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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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setzte sich in Bewegung. Hinter einem der Spiegel war auch eine laufende Kamera installiert, die eine Videokassette bespielte.
    »Also los«, begann Clark und nannte Datum, Zeit und Ort des Verhörs. »Bei mir befindet sich Dmitrij Arkadejewitsch Popov, Oberst a. D. des ehemaligen sowjetischen KGB. Der Gegenstand seiner Aussage sind terroristische Aktivitäten auf internationaler Ebene. Mein Name ist John Clark, ich bin Agent der CIA, ferner befinden sich bei uns...«
    »Special Agent Tom Sullivan.«
    »Und...?«
    »Special Agent Frank Chatham.«
    »... von der New Yorker Vertretung des FBI. Dmitrij, beginnen Sie bitte mit Ihrer Aussage«, forderte John ihren Gast auf.
    Popov war das alles unsäglich peinlich, und das merkte man auch in den ersten Minuten seines Berichts. Ungläubige Skepsis malte sich auf den Gesichtern der beiden FBI-Agenten, wenigstens in der ersten halben Stunde, bis er auf seine morgendlichen Ausritte in Kansas zu sprechen kam.
    »MacLean? Wie lautet der Vorname?« fragte Sullivan.
    »Kirk, wenn ich mich recht entsinne, oder Kurt?« zweifelte Popov. »Aber er fing mit einem >K< an. Hunnicutt hat mir erzählt, er habe hier in New York Leute gekidnappt, die ihnen als Versuchstiere bei der Shiva-Krankheit dienten.«
    »Verdammt«, ächzte Chatham, »und wie sah der Kerl aus?«
    Popov lieferte eine äußerst korrekte Personenbeschreibung, bis hin zur Haarlänge und Augenfarbe.
    »Wir kennen den Mann, Mr. Clark. Zweimal haben wir ihn in einer Vermißtensache besucht - es handelt sich um eine Mary Bannister. Und er kannte auch eine Frau namens Anne Pretloe, die unter ähnlich mysteriösen Umständen verschwunden ist. Scheiß der Hund drauf - und die sind ermordet worden, sagen Sie?«
    »Nein, nicht ermordet. Sie starben einen qualvollen Tod als Versuchspersonen, starben an der Shiva-Krankheit, die in Sydney verbreitet werden soll.«
    »Horizon Corporation... Da ist dieser MacLean auch angestellt. Jetzt ist er angeblich verreist, behaupten seine Kollegen.«
    »Wenn Sie ihn suchen - er hält sich in Kansas auf.«
    »Sie wissen nicht zufällig, wie groß dieser Konzern ist?« erkundigte sich Sullivan.
    »Sehr groß jedenfalls«, unterbach Clark, der auf das Thema zurückkommen wollte. »Aber wie, meinen Sie, soll das Virus unter die Leute gebracht werden, Dmitrij?«
    »Foster behauptet, es hängt mit der Klimaanlage im Olympiastadion zusammen. Das ist alles, was ich weiß.«
    John dachte über die Olympiade nach. Für heute war der Marathonlauf angesetzt. Das war die letzte Disziplin vor der Abschlußfeier am Abend. Weiter kam er nicht, denn es mußte gehandelt werden, und zwar schnell. Er fand ein Telefon auf dem Nebentisch, hob den Hörer ab und wählte England an. »Geben Sie mir Stanley«, bat er Mrs. Foorgate.
    »Alistair Stanley«, meldete sich sein Stellvertreter.
    »Al, hier spricht John. Du mußt Ding auftreiben und ihm sagen, daß er mich direkt hier anrufen soll.« John las die Nummer von einem Etikett auf dem Apparat ab, »Und zwar umgehend - auf der Stelle, Al. Damit meine ich absolut sofort, Al.«
    »Verstanden, John.«
    Clark wartete laut Armbanduhr viereinhalb Minuten, bevor das Telefon klingelte.
    »Du hast Glück, daß du mich noch erwischst, John. Ich war gerade schon angezogen zum Weggehen, um den Marathonlauf...«
    »Halt den Mund und hör jetzt gut zu, Domingo...«, unterbrach Clark abrupt.

    ***

    »Okay, John. Dann leg mal los«, erwiderte Chavez, der sich einen Notizblock bereitgelegt hatte. »Soll das dein Ernst sein?« fragte er nach ein paar Sekunden.
    »Wir glauben, daß es stimmt, Ding.«
    »Das klingt ja wie aus einem Horrorfilm!« Sollten sie gerade allesamt der Sendung Vorsicht, Kamera auf den Leim gehen? fragte sich Chavez. Was hatte er davon, wenn er da mitmachte?
    »Rat mal, Ding, wer mir das erzählt hat. Er heißt Seroff, Joseph Andrejewitsch. Er sitzt gerade neben mir!«
    »Ach nee! Äh - ich verstehe, Mr. C. Wann soll das Ganze denn losgehen?«
    »Ungefähr mit Beginn der Schlußzeremonie. Ist außerdem noch was anderes geplant heute, vom Marathon abgesehen?«
    »Nein, das ist der letzte größere Wettkampf. Eigentlich ist nicht mehr viel los bis zum Ende der Spiele. Wir erwarten, daß sich die Arena gegen fünf Uhr nachmittags füllt, und dann wird die allgemeine Siegerehrung stattfinden, bevor alle den Heimweg antreten.« Einschließlich mir , hatte er gehofft, was er jetzt freilich lieber verschwieg.

    »Jetzt weißt du, was sie vorhaben, Ding.«
    »Und ich

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