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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Papiere?« fiel Henriksen ein.
    »Ich habe Reisedokumente in mehreren Ausfertigungen, Bargeld in allen Währungen, alles ist bereit«, versicherte der Nicht übel, einen Profi verpflichtet zu haben, dachte Henrikksen. »Mein Flieger geht morgen sehr früh, und ich muß noch packen, Leute. Wir sehen uns dann nächste Woche!«
    »Lassen Sie sich nicht vom Jet-Lag erwischen, Bill«, empfahl John.
    Der Ex-FBI-Agent mußte lachen. »Dagegen gibt's doch Medikamente!«

18 -  EINBLICKE

    Popov nahm den Frühflug in der Concorde. Mit diesem Flugzeugtyp war er noch nie geflogen; er fühlte sich in dieser Maschine beengt, obwohl die Sitze durchaus Beinfreiheit boten, als er seinen Sitz 4C einnahm. Unterdessen saß Bill Henriksen an einem anderen Terminal in der Ersten Klasse des amerikanischen DC-10-Fliegers nach Los Angeles.
    William Henrikson - ehemals Mitglied des Geiselrettungsteams des FBI, dachte Dmitrij Arkadejewitsch Popov. Ausgewiesener Experte für Terrorbekämpfung, Vorsitzender einer internationalen Sicherheitsfirma, jetzt unterwegs nach Australien, um die Beraterverträge für die nächsten Olympischen Spiele unter Dach und Fach zu bringen... Wie paßte das zu den Aufträgen, die Popov von John Brightlings Horizon-Konzern erhalten hatte? Worin bestand denn nun seine Arbeit, beziehungsweise, welcher Idee diente er? Welcher Aufgabe? Daß er ein Spitzengehalt bezog, stand außer Frage. Über die Bezahlung hatten sie beim Abendessen gar nicht mehr gesprochen, denn man würde ihm geben, was er verlangte. Schon überlegte er, 250 000 Dollar allein für diesen Job zu nehmen, auch wenn er, abgesehen vom Steuern eines Fahrzeugs im englischen Linksverkehr, noch einige Risiken mehr barg. 250000 Dollar? Warum nicht mehr, sagte sich Popov. Schienen sie doch gerade diese Mission besonders wichtig zu nehmen.
    Wie paßte einer, der zu terroristischen Anschlägen animierte, und ein Experte für Antiterrorismus in ein und dieselbe Strategie? Weshalb hatten sie auf seine Entdeckung, daß es eine neue Anti-Terror-Einheit gab, so rasch reagiert? Es ließ sie offenbar nicht kalt - aber warum? Was zum Teufel hatten sie vor? Ungeduldig schüttelte er den Kopf. So gerissen er war, hier stand er vor einem Rätsel. Und er wollte es lösen, jetzt mehr denn je.
    Wieder war es sein Nichtwissen, das ihm Sorgen bereitete. Sorgen? Ja, er fing an, nervös zu werden. Der KGB hatte niemanden ermutigt, besonders neugierig zu sein, aber wenn man intelligenten Leuten Aufträge erteilte, sie mit Aktionen betraute, gab es gewöhnlich eine gute Erklärung. Und seinerzeit hatte er zumindest gewußt, daß er den Interessen seines Landes diente. Was immer er ausspionierte, wen er auch rekrutierte, alles zielte darauf ab, das Vaterland der Werktätigen zu stärken und zu sichern. Und wenn all sein Bemühen vergebens war, hielt er dies nicht für seine Schuld. Der KGB hatte den Staat nicht verraten. Im Gegenteil, die Führung hatte den KGB im Stich gelassen. Einer der besten Geheimdienste der Welt war der KGB gewesen, und er würde zeitlebens stolz auf dessen Leistungen und seine eigenen sein.
    Woran er jetzt beteiligt war, ahnte er nicht. Er sollte Informationen einholen, das war nicht schwer, doch wußte er noch nicht, warum. Was er gestern abend beim Essen gehört hatte, öffnete nur eine weitere Tür in diesem mysteriösen Labyrinth. Es erinnerte stark an Verschwörungstheorien à la Hollywood oder an einen Thriller, dessen Ausgang noch nicht feststand. Er würde das Geld nehmen und den Job erledigen, doch zum ersten Mal fühlte er sich nicht wohl. Gemischte Gefühle waren es. die er hegte, als der Flieger über die Rollbahn glitt und in iie aufgehende Sonne flog, die zu diesem Zeitpunkt schon hoch über London Heathrow stand.

    ***

    »Irgendwelche Fortschritte, Bill?«
    Tawney lehnte sich im Sessel zurück. »Viel ist es nicht. Die Spanier haben zwei der Täter als baskische Separatisten identifiziert. Die Franzosen mutmaßen, sie hätten in Verbindung mit einer Person im Park gestanden. Aber das war's auch schon. Ich nehme an, wir könnten Näheres von Carlos erfahren, aber ich bezweifle, daß er sich kooperativ zeigt. Wer sagt denn, daß er die Typen überhaupt gekannt hat?«
    »Stimmt.« Clark nahm sich einen Stuhl. »Ding soll anscheinend recht behalten. Ein Ereignis dieser Art war zu erwarten, aber drei in so kurzer Abfolge, seit wir hier sind, das erscheint aberwitzig. Halten Sie es für denkbar, daß jemand schlafende Hunde geweckt

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