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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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noch immer in reduzierter Besetzung wegen ihrer Verluste bei der Schießerei, aber stolz und fit wie eh und je. Sergeant First Class Fred Franklin führte sie diesmal an, und auch Clark folgte seinen Kommandos. Nicht so präzise wie die Jüngeren, aber doch bestrebt, mitzuhalten, damit die Kerle allen irritierten Seitenblicken zum Trotz den unverbesserlichen alten Knacker wenigstens einigermaßen respektierten. Auch das ebenfalls verkleinerte Team-2 war in der Nähe, und John sah von fern Eddie Price vorauslaufen.
    Eine halbe Stunde später duschte er sich wieder - zweimal in anderthalb Stunden eine Dusche zu nehmen, wäre ihm früher sonderbar erschienen, doch die kalte Weckdusche war ein Ritual, an dem er eisern festhielt, und verschwitzt wie er war, konnte er ohne eine zweite nicht ins Büro gehen. Danach zog er den »Chefanzug« an, begab sich ins Hauptquartier und schaute wie immer erst nach dem Faxgerät. Heute fand er eine Mitteilung des FBI vor, daß sich im Fall Seroff nichts Neues ergeben habe. Ein zweites Fax kündigte ihm ein Päckchen an, das heute von Whitehall eintreffen würde, ohne nähere Auskunft darüber, was es war. Na, das würde sich zeigen, dachte John Clark und stellte die Kaffeemaschine an.
    Al Stanley betrat das Büro um kurz vor acht. Er war noch immer nicht vollkommen wiederhergestellt, hielt sich aber tapfer für einen Mann seines Alters. Bill Tawney kam nur zwei Minuten später; die Rainbow-Führungsriege konnte die Arbeit aufnehmen.

    ***

    Das Telefon ließ ihn jäh hochschrecken. Popov tastete im Dunkeln nach dem Hörer, anfangs vergebens, schließlich bekam er ihn doch zu fassen.
    »Halb vier Uhr morgens, Mr. Demetrius.«
    »Ja. - Danke sehr«, murmelte Dmitrij Arkadejewitsch schläfrig, knipste das Licht an und schwang sich aus dem Bett. Auf einem Zettel neben seinem Telefon stand die Nummer, die er wählen mußte: Null-Eins-Eins-Vier-Vier...

    ***

    Alice Foorgate kam heute ein wenig früher als sonst. Ihre Handtasche deponierte sie in der Schreibtischschublade und nahm Platz. Als erstes mußte sie die Notizen im Kalender durchgehen, um den heutigen Terminplan zu strukturieren. Ach ja, heute war Budgetkonferenz, wie sie feststellte. Nach der Mittagspause würde Mr. Clark wohl ziemlich übler Laune sein. Plötzlich wurde sie vom Schrillen des Telefons unterbrochen.
    »Sagen Sie Mr. Clark, daß ich ihn sprechen möchte«, erklärte eine Stimme.
    »Darf ich fragen, wer...«
    »Nein«, unterbrach sie die Stimme. »Dürfen Sie nicht.«
    Die Sekretärin blinzelte verwundert. Fast hätte sie gesagt, daß sie unter solchen Umständen keine Anrufe weiterleiten könne, aber sie unterließ es. Es war zu früh am Morgen, um unhöflich zu sein. Statt dessen stellte sie den Anrufer in die Warteschleife und drückte einen anderen Knopf.
    »Anruf für Sie auf Leitung eins, Sir!«
    »Wer ist es denn?« wollte Clark wissen.
    »Will er nicht sagen, Sir.«
    »Meinetwegen«, grollte John. Er tippte die Eins. »Hier ist John Clark.«
    »Guten Morgen, Mr. Clark«, meldete sich der anonyme Anrufer.
    »Wer sind Sie?« fragte John.
    »Wir haben einen gemeinsamen Bekannten. Er heißt Sean Grady.«
    »Ja?« Clarks Hand umklammerte den Hörer; er stellte den angeschlossenen Kassettenrecorder auf AUFNAHME.
    »Meinen Namen werden Sie daher als Joseph Andrejewitsch Seroff kennen. Wir sollten uns treffen, Mr. Clark.«
    »Warum nicht«, gab John ungerührt zurück. »Mir soll's recht sein. Wie machen wir's?«
    »Am besten heute noch, in New York. Nehmen Sie den Concorde-Flug 1 der British Airways zum JFK-Flughafen. Kommen Sie allein zum Eingang des Zoos im Central Park. Das rote Ziegelhäuschen, das wie eine Burg aussieht. Ich werde dort ab 11 Uhr warten. Sonst noch Fragen?«
    »Ich denke nicht. Meinetwegen, elf Uhr vormittags New Yorker Zeit.«
    »Danke sehr. Auf Wiederhören.« Er hatte eingehängt, und Clark drückte eine neue Taste.
    »Alice? Bitte lassen Sie Bill und Alistair zu mir kommen, ja?«
    Keine drei Minuten später traten sie ein. »Hört euch das mal an, Jungs«, schlug John vor und stellte den Kassettenrecorder an.
    »Teufel nochmal«, staunte Bill Tawney und kam Al Stanley damit eine Sekunde zuvor. »Den Rainbow-Befehlshaber persönlich will er treffen? Aber warum?«
    »Gibt nur eine Methode, es rauszufinden. Ich muß die Concorde nach New York nehmen. Al, könntest du Malloy alarmieren, daß er mich nach Heathrow bringt?«
    »Du willst wirklich hin?« Stanley war fassungslos. Die Antwort lag

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