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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Chuck Baker hat Ihnen wohl schon...«
    »Hat er. Folgen Sie mir bitte.« Chatham führte ihn über eine Abkürzung nach draußen, mit der sie Zoll und Einwanderungsbehörde umgingen, und wieder einmal blieb John Clarks Paß beim Überschreiten einer Staatsgrenze ungestempelt. Der Edison-Wagen war ebenfalls nicht zu übersehen; ohne weitere Erklärungen abzuwarten, steuerte Clark gleich darauf zu und stieg ein.
    »Hallo, ich bin John Clark«, grüßte er den Fahrer.
    »Tom Sullivan. Und Frank kennen Sie ja schon.«
    »Dann wollen wir mal los, Mr. Sullivan«, bat John.
    »Sehr wohl, Sir.« Der Lieferwagen startete. Chatham saß hinten und streifte sich mühsam die blauen Klamotten über.
    »Schießen Sie los, Sir. Was genau läuft hier ab?«

    »Ich treffe einen Kerl.«
    »Seroff?« fragte Sullivan, als er die Auffahrt zur Schnellstraße ansteuerte.
    »Ja. Sein richtiger Name ist Popov. Dmitrij Arkadejewitsch Popov. Er war mal Offizier im alten KGB. Seine Personalakte habe ich während des Herflugs gelesen. Er war als Verbindungsmann zu diversen Terrorkommandos tätig. Hat vermutlich mehr Verbindungen als eure Telefonfirma herstellen kann!«
    »Und der hat den Anschlag eingefädelt, bei dem...«
    »Genau.« John nickte vom Beifahrersitz herüber. »Der Anschlag, der meiner Frau und meiner Tochter galt. Sie waren die eigentlichen Ziele.«
    »Scheiße!« Chatham pfiff durch die Zähne, während er den Reißverschluß seines Overalls schloß. Das hatten sie noch nicht gewußt. »Und mit diesem Typen wollen Sie sich treffen?«
    »Dienst ist Dienst, Leute«, betonte John und fragte sich, ob er selber daran glaubte oder nicht.
    »Und für wen arbeiten Sie?«
    »Für den CIA - früher jedenfalls.«
    »Woher kennen Sie dann unseren Mr. Baker?«
    »Mein jetziger Job ist etwas anders gelagert. Da müssen wir mit dem Büro zusammenarbeiten. Hauptsächlich mit Gus Werner, doch in letzter Zeit habe ich auch häufig mit Baker zu tun.«
    »Gehören Sie etwa zu dem Team, das die Ganoven im Krankenhaus drüben in England hopsgenommen hat?«
    »Ich bin der Chef«, vertraute Clark ihnen an. »Aber das darf nicht weitergetragen werden, ist das klar?«
    »Kein Problem«, gab Sullivan zurück.
    »Arbeiten Sie am Fall Seroff?«
    »Der liegt auch auf unserem Schreibtisch, ja.«
    »Was konnten Sie über ihn ermitteln?«
    »Wir haben sein Paßbild - ich nehme an, das hat man Ihnen schon geschickt.«
    »Besser noch, ich habe das KGB-Foto. Das ist bestimmt besser als sein Paßbild; eine richtige Porträtaufnahme von vorn und im Profil, allerdings zehn Jahre alt. Was haben Sie sonst noch?«
    »Bankkonto, Kreditkartenrechnungen, Postfach, aber noch immer keine Adresse. Daran arbeiten wir noch.«
    »Weshalb wird er bei euch gesucht?« fragte John nach einer Weile.
    »Verschwörung, hauptsächlich«, erklärte Sullivan. »Vorbereitung terroristischer Anschläge, in Tateinheit mit Beteiligung an illegalen Drogengeschäften. Diese Vorwürfe sind ziemlich breitgefächert, so daß wir sie in Fällen anwenden, in denen wir noch keine Ahnung haben, was dahintersteckt.«
    »Können Sie ihn damit verhaften?«
    »Aber klar. Auf der Stelle«, versicherte Chatham von hinten. »Wollen Sie, daß wir das tun?«
    »Ich bin noch nicht sicher.« Clark rutschte auf dem unbequemen Sitz herum und sah, wie die Skyline von New York näherkam. Noch immer fragte er sich, was der Mann im Schilde führte. Er würde es früh genug herausfinden, tröstete er sich, aber neugierig war er schon auf das Arschloch, das bewaffnete Männer auf seine nächsten Angehörigen hetzte. Die Stadt, der sie sich näherten, begrüßte er mit grimmiger Miene, wovon die beiden anderen aber nichts bemerkten.

    ***

    Popov glaubte, einige FBI-Männer gesehen zu haben, nicht zu vergessen zwei Streifenpolizisten in Uniform, die vielleicht auch zum Überwachungskommando zählten, das sich hier versammelte. Doch dagegen war nichts zu machen. Er mußte sich mit diesem Clark persönlich treffen. Das war jedoch nur an einem öffentlich zugänglichen Ort möglich, sonst hätte er sich gleich in die Höhle des Löwen wagen können, wozu Popov jedoch nicht bereit war. Hier gab es immerhin Auswege; er brauchte eigentlich nur südwärts zum U-Bahn-Eingang zu gehen und hinunterzurasen, um den nächstbesten Zug zu kriegen. Damit konnte er die meisten abschütteln und Zeit gewinnen, den blöden Anzug wegzuwerfen, sein Äußeres zu verändern und die Mütze aufzusetzen, die er in der Hosentasche trug. Er

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