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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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übertrifft sie alle. » Ich habe die Grüne Grazie angewiesen, ihr Angebot erst zu unterbreiten, wenn sich alle Kommandanten der Yunkischen versammelt haben, um es anzuhören.«
    »Sie werden es trotzdem ablehnen«, beharrte Symon Striemenrücken. »Sie werden sagen, die Drachen müssen sterben und der König wieder eingesetzt werden.«
    »Ich bete, dass Ihr Euch irrt.« Und fürchte, dass Ihr recht habt.
    » Eure Götter sind weit fort«, Ser Großvater«, sagte der Witwer. »Ich glaube nicht, dass sie Eure Gebete erhören werden. Und wenn die Yunkai’i die alte Frau zurückschicken, damit sie Euch ins Auge spuckt, was dann?«
    » Feuer und Blut«, sagte Barristan Selmy leise, sehr leise.
    Einen Moment lang antwortete niemand. Dann schlug sich der Starke Belwas auf den Bauch und sagte »Besser als Leber mit Zwiebeln«, und Skahaz Schurschädel starrte durch die Augen seiner Wolfsmaske und sagte: »Ihr würdet König Hizdahrs Frieden brechen, alter Mann?«
    »Ich würde ihn zerschmettern.« Einst, vor langer Zeit, hatte ein Prinz ihn Barristan den Kühnen genannt. Ein Teil jenes Jungen lebte noch in ihm. »Wir haben ein Leuchtfeuer auf der Pyramide aufgeschichtet, dort, wo einst die Harpyie gestanden hat. Trockenes Holz mit Öl getränkt und gegen den Regen abgedeckt. Sollte die Stunde kommen, und ich bete, es möge nicht geschehen, werden wir dieses Leuchtfeuer anzünden. Die Flammen werden das Zeichen sein, aus den Toren zu strömen und anzugreifen. Jeder von Euch wird eine Rolle dabei spielen, deshalb müsst Ihr stets einsatzbereit sein, bei Tag und bei Nacht. Wir werden unseren Feind vernichten oder selbst vernichtet werden.« Er hob die Hand und gab seinen wartenden Knappen ein Zeichen. »Ich habe einige Karten vorbereiten lassen, auf denen die Stellungen unserer Feinde verzeichnet sind, die Lager, die Belagerungslinien, die Triböcke. Wenn wir die Sklavenhändler zerschmettern können, werden die Söldner sich von ihnen abwenden. Sicher habt Ihr Bedenken und Fragen. Sprecht sie jetzt aus. Wenn wir uns von diesem Tisch erheben, müssen wir einig sein und zusammen an einem Strang ziehen.«
    »Dann lasst am besten Speis und Trank kommen«, schlug Symon Striemenrücken vor. »Das wird eine Weile dauern.«
    Es dauerte den Rest des Morgens und den größten Teil des Nachmittags. Die Hauptleute und Kommandanten stritten über den Karten wie Fischweiber um einen Eimer voller Krebse. Schwachpunkte und starke Stellungen, der beste Ort, um ihre kleine Kompanie Bogenschützen einzusetzen, die Frage, ob man die Elefanten einsetzen sollte, um die yunkischen Linien zu durchbrechen, oder ob man sie besser in Reserve hielt, wem die Ehre zufallen sollte, den ersten Angriff zu führen, und wo die Reiterei zum Einsatz kommen sollte.
    Ser Barristan ließ jeden Mann seine Gedanken vortragen. Tal Toraq meinte, sie sollten weiter nach Yunkai marschieren, sobald sie die Linien durchbrochen hätten, denn die Gelbe Stadt wäre so gut wie schutzlos, daher hätten die Yunkai keine andere Wahl, als die Belagerung abzubrechen und ihnen zu folgen. Die Gesprenkelte Katze schlug vor, den Feind herauszufordern und einen Recken zu schicken, damit ein Zweikampf entscheiden könnte. Dem Starken Belwas gefiel dieser Gedanke, allerdings bestand er darauf, selbst zu kämpfen, und nicht die Gefleckte Katze. Camarron der Gnadenlose entwickelte den Plan, die Schiffe zu kapern, die am Fluss festgemacht waren, und den Yunkischen über den Skahazadhan mit dreihundert Arenakämpfern in den Rücken zu fallen. Alle waren sich darin einig, dass die Unbefleckten ihre besten Soldaten waren, aber sie konnten sich nicht darüber einig werden, wie sie eingesetzt werden sollten. Der Witwer wollte mit den Eunuchen das Herz der yunkischen Verteidigung wie mit einer eisernen Faust zerschmettern. Marselen hielt es für besser, sie an beiden Rändern ihrer Hauptschlachtlinie einzusetzen, wo sie alle Versuche des Feindes, die Flanken anzugreifen, vereiteln könnten. Symon Striemenrücken wollte sie in drei Teile spalten und den drei Kompanien der Befreiten zuordnen. Seine Freien Brüder waren tapfere Krieger und erpicht auf den Kampf, behauptete er, aber ohne die Unbefleckten als Unterstützung fürchtete er, könnte es seinen unerfahrenen Männern an Disziplin mangeln, sich gegen die kampferprobten Söldner durchzusetzen. Grauer Wurm sagte nur, dass die Unbefleckten gehorchen würden, gleichgültig, welche Aufgabe man ihnen auch zuweisen würde.
    Und nachdem über alles

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