdammt persönlich. Eines unserer Mottos ist, niemanden zurückzulassen. Hast du eine Vorstellung, was es für Jake bedeutet, heute zweimal knapp zu spät zu kommen und dann zusehen zu müssen, wie sie Dirk auseinandernehmen? Lass es gut sein. Jake, Abschlussplanung. Wir haben nur auf dich gewartet und starten sofort. Wir müssen ihn da rausholen.«
    Zurück im Gesellschaftsraum, übernahm Jake das Kommando.
    »Primäres Ziel ist der Keller, sechs bis acht Tangos

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