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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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und durchschlug Karosserie und Motorblock des Sechszylinders. Ein Zylinder wurde voll getroffen, was den Kolben augenblicklich blockierte und den Motor zum Stillstand brachte. Der antriebslose Wagen schlingerte hilflos, wäre fast zur Seite gekippt, fiel dann auf die Räder zurück und blieb stehen.

    O'Neil fluchte derb und bemühte sich auf der Stelle, den Motor wieder zu starten - ohne den geringsten Erfolg. Der Anlasser konnte die blockierte Kurbelwelle nicht in Bewegung setzen. O'Neil wußte nicht, weshalb, aber der Motor war tot. Sie waren mitten im Gefecht steckengeblieben.
    Franklin sah die Wirkung seines Treffers nicht ohne Genugtuung und legte eine neue Patrone ein. Diesmal zielte er auf den Kopf des Fahrers. Er stellte das Visier scharf und drückte ab, doch im selben Moment warf der Mann den Kopf beiseite, und die Kugel ging daneben. Das war Fred Franklin noch nie passiert. Verwundert hielt er einen Augenblick inne, dann lud er durch.
    O'Neil spritzten Glassplitter ins Gesicht. Die Kugel hatte ihn um Millimeter verfehlt, aber der Schock warf ihn vom Fahrersitz in den Laderaum des Lieferwagens. Dort blieb er wie gelähmt liegen, ohne zu wissen, was er tun sollte.

    ***

    Homer Johnston und Dieter Weber hatten die Gewehre noch im Tragekoffer, und da es nicht so aussah, als ob sie noch zum Einsatz kommen würden, stürzten sie sich nur mit Pistolen bewaffnet ins Getümmel. Hinter sich sahen sie Eddie Price, der ein Loch in die Leinwandplane des zweiten Speditionslasters schnitt. Paddy Conolly zog den Ring einer Leuchtgranate und warf sie hinein. Zwei Sekunden später wehte die Explosion die Plane komplett von der Ladefläche. Pierce und Loiselle sprangen hinauf, die Waffen schußbereit in der Hand, aber die Männer waren viel zu geschockt, um zu reagieren. Pierce lief hinüber und entwaffnete sie, warf die Gewehre vom Wagen herunter und kniete sich über sie.

    ***

    In jedem der LKWs war einer der Bewaffneten zugleich der Fahrer gewesen. Im vordersten der drei nahm ein Mann namens Paul Murphy diese Funktion wahr, er hatte von Anfang an Sean Gradys Jaguar im Auge behalten. Als er sah, daß der Chef losfuhr, ließ er das Gewehr fallen und lief nach vorn zum Fahrersitz, um den Diesel zu starten. Beim Aufblicken sah er jemanden, der das Hemd von Robby Sands trug - nur daß es ein Rumpf ohne Kopf war. Was war geschehen? Sean streckte den rechten Arm aus dem Fenster, kreisförmig winkend, als Zeichen für den LKW-Fahrer, ihm zu folgen und Deckung zu geben. Murphy legte den ersten Gang ein und trat aufs Gaspedal. Links sah er, wie der braune Lieferwagen von Tim O'Neil mitten auf dem Klinikparkplatz plötzlich stoppte. Im ersten Schreck wollte er hinüberlenken und seine Genossen auflesen, aber das Wendemanöver wäre zu schwierig gewesen, und Sean winkte noch immer. Er mußte seinem Anführer folgen. Im Heck hob einer die Plane, das AKMS-Gewehr im Anschlag, und hielt Ausschau nach den anderen Lastwagen, die sich jedoch nicht rührten, statt dessen fielen Männer in schwarzer Kluft über sie her... Sergeant Scotty McTyler riß die MP-10 auf Schulterhöhe und zielte. Einen dreischüssigen Treffer landete er in einem Gesicht, das weit entfernt unter der Plane hervorlugte, und er stellte befriedigt fest, wie Blut spritzte, bevor der LKW entschwand.
    »Kommandant, hier McTyler, ein LKW mit Tätern an Bord verläßt den Tatort!« McTyler sandte nochi ein paar Schüsse hinterher, doch ohne sichtbare Wirkung, dann sah er sich nach anderen Zielen um.

    ***

    Popov hatte noch nie eine Schlacht verfolgt, doch was er jetzt sah, war nichts anderes. Menschen rannten anscheinend ziellos hin und her. Mindestens drei der schwarzgekleideten Männer lagen in der Nähe des LKWs, von dessen Ladefläche die ersten Schüsse abgegeben wurden. Die anderen setzten sich in Bewegung, offenbar den Jaguar verfolgend, der seinem eigenen vollkommen glich, und dem vordersten LKW, der jetzt ebenfalls den Parkplatz verließ. Keine drei Meter von Popov entfernt quasselte der Reporter hektisch in sein Mikrofon, während der Ka meramann voll auf die Geschehnisse am Fuß des Hügels hielt. Popov war sicher, daß es in allen Wohnzimmern Englands ein aufregender Anblick war. Zugleich ahnte er, daß es Zeit wurde, sich zurückzuziehen.
    Der Russe stieg in den Wagen, ließ den Motor an und fuhr davon, den Reporter hinter sich mit Kies bespritzend.

    ***

    »Ich hab sie! Bear hat sie erwischt«, funkte Malloy, zog am Steuerknüppel und senkte den

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