Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
nächsten Punkt: Wie steht's bei den Mannschaften?«
    »Sam Houston laboriert an seinem verstauchten Knie«, berichtete Peter Covington. »Hat sich beim Absprung vom Hubschrauber verletzt. Er kann zwar noch mitmachen, wird aber einige Tage nicht laufen können.« :
    »Team-2 ist voll einsatzbereit, John«, meldete Chavez. »George Tomlinson laboriert noch an seiner Achillessehne, die Zerrung ist aber nicht so schlimm.«
    Clark grunzte Zustimmung und machte eine weitere Notiz. Das Training war so beinhart, daß gelegentliche Verletzungen unvermeidlich schienen - und John erinnerte sich sehr wohl an das Sprichwort, wonach Drill bloß Kampf ohne Blutvergießen ist. Daß die Männer sich bei Manövern ebenso anstrengten wie im Einsatz, war grundsätzlich zu begrüßen; es sprach sowohl für die Moral der Truppe als auch für ihre Professionalität, wenn die Leute ihre Verpflichtung für Rainbow so ernst nahmen. Da Sam Houston als Scharfschütze eingesetzt wurde, blieb er grundsätzlich zu 70 Prozent dienstfähig, und George Tomlinson nahm trotz gezerrter Achillessehne noch immer am Morgentraining teil und schwitzte sich das Fett von den Rippen wie jeder andere Elitesoldat auch.
    »Aufklärung?« John wandte sich an Bill Tawney.
    »Keine besonderen Vorkommnisse«, gab der Geheimdienstler vom Secret Intelligence Service bekannt. »Wir wissen, daß noch zahlreiche Terroristen frei herumlaufen, denen diverse polizeiliche Ermittler auf den Fersen sind, aber leicht ist das nicht, und ein vielversprechender Durchbruch zeichnet sich nicht ab. Andererseits...« Andererseits konnte man einen Fahndungserfolg nicht aus dem Kaffeesatz prophezeien. Das wußten alle, die hier am Tisch saßen. Noch am selben Abend konnte ein Terrorist vom Schlage eines Carlos zufällig die Vorfahrt mißachten und von irgendeinem Gesetzeshüter erkannt und geschnappt werden. Aber solche Zufälle ließen sich nicht vorprogrammieren. Noch waren über hundert bekannte Terroristen irgendwo in Europa untergetaucht, so wie es Ernst Model oder Hans Fürchtner auch gewesen waren. Die Anfängerlektion, wie man ein harmloses, gutgetarntes Leben führt, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, hatten sie längst gelernt. Sie mußten schon größere oder kleinere Patzer begehen, um aufzufallen, und wer so leichtsinnig war, den hatte man längst eliminiert, oder er saß hinter Gittern.
    »Wie steht's mit der Kooperation mit den regionalen Polizeivertretungen?« erkundigte sich Alistair Stanley.
    »Wir sind ständig im Gespräch, und die Einsätze von Bern und Wien haben unseren Ruf gefestigt. Wenn irgendwo ein Anschlag stattfindet, können wir fast sicher sein, daß man uns heranzieht.«
    John Clark ging zum nächsten Punkt über. »Mobilität?«
    »Dafür bin ich ja wohl zuständig«, ließ sich Oberstleutnant Malloy vernehmen. »Die Beziehungen zum 1. Spezialkommando-Geschwader sind tadellos. Fürs erste überlassen sie mir den Night-Hawk, und ich konnte genügend Flugstunden auf dem British-Puma nachholen, um mich zu qualifizieren. Wenn es losgeht, bin ich bereit. Ich könnte uns Transporthilfe durch MC-130-Maschinen besorgen, falls ein längerfristiger Aufenthalt nötig wird. In operativer Hinsicht bin ich sehr zufrieden. Diese Truppe ist die beste, bei der ich je war, und wir arbeiten vorzüglich zusammen. Ein Sanitätsteam ist das einzige, was ich bei euch vermisse.«
    »Wir haben darüber nachgedacht. Unser Truppenarzt ist Dr. Bellow, der sich in der Verletzungs-Prophylaxe auskennt stimmt's, Doc?« fragte Chavez.
    »Einigermaßen, wenn ich auch gewiß nicht so kompetent wie ein echter Sanitätsarzt bin. Außerdem können wir bei Einsätzen dieselbe Versorgung nutzen wie Polizei und Feuerwehr vor Ort.«
    »In Fort Bragg war das besser geregelt«, kritisierte Malloy.
    »Klar, unsere Schützen haben alle Erste-Hilfe-Kurse besucht, aber ein vernünftig geschulter Mediziner in der Truppe ist ein Segen, wenn man ihn braucht. - Dr. Bellow hat auch nur zwei Hände«, gab der Pilot zu bedenken, »und kann nur an einem Ort zur Stelle sein.«
    »Bei unseren sonstigen Einsätzen«, gab Stanley zur Antwort, »haben wir routinemäßig die nächstgelegene Klinik verständigt. Bisher hat das vorzüglich geklappt.«
    »Mag sein, Leute. Aber nachher muß ich die Verletzten abtransportieren. Darin habe ich einige Erfahrung, und ich meine, hier wäre eine Versorgungslücke zu schließen. Ich empfehle, daß wir das ins Training aufnehmen. Wir sollten es regelmäßig üben.«

    Keine

Weitere Kostenlose Bücher