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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Wüstentiere zu Hunderttausenden, vielleicht zu Millionen, und sie konnten als freie, stolze Jäger ihr Gebiet durchstreifen. Eine herrliche Neue Welt dämmerte herauf, wenn erst die Schmarotzer beseitigt waren, die alles beschmutzten und zerstörten.
    Ein Summton erklang, und er sah nach der Schalttafel. »Ernie hier. M-5 scheint Herzstillstand zu haben«, kam es über Lautsprecher.
    »Und was jetzt?« wollte Barbara Archer wissen.
    Killgore stand auf. »Dafür sorgen, daß er wirklich tot ist.« Er bückte sich, schaltete eine Kamera auf den großen Monitor über dem Schreibtisch und verließ den Raum. »Sie können ja mal zuschauen!«
    Zwei Minuten später erschien er wieder auf dem Fernsehschirm. Ein Pfleger war bei ihm, der aber nur tatenlos zusah, wie Killgore den Puls nahm und in die Augen leuchtete. Trotz seiner B-Impfung trug Killgore Handschuhe und eine Atemmaske. Dafür gab es gute Gründe. Schließlich stand er auf und schaltete die Infusion ab. Der Pfleger entfernte den Katheter und zog dem Toten ein Laken übers Gesicht. Killgore zeigte zur Tür, und die Bahre wurde hinausgerollt zur Verbrennungsanlage. Bei dieser Gelegenheit sah sich Killgore auch noch die anderen Versuchspersonen an und schien sogar mit einer zu sprechen, bevor er endgültig aus dem Blickfeld der Kamera verschwand.
    »Hatte ich mir schon gedacht«, bemerkte er, als er ohne Schutzkleidung in den Kontrollraum zurückkehrte. »Ernies Herz war sowieso nicht das kräftigste, und Shiva schien ganz versessen darauf zu sein. Wendell, die M-2, ist als nächster dran. Vielleicht schon morgen. Die Leberfunktion ist nur noch minimal, und im Magen-Darm-Bereich zeigen sich heftige Blutungen.«
    »Was ist mit der Kontrollgruppe?«
    »Mary, F-4, wird in zwei Tagen ernsthafte Symptome zeigen.«
    »Die Sprühmethode hat sich demnach bewährt?« erkundigte sich Dr. Archer.
    »Ganz hervorragend sogar!« Killgore holte sich eine Tasse Kaffee vom Automaten, bevor er wieder Platz nahm. »Es funktioniert alles reibungslos, Barb. Und die Computermodelle übertreffen unsere kühnsten Träume! Sechs Monate nach der Initialzündung werden wir die Welt nicht wiedererkennen«, prophezeite er.
    »Aber ich fürchte, diese sechs Monate werden sehr beschwerlich sein, John. Wenn jemand herausfindet, was hier vorgeht - dann wird es sein letzter bewußter Entschluß sein , uns wenn irgend möglich umzubringen.«
    »Deshalb sind wir ja bewaffnet, Barb.«

    ***

    »Sie nennen sich >Rainbow<«, konnte er den anderen mitteilen, nachdem er seinen besten Informanten abgeschöpft hatte. »Der Stützpunkt ist Großbritannien. Ein CIA-Agent namens John Clark hat die Organisation ins Leben gerufen, deren Boß er heute ist.«
    »Hört sich glaubhaft an«, kommentierte Henriksen. »Eine multinationale Truppe, stimmt's?«
    »Ich denke schon«, nickte John Brightling.
    »Sinnvoll wäre es.« Dmitrij Popov spießte ein Salatblatt auf. »Etwas Ähnliches wie die NATO-Eingreiftruppe, in Hereford stationiert, stimmt's?«
    »Korrekt«, bestätigte Henriksen. »War übrigens nicht von schlechten Eltern, wie Sie das herausgefunden haben!«
    Popov zuckte die Achseln. »Im Grunde genommen war es simpel. Ich hätte nur früher Verdacht schöpfen müssen. Jetzt muß ich Sie aber fragen - was soll ich tun?«
    »Erst müssen wir mehr in Erfahrung bringen«, bemerkte Henrikson mit einem Seitenblick auf seinen Chef. »Noch sehr viel mehr.«
    »Und wie werden Sie vorgehen?« erkundigte sich Brightling.
    »Das ist gar nicht so kompliziert«, versicherte Popov. »Wenn man einmal weiß, wo man mit der Suche anfangen soll, ist die halbe Arbeit schon getan. Und wer das weiß, braucht bloß hinzugehen und nachzusehen. Schließlich habe ich schon den Namen, nicht wahr?«
    »Sie würden das übernehmen?« fragte John den Russen.
    »Aber sicher.« Wenn es bezahlt wird . »Ganz ungefährlich ist es nicht, aber...«
    »Mit welchen Gefahren rechnen Sie?«
    »Früher habe ich in England gearbeitet. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß sie ein Foto von mir haben, unter anderem Namen natürlich. Aber ich halte es nicht für wahrscheinlich.«
    »Können Sie mit britischem Akzent sprechen?« wollte Henriksen wissen.
    »Aber ja doch, mein Lieber«, gab Popov zurück. »Sie waren mal beim FBI?«
    Der andere nickte. »Stimmt auffallend.«
    »Dann wissen Sie ja, wie man's macht. Eine Woche brauche ich, nicht mehr.«
    »Einverstanden«, antwortete Brightling. »Fliegen Sie gleich morgen hin.«
    »Und die nötigen

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