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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hat sich in Rebellion erhoben, als sie ihm versagt wurde. Bitterstahl und Blutrabe haben beide Shiera Seestern geliebt, und die Sieben Königslande mussten bluten. Der Prinz der Drachenfliegen hat Jenny von Oldstones so sehr geliebt, dass er um ihretwillen auf die Krone verzichtete, und Westeros musste den Brautpreis in Leichen bezahlen. Alle drei Söhne des fünften Aegon hatten aus Liebe geheiratet und sich den Wünschen ihres Vaters widersetzt. Und weil dieser unwahrscheinliche Monarch selbst seinem Herzen bei der Wahl seiner Königin gefolgt war, erlaubte er auch seinen Söhnen, es ebenso zu halten, und schuf sich so erbitterte Feinde, wo er gute Freunde hätte haben können. Verrat und Aufruhr waren die Folge, so wie die Nacht auf den Tag folgt, was schließlich in Summerhall in Zauberei, Feuer und Trauer endete.
    Ihre Liebe für Daario ist Gift. Ein langsameres Gift als die Heuschrecken, doch letzten Endes genauso tödlich. » Da wäre noch Jhogo«, sagte Ser Barristan. »Er und Held. Beide bedeuten Ihrer Gnaden viel.«
    »Wir haben ebenfalls Geiseln«, erinnerte ihn Skahaz Schurschädel. »Wenn die Sklavenhändler einen der unseren töten, dann stirbt auch einer der ihren.«
    Einen Augenblick lang wusste Ser Barristan nicht, wen er meinte. Dann dämmerte es ihm. »Die Mundschenke der Königin?«
    » Geiseln «, beharrte Skahaz mo Kandaq. »Grazdar und Qessa sind vom Blut der Grünen Grazie. Mezzara ist von Merreq, Kezmya ist Pahl, Azzak Ghazeen. Bhakaz ist Loraq, aus Hizdahrs eigener Sippe. Alle sind Söhne und Töchter der Pyramiden. Zhak, Quazzar, Uhlez, Hazkar, Dhazak, Yherizan, allesamt Kinder der Großen Herren.«
    »Unschuldige Mädchen und Jungen mit süßen Gesichtern.« Ser Barristan hatte sie alle kennen gelernt, seit sie der Königin dienten, Grazhar mit seinen Träumen vom Ruhm, die schüchterne Mezzara, den faulen Miklaz, die eitle, hübsche Kezmya, Qezza mit ihren großen Augen und der Engelsstimme, Dhazzar, den Tänzer und all die anderen. »Kinder.«
    »Kinder der Harpyie. Nur Blut kann für Blut zahlen.«
    »Das hat der Yunkische gesagt, als er Groleos Kopf gebracht hat.«
    »Damit hatte er recht.«
    »Ich werde es nicht gestatten.«
    »Welchen Sinn haben Geiseln, wenn man sie nicht anrühren darf?«
    »Vielleicht können wir drei der Kinder für Daario, Held und Jhogo anbieten«, räumte Ser Barristan ein. »Ihre Gnaden …«
    »… ist nicht hier. Ihr und ich müssen tun, was getan werden muss. Ihr wisst, dass ich recht habe.«
    »Prinz Rhaegar hatte zwei Kinder«, erzählte Ser Barristan ihm. »Rhaenys war ein kleines Mädchen, Aegon noch ein Säugling. Als Tywin Lannister King’s Landing eingenommen hat, hatten seine Männer sie beide getötet. Er hat die blutigen Leichen in purpurrote Mäntel gehüllt, als Geschenk für den neuen König.« Und was hat Robert gesagt, als er sie gesehen hat? Hat er gelächelt? Barristan Selmy war am Trident schwer verwundet worden, daher war ihm der Anblick von Lord Tywins Geschenk erspart geblieben, doch diese Frage hatte er sich schon oft gestellt. Hätte ich ihn über die roten Überreste von Rhaegars Kindern lächeln sehen, hätte mich kein Heer der Welt davon abgebracht, ihn zu töten. » Ich werde keinen Mord an Kindern dulden. Dem müsst Ihr zustimmen, oder ich werde mich an dieser Sache nicht beteiligen.«
    Skahaz lachte. »Ihr seid ein sturer alter Mann. Eure süßen Jungen werden nur zu Söhnen der Harpyie heranwachsen. Tötet sie jetzt oder tötet sie später.«
    »Man tötet Menschen für die Verbrechen, die sie begangen haben, nicht für die Verbrechen, die sie eines Tages begehen könnten.«
    Der Schurschädel nahm eine Axt von der Wand, begutachtete sie und grunzte. »So sei es. Hizdahr und unseren Geiseln soll kein Leid widerfahren. Seid Ihr damit zufrieden, Ser Großvater?«
    Ich bin mit überhaupt nichts zufrieden, was diese Angelegenheit angeht. »Ich bin zufrieden. Zur Stunde des Wolfes. Vergesst das nicht.«
    »So schnell vergesse ich nichts, Ser.« Obwohl sich das Messingmaul der Fledermaus nicht bewegte, spürte Ser Barristan das Grinsen hinter der Maske. »Kandaq hat lange auf diese Nacht gewartet.«
    Das befürchte ich. Wenn König Hizdahr unschuldig war, würden sie Hochverrat begehen. Aber wie konnte er unschuldig sein? Selmy hatte selbst gehört, wie er Daenerys gedrängt hatte, die vergifteten Heuschrecken zu kosten, wie er seinen Männern zugerufen hatte, den Drachen zu töten. Wenn wir nicht handeln, wird Hizdahr die Drachen

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