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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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vorbeirasen lassen können, doch mit einem Angriff aus der Luft hatte er nicht gerechnet. Statt dessen wollte er beschleunigen, doch viel war nicht mehr herauszuholen aus dem Jaguar. Dann explodierte ein brennender Schmerz in seiner Schulter. Er verriß die rechte Hand mitsamt dem Lenkrad, wodurch der Wagen in dieselbe Richtung ausscherte und direkt in die stählerne Leitplanke raste.

    ***

    Als er mindestens einen Treffer gesehen hatte, zog Malloy den Steuerknüppel. Binnen Sekunden war der Night-Hawk wieder auf hundert Metern Höhe. Als der Marine rechts hinunter sah, hatte sich das qualmende Wrack quer zur Spur in der Leitplanke verkeilt.
    »Sollen wir nicht runtergehen und ihn einsammeln?« fragte der Kopilot.

    »Darauf kannst du Gift nehmen, mein Sohn!« gab Malloy zurück, tastete nach seiner Kartentasche und bekam seine Beretta zu fassen. Harrison setzte zur Landung an, und der Hubschrauber kam rund zehn Meter vor dem Wagen zum Stehen. Malloy löste den Sicherheitsgurt und wandte sich zum Aussteigen. Nance war der erste, der von der Luke sprang und unter den Rotorblättern geduckt zur rechten Seite hinüberrannte. Malloy war zwei Schritte hinter ihm.
    »Vorsicht, Sergeant!« brüllte Malloy, verlangsamte den Lauf und erreichte das Fahrzeug von links. Von der Windschutzscheibe waren nur noch ein paar gezackte Scherben am Rahmen übrig. Drinnen befand sich der Mann, der noch zu atmen schien, aber sonst hilflos war hinter seinem aufgeblähten Airbag. Das Seitenfenster war ebenfalls zerschossen. Nance öffnete die Tür. Es stellte sich heraus, daß der Fahrer nicht einmal angeschnallt war. Und hinten auf dem Rücksitz entdeckte Malloy ein Gewehr russischer Bauart. Der Marine zog es heraus und sicherte es, bevor er zur anderen Seite des Wagens kam.
    »Ach du heilige Scheiße!« seufzte Nance voll Verwunderung. »Der lebt ja noch!« Wie hatte er es bloß geschafft, dachte der Sergeant, den Dreckskerl auf vier Meter Abstand nicht umzulegen?

    ***

    Vor dem Krankenhaus hockte Timothy O'Neill noch immer im Lieferwagen und wußte nicht, wie ihm geschah. Den Motorschaden konnte er sich mittlerweile erklären; in der linken Seitentür war ein Loch, groß wie eine Kinderfaust, und der Teufel wußte, weshalb das Geschoß seinen Hinterkopf verfehlt hatte. Der erste der Volvo-Speditionslaster und Sean Gradys Jaguar waren nirgends mehr zu sehen. Hatte Sean ihn und die Männer im Stich gelassen? Alles war viel zu schnell gegangen und ohne Vorwarnung. Weshalb hatte ihn Sean nicht mehr angerufen, bevor er loslegte? War sein ausgeklügelter Plan in die Hose gegangen? Doch die Antwort auf all diese Fragen bedrängte ihn weniger als die Tatsache, daß er in einem Autowrack saß, mitten auf dem Parkplatz, umringt von Feinden. Dieses Problem mußte er zuerst angehen.

    »Mein Gott«, stöhnte Weber, als er die Verwundeten sah. Ein Team-1-Mitglied war mit Sicherheit tot; eine Kugel steckte ihm in der Schläfe. Vier andere waren getroffen, drei davon in die Brust. Weber kannte sich mit Erster Hilfe aus, aber er verstand nicht genug von Medizin, um zu wissen, welcher seiner Kameraden am dringendsten fachmännische Hilfe brauchte. Einer von ihnen war Alistair Stanley.
    »Weber hier! Schickt uns die Ambulanz, sofort!« rief er über Sprechfunk. »Rainbow Five hat's erwischt!«
    »Ach du Scheiße.« Homer Johnston war neben ihm stehengeblieben. »Du hast nicht übertrieben, Mann. Kommando, hier Gewehr Zwei-Eins, wir brauchen Notärzte, und wir brauchen sie verdammt schnell, kapiert?!«

    ***

    Price hatte alles gehört. Er war jetzt zehn Meter hinter dem Lieferwagen, mit Sergeant Hank Patterson neben sich, und wollte sich unbemerkt heranpirschen. Zur Linken sah er den enormen Brustkorb von Julio Vega, der mit Tomlinson zusammenstand. Ganz rechts war Steve Lincoln zu erkennen. Paddy Conolly gesellte sich zu ihm.
    »Team-2, hier Price. Einige Täter sind noch im Lieferwagen. Ob auch noch im Innern des Gebäudes, ist unbekannt. Vega und Tomlinson, geht rein und schaut nach. Aber seht euch bloß vor!«
    »Vega hier. Verstanden, Eddie. Sind schon unterwegs!«
    Vega machte kehrt und begab sich zum Krankenhaus, begleitet von Tomlinson; die anderen vier behielten den tückischen kleinen Lieferwagen im Auge. Die beiden Sergeants schlichen sich Schritt für Schritt zum Vordereingang, spähten um die Ecke in die Fenster und bemerkten nur eine kleine Gruppe verstörter Patienten. First Sergeant Vega tippte mit dem Zeigefinger auf den eigenen

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