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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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auf der Hand.
    »Und warum nicht? Auf diese Weise entgehe ich zumindest der Scheiß-Budgetkonferenz!«
    »Mag ja sein, aber es kann gefährlich werden!«
    »Ich lasse das FBI ein paar Leute hinter mir herschicken - und meine Freundin ist ja immer dabei!« setzte Clark hinzu, womit er seine .45er Beretta meinte. »Was soll's, wir haben es mit einem Profispion zu tun. Wahrscheinlich gefährdet er sich selbst mehr als ich mich, es sei denn, er hat eine ganz ausgekochte Intrige gegen mich ausgeheckt. Das würden wir rechtzeitig merken, glaube ich. Er will mich treffen. Da er Profi ist, heißt das, er hat mir etwas mitzuteilen - oder will mich was fragen, aber ich tippe auf das erstere.«
    »Bin ganz Ihrer Meinung«, pflichtete Tawney bei.
    »Irgendwelche Einwände?« Clark blickte sich im Kreis seiner Führungskollegen um. Niemand widersprach. Sie waren nicht weniger neugierig als er. Hoffentlich fand das Treffen unter scharfer Überwachung statt; für den FBI würde das nicht schwer sein.
    Clark sah nach der Uhr. »Da drüben ist es jetzt kurz vor vier - und das Treffen soll heute noch sein. Ziemlich rasch also. Wozu die Hektik? Habt ihr eine Idee?«
    »Möglicherweise will er uns klarmachen, daß er nichts mit dem Überfall auf das Krankenhaus zu tun hat. Sonst...?« Tawney schüttelte den Kopf.
    »Der Terminplan wird trotzdem problematisch. Du mußt um 10 Uhr 30 starten, John«, merkte Stanley an, der den Flugplan durchblätterte, »und an der Ostküste ist es halb vier. Da sitzt noch keiner im Büro...«

    »Dann werden wir sie eben wecken müssen.« Clark trat ans Telefon und tippte die Schnellwahltaste des FBI -Hauptquartiers. Er mußte lange klingeln lassen.
    »FBI«, meldete sich schließlich eine ebenfalls anonyme Stimme.
    »Ich muß sofort mit Chuck Baker von der Verbrechensbekämpfung sprechen.«
    »Mr. Baker wird wohl kaum um diese Zeit im Haus sein...«
    »Weiß ich. Dann versuchen Sie, ihn privat zu erreichen. Richten Sie ihm aus, daß John Clark ihn sprechen will!« Fast konnte er das Leck mich am anderen Ende hören, doch eine fremde Stimme, die sich ernsthafter anhörte, erteilte im Hintergrund einen Befehl, und dem wurde gehorcht.
    Es dauerte keine Minute, bis sich eine weitere Stimme schlaftrunken meldete. »Ja bitte?«
    »Chuck, hier ist John Clark. Im Seroff-Fall tut sich was.«
    »Und das wäre?« Und wieso zum Teufel kann das nicht bis morgen warten? fügte der andere offensichtlich im stillen hinzu.
    John holte zu einer Erklärung aus, die den Mann an der Ostküste hellwach werden ließ.
    »Verstanden«, ergriff Baker anschließend das Wort. »Wir schicken ein paar Jungs aus der New Yorker Vertretung zum Flughafen, John.«
    »Danke, Chuck. Tut mir leid, daß ich euch so früh schon Streß mache.«
    »Macht nichts, John. Tschüß!«
    Der Rest war ganz einfach. Malloy kam nach seinem Morgentraining ins Büro und rief bei seiner Crew an, die den Hubschrauber startklar machte. Sie waren nicht lange unterwegs. Das einzige Problem war das Einfädeln im ein- und ausfliegenden Flugverkehr, doch durfte der Hubschrauber am Reiseterminal landen. Ein Wagen des Bodenpersonals brachte John zur Schnellabfertigung, wo er zwanzig Minuten vor dem Start sein Ticket abholte. Auf diese Weise drückte er sich auch vor der Personenkontrolle und brauchte nicht zu erklären, weshalb er eine Schußwaffe mit sich führte - was in Großbritannien normalerweise die gleiche Wirkung hatte, als hätte er sich als hochgradig ansteckender Leprakranker erwiesen. Der Service war britisch-verschwenderisch, und John mußte ein Glas Champagner ablehnen, bevor er die Halle verließ. Dann wurde sein Flug ausgerufen, und Clark betrat die weltweit schnellste Maschine zum John F. Kennedy Flughafen, New York. Nach den üblichen Durchsagen des Flugkapitäns wurde das übergroße Flugzeug von einem Traktor aus dem Flugsteig gezogen. In weniger als vier Stunden würde John wieder in den Staaten sein. Der Luftverkehr hatte etwas Faszinierendes - und noch mehr freute er sich über das Päckchen auf dem Schoß, das ein Kurier vorhin in letzter Sekunde überbracht hatte. Die Personalakte eines gewissen Popov, Dmitrij Arkadejewitsch. Bestimmt ein dickes Dossier, soviel war klar, desto interessanter würde die Lektüre sein, wenn die Concorde abhob und Richtung Amerika flog. Danke, Sergej Nikolajeuritsch , dachte John beim Durchblättern der Seiten. Es war die echte KGB-Akte, wie John feststellte. Einige der Fotokopien wiesen in der oberen

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