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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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umhin, ihn trotz seines Gehabes amüsant zu finden.
    »Hüa, Jeremiah!« rief Hunnicutt, als die beiden anderen in die Koppel kamen, und ritt voraus.
    »Gehört das Pferd Ihnen?« fragte Popov.
    »Na klar; hab's einem Nez-Perce-Indianer abgekauft. Acht Jahre alt, genau das Richtige für mich.« Foster strahlte, als sie vor das Tor kamen, und war sichtlich in seinem Element.
    Bei ihren Ausritten hatten sie bisher stets die gleiche Strecke genommen, obwohl es hier ein riesiges Gebiet zu erkunden gab. Langweilig wurde es nie. Heute früh hielten sich die Männer nordwärts, fielen in langsamen Trab, wenn sie an Präriehundhöhlen vorüberkamen, und näherten sich dann der Schnellstraße mit ihrem Schwerlastverkehr.
    »Wo liegt eigentlich die nächste Stadt?« fragte Popov.
    »Acht Kilometer weiter.« Killgore deutete in die Richtung. »Keine Stadt, eher ein Dorf.«

    »Aber - gibt es einen Flugplatz dort?«
    »Nur ein kleiner, für Sportflugzeuge«, gab der Doktor zurück. »Fünfunddreißig Kilometer östlich liegt eine andere Stadt, mit Regionalflughafen für Pendler nach Kansas City. Und von dort aus kommt man überall hin.«
    »Aber wir benutzen unsere eigene Landebahn für die G-Maschinen, oder?«
    »Genau!« Killgore war richtig stolz darauf. »Mit den neuen könnte man bis nach Johannisburg jetten!«
    »Wirklich?« staunte Hunnicutt. »Heißt das, wir könnten Safaris in Afrika unternehmen, wenn wir wollen?«
    »Warum nicht, Foster? Einen erlegten Elefanten aufs Pferd schnallen wäre allerdings ziemlich schwierig!« lachte der Epidemiologe.
    »Aber das Elfenbein würde ich mitnehmen«, stimmte der Jäger ebenfalls lachend ein. »Ich dachte mehr an Löwen und Leoparden, John.«
    »Löwenhoden gelten in Afrika als Delikatesse. Schließlich ist der Löwe das potenteste aller Tiere!« erklärte Killgore.
    »Wieso das?«
    »Einmal hat eine Naturfilmer-Crew zwei Löwenmännchen beobachtet, die eine rollige Löwin bedienten - abwechselnd alle zehn Minuten, und das anderthalb Tage lang! Einzelne Männchen können im Dreitagesrhythmus durchschnittlich dreimal die Stunde. Besser als ich in meiner Sturm-und-Drang-Zeit!« Wieder lachten die Männer schallend. »Jedenfalls wird bei manchen Eingeborenen noch immer dasjenige Körperteil eines Beutetiers verzehrt, dessen Eigenschaften man annehmen will. Schon deshalb sind Löwenhoden sehr begehrt.«
    »Und - klappt es?« wollte MacLean wissen.
    Killgore fand das wahnsinnig komisch. »Wenn's so wäre, gab's bald keine Löwenmännchen mehr auf der Welt, Kirk.«
    »Da wirst du recht haben, John!« Ihr Lachen schallte weit in den Morgen hinaus.
    Ohne daß seine Gefährten es merkten, war Popov nicht ganz bei der Sache. Er hielt nach der Schnellstraße Ausschau, wo sich ein Greyhound mit 110 Stundenkilometern näherte, dann plötzlich abbremste und an einem kleinen, viereckigen Gebäude hielt. »Was ist denn das da drüben?« fragte er.
    »Bedarfshaltestelle für Überlandbusse«, informierte ihn Mark Waterhouse. »Die stehen hier überall in der Einöde. Man setzt sich hin und wartet, und wenn der Bus kommt, gibt man Winkzeichen.«
    »Ach so.« Dmitrij merkte sich das, während er sein Pferd herumriß und den anderen ostwärts folgte. Der Falke, der irgendwo hier zu nisten schien, war wieder unterwegs und kreiste in der Luft, offenbar wieder auf der Jagd nach unvorsichtigen Beutetieren. Sie beobachteten ihn, aber offenbar fand der Falke heute nichts Passendes. Eine Stunde lang setzten sie ihren Weg fort und machten dann kehrt. Popov ritt jetzt neben Hunnicutt.
    »Und wie lange versuchen Sie's jetzt schon mit dem Reiten?«
    »Noch kaum mehr als eine Woche«, erwiderte Dmitrij Arkadejewitsch.
    »Für einen Sonntagsreiter machen Sie sich ganz gut«, lobte ihn Foster freundlich.
    »Ich brauchte mehr Übung - müßte auch mal schneller galoppieren.«
    »Ich zeig's Ihnen, wenn Sie wollen. Sagen wir, heute abend? Kurz vor Sonnenuntergang?«
    »Das wäre riesig nett von Ihnen! Danke, Foster. Gleich nach dem Abendessen?«
    »Aber gern. Kommen Sie gegen halb sieben zu den Stallungen.«
    »Recht gern. Vielen Dank!« versprach Popov. Ein Nachtritt, unter den Sternen - doch, das könnte ihm gefallen.

    ***

    »Mir kommt da eine Idee«, verkündete Chatham, als er sein Büro im Javits-Hochhaus betrat. , .
    »Und das wäre?«
    »Dieser Russe, Seroff - wir haben doch sein Foto, nicht wahr?«
    »Stimmt«, nickte Sullivan.

    »Und wenn wir's wieder mit einem Fahndungsfoto versuchen? Seine Bank

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