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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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schlimmer!«
    »Laß dir von Schwiegermutter helfen, ja?«
    »Sie tut schon so viel«, versicherte Patsy ihrem Ehemann.
    »Tja, dann alles Gute - ich müßte nochmal mit deinem Papa sprechen, geschäftlich. Hab dich lieb, Schätzchen!«
    »Ich dich auch, Domingo.«
    »Als Schwiegersohn bist du schwer in Ordnung, Domingo«, meldete sich Sekunden später die männliche Stimme wieder. »Habe Patricia nie soviel lächeln sehen wie in letzter Zeit, und ich glaube, das ist dein Werk!«
    »Danke, Paps«, erwiderte Chavez und sah auf die Armbanduhr, die noch nach britischer Zeit eingestellt war. Der Zeiger stand auf kurz nach sieben Uhr früh, während es in Sydney vier Uhr am heißesten Nachmittag war.
    »Und wie läufts bei euch da unten?«
    »Nicht schlecht«, berichtete Chavez. »Unser Kontaktmann ist ein untersetzter Oberst namens Frank Wilkerson. Solider Landser. Seine Truppe ist nicht zu verachten, gut in Form, offenherzig und riesig nett zu uns. Ihre Beziehungen zur Polizei könnten besser nicht sein. Ihre Einsatzpläne kommen mir gut durchdacht vor. Kurz und gut, John - eigentlich brauchen sie uns hier nicht mehr, als sie ein paar zusätzliche Känguruhs brauchen über die hinaus, die ich heute früh tief unter uns im Outback herumspringen sah.«
    »Mach dir nichts draus und genieß die Spiele!« Clark hatte gut spotten, dachte Chavez; immerhin bekamen er und seine Leute kostenlosen Urlaub im Wert von zehn Riesen und auch noch freien Eintritt, da konnten sie sich schwerlich beklagen.
    »Wir vergeuden hier bloß unsere Zeit, John!« beschwor Chavez seinen Boß.
    »Aber man kann nie wissen, Domingo, nicht wahr?«
    »Mag schon sein«, mußte Chavez zugeben. Sie hatten schon seit einigen Monaten unter Beweis gestellt, daß man nie wissen konnte.
    »Deinen Leuten geht's gut?«
    »Wir werden sehr nett behandelt. Nobel-Unterkunft, von der man das Stadion zu Fuß erreichen kann, obwohl es auch Dienstwagen gibt. Wahrscheinlich sind wir Touristen, die dafür auch noch bezahlt werden, wie?«
    »Der Gentleman genießt und schweigt.«
    »Und was macht Peter?«
    »Der kehrt allmählich wieder zu den Lebendigen zurück. Aber für mindestens einen Monat ist er außer Gefecht, eher sechs Wochen. Die Ärzte geben sich alle Mühe. Chins Beine sind das Schlimmste. Er wird zweieinhalb Monate brauchen, bevor der Gips runterkommt.«
    »Wird ihn schön anöden.«
    »Das kannst du laut sagen!«
    »Unsere Gefangenen sind dagegen putzmunter, nehme ich an!«
    »Die Polizei nimmt sie gerade in die Mangel«, gab Clark zu bedenken. »Wir wissen wieder etwas mehr über diesen Russen, aber nichts wirklich Brauchbares. Die irischen Bullen untersuchen das Kokain, um den Hersteller aufzuspüren - es hat medizinische Qualität und stammt aus einem echten Pharmabetrieb. Zehn Pfund reinstes Koks! Im Straßenhandel soviel wert wie ein Linienflugzeug. Die Garda fürchtet schon einen neuen Trend der IRA-Splittergruppen, sich im Nebenberuf als Dealer zu betätigen. Aber das soll nicht unser Problem sein.«
    »Dieser Russe - Seroff hieß er, oder? Hat er ihnen die Informationen über uns besorgt?«
    »Das steht jetzt zweifelsfrei fest, Domingo, aber woher er sie hat, wissen wir nicht, und unsere irischen Gäste geben uns nichts, was wir nicht schon hätten - vermutlich wissen sie selbst nicht mehr. Grady ist gar nicht mehr redselig. Und sein Rechtsanwalt behauptet, wir hätten ihn auf der Intensivstation gefoltert...«
    »Dabei ging's uns doch nur darum, die Beweislage zu verbessern ...«
    »Ganz meine Meinung, Ding«, feixte John. Gut, daß sie die Erkenntnisse nicht vor Gericht verwerten mußten. Es existierten sogar Filmaufnahmen von Grady, wie er im Mietwagen den Tatort verließ, gedreht von dem damals in Hereford aufgetauchten BBC-Kamerateam. Sean Grady würde zu einer Haftstrafe verurteilt werden, die in England den Zusatz »nach Gutdünken der Queen« trug und soviel wie lebenslänglich plus ein paar Zerquetschte betrug, wenn der EU-Vertrag nicht dazwischenkam. Timothy O'Neil und diejenigen, die sich gemeinsam mit ihm ergeben hatten, würden vielleicht wieder rauskommen, wenn sie über sechzig waren, hatte ihm Bill Tawney erst gestern versichert. »Sonst noch was?«
    »Nein. Hier sieht es gut aus. Morgen früh um dieselbe Zeit erstatte ich wieder Bericht.«
    »Einverstanden, Domingo.«
    »Gib Patsy einen Kuß von mir!«
    »Ich kann sie auch fest drücken, wenn du magst!«
    »Bloß nicht, Opilein«, stichelte Ding und grinste.
    »Tschüß dann!« Und

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