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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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kann sich auch über einen großen Entfernungsbereich von vorn nach hinten erstrecken. Diese Ausdehnung der Schärfe wird (bei sonst unveränderten Bedingungen) über die Blende gesteuert. Ist die Blende weit geöffnet, ist die Schärfentiefe klein, ist sie stark geschlossen, ist der Bereich der Schärfentiefe groß. Bei Blende 2 ist die Schärfentiefe also kleiner als bei Blende 22.
    Auch die Brennweite hat einen Einfluss auf die Schärfentiefe: Bei langen Brennweiten („Teleobjektiv“) ist die Schärfentiefe kleiner als bei kurzen Brennweiten („Weitwinkel“).
    Die Aufnahmeentfernung hat ebenfalls Einfluss auf die Schärfentiefe; je näher man dem fokussierten Hauptmotiv kommt, desto geringer ist die Schärfentiefe.
    Die Sensor- oder Filmgröße regelt ebenfalls die Schärfentiefe. Je kleiner der Sensor ist, desto größer ist auch die Schärfentiefe. Bei den kompakten Digitalkameras ist der Sensor oft sehr klein. Die Schärfentiefebereiche sind deshalb sehr groß und die Übergänge zwischen scharf und unscharf in der Regel sehr weich. Mit diesen Kameras ist es schwer, ein scharf dargestelltes Objekt vor einem komplett unscharfen (und damit nicht mehr vom Hauptobjekt ablenkenden) Hintergrund abzulichten. Diese klassische Technik für Porträts lässt sich mit diesen Kameras nicht so ohne weiteres anwenden.
    Dafür kann man aber Makrofotos mit riesigem Schärfetiefenbereichen machen, wie sie früher undenkbar waren. Diese einfach zu erreichenden Schärfetiefen führten vor einigen Jahren zu einem wahren Boom in der Makrofotografie.
    Doch wie groß ist nun die Schärfentiefe? Während man früher an fast jedem Objektiv diese Bereiche ablesen konnte, sind die entsprechenden Skalen in der Zeit der Autofokusfotografie im Aussterben begriffen. Man findet sie nur noch an ganz wenigen Objektiven. Doch es gibt Hilfen, die in den folgenden Tipps beschrieben werden.

    Der Übergang von scharf zu unscharf kann sehr abrupt oder auch langsam fließend sein; bei kurzen Brennweiten und/oder kleinen Sensoren und/oder stark geschlossenen Blenden ist der Übergang viel weicher. Dass gerade diese Art des Übergangs für die Bildgestaltung von großer Bedeutung ist, wird von vielen Fotointeressierten beim Einsatz der Hilfsmittel übersehen.
    Leider lässt sich dieser Übergang nicht in der Tabelle ablesen. Sie werden also auch mit perfekt berechneten Schärfentiefeskalen nicht um das Sammeln eigener Erfahrung herumkommen.
    13. Abblendtaste
    Bei den digitalen Spiegelreflexkameras wird die Blende erst im Moment der Aufnahme auf den für das Bild gewählten Wert geschlossen. Vorher ist das Sucherbild wegen der ganz geöffneten Blende zwar schön hell, aber man kann die Schärfentiefe nicht beurteilen. Viele Kameras besitzen deshalb eine sogenannte Abblendtaste. Wenn Sie diese drücken, wird die Blende auf den Aufnahmewert geschlossen, und Sie können im Sucher die Ausdehnung der Schärfe erahnen. Zu Anfang fällt es dabei schwer, die Veränderung im Sucher, der sich stark verdunkelt, zu erkennen.
    Fokussieren Sie deshalb zum Ausprobieren ein hell beleuchtetes und einzeln stehendes Motiv im nahen Vordergrund vor einem weit entfernten ebenfalls hell beleuchteten Hintergrund an (z. B. an einem sonnigen Tag einen einzelnen ins Bild hängenden Ast mit Blättern in 0,5 m bis 1 m Entfernung vor einem Baum in 10 m Entfernung).
    Schließen Sie die Blende auf 16 oder gar 22. Drücken Sie die Abblendtaste (das Sucherbild wird dunkler werden) und beobachten Sie den Hintergrund, der schärfer als vorher abgebildet werden sollte.
    Aufgrund der Abdunklung des Sucherbildes und der geringen Vergrößerung im Sucher kann man die Schärfentiefe so aber nur erahnen. Man sieht die Wirkung der Schärfentiefe, doch die präzisen Grenzen des scharfen Bereiches sind nicht zu erkennen.
    Mit der Abblendtaste können Sie im Sucher einer Spiegelreflexkamera die Wirkung der Schärfentiefe erahnen, die genauen Scharf-/Unscharfgrenzen lassen sich damit aber nicht erkennen.
    14. Schärfentieferechner
    Im Internet finden Sie an unterschiedlichen Stellen kleine Programme, die anhand einiger Angaben die exakten Grenzen des Schärfentiefebereichs berechnen. Aber Vorsicht, nicht alle dieser Rechner sind für alle Kameraarten (oder besser: Sensorgrößen) geeignet. Mit der passenden Formel (die Sie auf der nächsten Seite finden) können Sie die Ausdehnung der Schärfentiefebereiche in einer Tabellenkalkulation aber auch selber berechnen.

    Nahpunkt der

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