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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Hubschrauber auf etwa 300 Meter. Die Adleraugen des Piloten hefteten sich auf die beiden Fahrzeuge. »Führt in eurem Chaos da unten keiner mehr das Kommando?« fragte der Marine seine Kollegen.

    ***

    »Willst du nicht antworten, Mr. C?« fragte Ding.
    »Bear, hier Six. Ich übernehme das Kommando.« Clark und Chavez rannten zu Clarks Dienstwagen zurück. Beide sprangen hinein, und ohne groß zu fragen fuhr der Fahrer sofort los. Er gehörte als Korporal der Militärpolizei der britischen Armee an, war kein Mitglied bei Rainbow, wo es ihm nie recht gefallen hatte. Aber heute war das anders.
    Ein Wettrennen sollte es nicht werden. Der Volvo-Motor des LKWs war leistungsstark, aber gegen den V-8-Jaguar, der hinter ihm herraste, kam er nicht an.

    ***

    Paul Murphy warf einen Blick in den Rückspiegel und war plötzlich verwirrt. Hinter ihm holte ein schwarzer Jaguar rasch auf, der ganz ähnlich aussah wie der von - er spähte nach vorn - doch, Sean war noch da, direkt vor ihm. Aber wer war der andere? Er wandte sich um, wollte seinen Leuten eine Warnung zurufen, doch dann stellte er fest, daß einer von ihnen am Boden lag, offenbar tot, denn ein Blutstrom bildete häßliche Rinnsale auf dem Eisenboden der Ladefläche. Der Jaguar fuhr immer noch hinter ihm.

    ***

    »Hier Price! Wo seid ihr alle? Was ist mit den Tätern?«
    »Price, hier Gewehr Eins-Zwei. Einer oder mehrere der Terroristen sind noch im braunen Lieferwagen vor dem Eingang, glaube ich. Den Motor habe ich außer Gefecht gesetzt. Die fliehen nirgendwo mehr hin, Eddie.«
    »Okay.« Eddie blickte sich um. Er würde die Lage schon in den Griff kriegen, oder es wenigstens versuchen. Ihm war, als hätte ihn ein Tornado geweckt, und er müsse jetzt seine zerstörte Farm besichtigen und nachvollziehen, wie sich die Katastrophe abgespielt hatte. Ein tiefer Atemzug, dann übernahm er das Kommando. »Connolly und Lincoln, ihr geht nach rechts. Tomlinson und Vega, den Hügel herunter nach links! Patterson, du kommst mit mir. McTyler und Pierce bleiben bei den Gefangenen. Weber und Johnston kümmern sich um Team-1 und sehen nach den Verwundeten. Los! « befahl er zum Schluß.
    »Price, hier Chavez«, kam es durch den Hörer.
    »Ja, Ding.«
    »Wie sieht es aus bei euch?«
    »Zwei oder drei Gefangene, ein Lieferwagen mit einer unbekannten Anzahl von Tätern. Weiß der Geier, was sonst noch. Wir versuchen es herauszufinden. Ende!«
    ***
    »Nur den Mut nicht verlieren, Chavez«, mahnte Clark, der links vorn im Jaguar saß.
    »Kann dich verdammt gut hören, Mann!« knurrte Chavez zurück.
    »Korporal - Mole, stimmt's?«
    »Jawohl, Sir«, gab der Fahrer zurück, ohne den Blick auch nur einen Millimeter von der Fahrbahn abzuwenden.
    »Okay, Korporal. Lassen Sie uns rechts überholen. Wir versuchen, das rechte Vorderrad zu treffen, ohne den Scheiß-LKW zu rammen.«
    »Sehr wohl, Sir!« war die kaltblütige Antwort. »Dann mal los.«
    Der Jaguar machte einen Satz nach vorn. Binnen zwanzig Sekunden hatten sie den Volvo-Diesel überholt. Der Fahrer beschleunigte auf 110 Stundenkilometer, als sie sich aus den Seitenfenstern lehnten.

    ***

    Hundert Meter weiter vorn saß Sean Grady am Steuer, teils wütend, teils noch immer unter Schock. Was zum Teufel war schiefgegangen? Die ersten Garben aus den Automatikwaffen seiner Leute hatten doch gewiß einen Großteil der schwarzvermummten Feinde niedergemäht. Aber was war danach geschehen? Da hatte er sich einen erstklassigen Plan ausgedacht, und seine Leute hatten ihn anfangs minutiös ausgeführt - doch dann streikten die gottverdammten Telefone! Was war denn mit denen los? Sie hatten alles ruiniert. Aber jetzt schien er die Lage wieder in den Griff zu kriegen. Noch zehn Minuten bis zum Einkaufscenter, wo er den Wagen stehenlassen und zu Fuß in der Menge verschwinden würde. Auf einem anderen Parkplatz stand ein weiterer Mietwagen, mit dem er nach Liverpool zur Fähre nach Irland fahren wollte. Er kam heil aus der Sache heraus, und auch die Genossen im Laster hinter ihm. Er warf einen Blick in den Rückspiegel. Aber was zum Teufel war das?

    ***

    Korporal Mole machte seine Sache gut. Er hatte sie erst links an den Laster heranmanövriert, dann abgebremst, und war schließlich nach rechts herübergezogen. Der Fahrer reagierte vollkommen überrascht.
    Vom Rücksitz aus konnte Chavez das Gesicht des Kerls erkennen. Blaß und rothaarig, ein echter irischer Paddy, dachte Domingo, streckte die Pistole hinaus und zielte auf das rechte

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