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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Vorderrad.
    »Jetzt!« rief John vom Vordersitz. In diesem Augenblick machte ihr Fahrer eine Wendung nach links. Dann hörte er die Schüsse.
    Chavez und Clark feuerten beide mehrere Schüsse ab, und die Entfernung war nur kurz bis zu den Reifen des LKWs. Ihre Kugeln trafen alle ins Profil, und die fast zentimetergroßen Löcher ließen den Reifen bald platt werden. Kaum hatte der Jaguar wieder beschleunigt, als der Lastwagen rechts ausbrach. Der Fahrer gab sich Mühe, zu bremsen und gegenzusteuern, doch diese instinktive Reaktion machte alles noch schlimmer. Der Volvo kippte leicht nach rechts, bremste ungleichmäßig, das Vorderrad grub sich tief in den Schlamm des Straßengrabens. Dadurch wurde der Körper des Fahrers durch die Windschutzscheibe geschleudert, und der Anhänger löste sich von der Kabine.
    Korporal Mole zuckte zusammen, als er im Rückspiegel sah, daß der Anhänger hinter ihm herkam, und obwohl er nicht näherkam, scherte er links aus, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Er schaltete herunter und bremste ab, während der Volvo-Anhänger wie ein Spielzeug an ihm vorüberrollte und zugleich in seine Einzelteile zerfiel.
    » Jesu Cristo «, keuchte Ding, als er sich umdrehte und den sich überschlagenden LKW sah.
    »Anhalten!« befahl Clark.
    Mole bremste nicht nur, sondern fuhr noch ein paar Meter im Rückwärtsgang, bis sie wenige Meter vor dem Wrack stehenblieben. Chavez sprang als erster hinaus, die Pistole in beiden Händen, und näherte sich vorsichtig dem Fahrzeug. »Bear, hier Chavez. Hörst du mich?«
    »Bear in Bereitschaft«, kam zur Antwort.
    »Sieh zu, daß du den PKW erwischst, ja? Der Laster ist hinüber, Mann.« .
    »Verstanden! Bear nimmt die Verfolgung auf.«

    ***

    »Oberst?« meldete sich Sergeant Nance über Bordfunk-Interkom.
    »Ja?«
    »Haben Sie mitgekriegt, wie die das gemacht haben?«
    »Ja - glauben Sie, das schaffen Sie auch?« wollte Malloy wissen.
    »Meine Pistole ist geladen, Sir.«
    »Tja, danrt wird's wohl Zeit für einen Luft-Boden-Angriff, Leute!« Der Marine hantierte am Steuerknüppel und senkte den Night-Hawk auf etwa dreißig Meter Höhe. Er hielt sich ein gutes Stück hinter dem Wagen und blieb aus der Sonne.
    Auf diese Weise würde der Mistkerl kaum merken, daß ein Hubschrauber hinter ihm her war.
    »Straßenschild!« rief Harrison und zog am Knüppel, um über den Rand der Hinweistafel hinwegzusetzen, die den nächsten Abzweig der Schnellstraße ankündigte.
    »Okay, Harrison. Du achtest auf die Strecke, ich kümmere mich um den Wagen. Reiß das Ruder herum, wenn's sein muß!«
    »Verstanden, Oberst.«
    »Also los, Sergeant Nance. Packen wir's an!« Malloy prüfte den Tachometer; er flog jetzt mit 160 Stundenkilometern die äußere rechte Spur entlang. Der Typ im Jaguar trat verzweifelt das Gaspedal durch, doch der Night-Hawk-Motor hatte viel größere Kraftreserven. Es erinnerte ein wenig an das Fliegen in Formation mit anderen Maschinen, bloß daß Malloy es noch nie mit einem PKW versucht hatte. Er schloß bis auf etwa dreißig Meter auf. »Rechts halten, Sergeant!«
    »Jawohl, Sir.« Nance riß die Luke auf und kniete auf dem Aluminiumboden nieder, die 9mm-Beretta in beiden Händen haltend. »Fertig, Oberst! Jetzt drauf!«

    ***

    Grady biß sich auf die Lippen, als der LKW im Rückspiegel verschwunden war, doch ansonsten war die Straße hinter ihm und vor ihm leer, und in fünf Minuten wäre er in Sicherheit. Er erlaubte sich ein kurzes Durchatmen, spreizte die Finger am Lenkrad und dankte dem Himmel für die erstklassige Konstruktion und Straßenlage des Sportwagens. Doch plötzlich glaubte er, aus den Augenwinkeln etwas Schwarzes wahrzunehmen, das sich von links näherte. Um sich zu vergewissern, drehte er sich zentimeterweise um - was, in drei Teufels Namen...

    ***

    »Ziel in Sicht!« brüllte Nance und richtete den Lauf in Höhe des linken hinteren Seitenfensters auf den Fahrer. Er wartete noch ab, ließ den Hubschrauber noch ein paar Meter an den Wagen herangondeln.
    Den linken Arm aufs Knie gestützt, zog Nance den Abzug zurück und schoß. Die Waffe zuckte ihm in der Hand. Er hielt tiefer und feuerte noch ein paarmal. Das war völlig anders als am Schießstand; so sehr er sich bemühte, den Lauf ruhig zu halten, schwankte er doch hin und her. Nach dem vierten Schuß sackte der Fahrer des Wagens nach rechts.

    ***

    Ringsum zersplitterte das Glas. Grady reagierte nicht sofort. Er hätte auf die Bremse treten und den Hubschrauber an sich

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