100 Clevere Tipps - Digitalfotografie
Schärfentiefe:
Brennweite 2 x Entfernung
Brennweite 2 + (Blende x Zerstreuungskreis x (Entfernung – Brennweite))
Beispiel * :
Fernpunkt der Schärfentiefe:
Brennweite 2 x Entfernung
Brennweite 2 – (Blende x Zerstreuungskreis x (Entfernung – Brennweite))
Beispiel * :
* Brennweite 50 mm, Entfernung 5000 mm, Zerstreuungskreis 0,03 mm, Blende 11): Die Schärfentiefe reicht bei einem Zerstreuungkreis von 0,017 mm (für Digitalkamera mit Crop 1,5 bzw. 1,6 bei hohem Schärfeanspruch geeignet) einem Aufnahemabstand von 5 m (5000 mm) und Blende 11 von 3,65 m bis 7,94 m.
Der Zerstreuungskreis ist abhängig von der Sensorgröße und beträgt bei Kleinbild ungefähr 0,03 mm. Bei digitalen Spiegelreflexkameras beträgt er 0,02 mm (1,5er Crop) bzw. 0,0185 mm (1,6er Crop).
Adressen für eine Auswahl von Schärfentieferechner finden Sie auf der Website zu diesem Buch ( http://www.fotolehrgang.de/100tippsundtricks/index.php )
15. Schärfentiefeskalen
Für den Einsatz an Ort und Stelle sind solche Rechner eher ungeeignet, denn wer hat schon immer einen Computer dabei? Stattdessen setzt man in solchen Situationen häufig Tabellen ein, die man zum Teil bei den oben angeführten Rechnern herunterladen und ausdrucken kann.
Eine derartige Tabelle ist nicht besonders gut abzulesen, deshalb bevorzuge ich Rechenscheiben. Solche Rechenscheiben für unterschiedliche Kameratypen (Cropfaktor 1, 1,5, 1,6 und 2) können Sie sich von der Website zu diesem Buch laden.
( http://www.fotolehrgang.de/100tippsundtricks/index.php )
16. Nicht weiter abblenden als nötig
Aus den vorherigen Tipps könnte man den Eindruck gewinnen, dass man die Blende am besten so weit wie möglich schließt, wenn man viel Schärfentiefe will. Doch das wäre falsch. Durch das Schließen der Blende schleicht sich eine gleichmäßige Unschärfe ins Bild, die sogenannte Beugungsunschärfe . Meist beginnt sie hinter den „mittleren“ Blenden, im Bereich digitaler Spiegelreflexkameras also jenseits der 11 oder 16.
Doch wenn die Sensoren sehr klein und die Brennweiten sehr kurz werden, kann die Beugung schon früher stören. Viele digitale Kompaktkameras lassen sich deshalb nicht weiter als bis Blende 8 abblenden.
Bei der Einstellung auf die hyperfokale Distanz (von der gewählten Brennweite und Blende abhängig) reicht die Schärfe von „unendlich“ bis möglichst weit vorn.
Wenn Sie zum Beispiel für eine Landschaftsaufnahme die maximale Schärfeausdehnung benötigen, sollten Sie die hyperfokale Distanz nutzen.
Auf den Rechenscheiben können Sie die hyperfokale Distanz ablesen, wenn Sie die Marke für den Ferngrenzbereich der eingestellten Blende über die „unendlich“-Marke stellen. Unter der Einstellmarkierung für die Entfernung können Sie dann die in diesem Fall nötige Entfernungseinstellung ablesen. Und die Marke für den Nahgrenzbereich der eingestellten Blende zeigt Ihnen, wie weit die Schärfe nach vorn reicht.
17. Empfindlichkeit
Neben der Einstellung von Blende und Belichtungszeit hat auch die Empfindlichkeit der Kamera bzw. des Sensors einen Einfluss auf die Belichtung, die Helligkeit des Bildes.
Während aber mit den Veränderungen von Belichtungszeit und Blende unterschiedliche durchaus wünschenswerte Folgen (z. B. für Bewegungsunschärfe und Schärfentiefe) im Bild einhergehen, führt eine Erhöhung der Empfindlichkeit immer nur zu mehr Rauschen im Bild. Das ist fast nie als gestalterisches Mittel erwünscht und ließe sich, falls es doch einmal nötig sein sollte, auch nachträglich noch einarbeiten. Deshalb kann man bei der Empfindlichkeit eine einfache Regel aufstellen: Sie sollte so niedrig wie möglich sein.
Die Empfindlichkeit sollten Sie nur dann erhöhen, wenn Sie beim vorhandenen Licht Probleme mit einer zu langen Belichtungszeit (Verwacklung bzw. eine für Ihren Bildwunsch unerwünschte verwischte Bewegung) oder mit einer zu großen Blendenöffnung haben (eine für Ihren Bildwunsch zu geringe Schärfentiefe).
Bei der Empfindlichkeit gibt es eine einfache Regel: „So niedrig wie möglich!“
Die Empfindlichkeit wird in ASA (ISO) angegeben und beginnt an Digitalkameras meist mit 50, 100 oder 200. Jede Verdopplung des Zahlenwerts verdoppelt die Empfindlichkeit und ermöglicht es, bei gleicher Helligkeit die Belichtungszeit um eine volle Stufe (drei Drittelstufen) zu kürzen bzw. die Blende um eine volle Stufe (drei Drittelstufen) zu schließen. Wenn bei ISO 100 das Wertepaar 1/500 und f8 (Blende 8)
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