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1000 - Das Schwert des Salomo

1000 - Das Schwert des Salomo

Titel: 1000 - Das Schwert des Salomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glücklicherweise«, flüsterte Sinclair und räusperte sich die Kehle frei. »Allein hätte ich es auch kaum durchgestanden. Es ist nicht einfach, es zu erklären…«
    »Was ist denn passiert?« drängte seine Frau. »Wenn du nicht redest, kann ich dir auch nicht helfen, und wir wollen doch alles gemeinsam durchstehen. Als ich ging, war noch alles normal. Du wolltest dich in dein Arbeitszimmer zurückziehen und irgendwelche Fälle oder Verträge durchsehen…«
    »Ja, das ist auch alles richtig, Mary. Ich hatte es vor, und ich habe auch damit begonnen. Aber dann ist es passiert…« Er stockte und biß auf seine Unterlippe.
    »Was ist passiert?«
    Horace schaute seine Frau starr an. Er wartete einige Sekunden.
    Als er sah, daß Mary nachfragen wollte, drängte die Antwort aus seinem Mund. »Sie war wieder da!«
    Mary Sinclair war überrascht. Sie wußte im ersten Moment mit der Erklärung nichts anzufangen, merkte allerdings, daß sich ihre Haare im Nacken aufrichten wollten. Ein Strom der Furcht erfaßte die Frau, und sie dachte auch über den Begriff sie nach. Wer war sie?
    Eine Frau? Eine Fremde? Jedenfalls mußte der Besuch dieser Person Horace schwer erschüttert haben.
    »Sie?« flüsterte Mary.
    Ihr Mann nickte. Er hatte seine Hände geballt, als wollte er irgend etwas zerquetschen. »Ja, sie ist es gewesen. Ich habe wieder Besuch bekommen.«
    »Von wem?«
    Horace starrte seine Frau an, und die wiederum sah den Schweiß auf der Stirn ihres Gegenübers. Dann hob der Mann die Schultern und sprach leise weiter. »Du kannst dir nicht vorstellen, von wem ich spreche, Mary?«
    »Nein, noch nicht.«
    Der Name wollte ihm einfach nicht über die Lippen. Horace kannte den Grund auch nicht, und so flüsterte er: »Sie ist kein Mensch mehr, das weißt du.«
    Mary Sinclair faßte ihren Mann an. Sie drehte die Finger um sein Handgelenk. »Nein, Horace, nein! Du brauchst nicht weiterzusprechen. Ich weiß Bescheid, glaube ich.« Ihre Augen weiteten sich. »Es kann nur Donata gewesen sein.«
    Horace nickte.
    »O Gott!«
    Natürlich wußte auch Mary Sinclair Bescheid, was diese rätselhafte Person anging. Sie selbst hatte sie damals gesehen, sie hatte sie gehört. Ihre Warnungen hatten das Ehepaar hart getroffen, denn den Fluch der Sinclairs, von dem die Erscheinung damals gesprochen hatte, den konnte man einfach nicht vergessen. Oft genug hatten sie daran gedacht und auch davon geträumt. Aber nicht nur der Fluch war so schlimm gewesen. Donata hatte ihnen bei ihrem Besuch auch den Tod prophezeit, und so etwas konnte man nicht vergessen.
    Die beiden schauten sich an. Sie sprachen nicht. Aber sie sahen aus, als versuchte jeder, die Gedanken des anderen zu erforschen, was nicht mal schlimm war, denn sicherlich dachten beide das gleiche. Aber sie hüteten sich, über ihre Angst zu sprechen, denn keiner wollte den anderen in eine noch tiefere Furcht stürzen.
    »War sie es wirklich?« Nach einer geraumen Weile war es Mary gelungen, die Frage zu stellen.
    Er nickte.
    »Wie sah sie aus?«
    Horace F. Sinclair berichtete jetzt auch die Einzelheiten. Er versuchte, sich so gut wie möglich an die schrecklichen Minuten zu erinnern und nichts auszulassen.
    Mary war blaß geworden. Auch auf ihrer Gesichtshaut war der feuchte Film zu sehen, und wie eine Stütze hielt sie die Hand ihres Mannes fest. Beide waren so lange zusammen. Sie kannten sich gut, und sie wollten sich nicht loslassen. Dieses Festhalten war auch das Zeichen dafür, daß sie es gemeinsam durchstanden.
    »Jetzt weißt du alles, Mary«, sagte Horace F. mit schwerer Stimme.
    »Und wieder spielt unser Sohn eine Rolle. Aber er wird uns kaum helfen können, wir müssen da allein durch. Der Fluch der Sinclairs und unser Tod, ich denke, daß beides zusammenhängt und wir es nicht voneinander trennen können.«
    »Kannst du dich genauer ausdrücken?«
    Sinclair nickte, obgleich es ihm schwerfiel, »Mary, ich weiß nicht, ob wir die Nacht noch überleben.«
    Mary schwieg. Sie wirkte wie eine Statue. Sie konnte es nicht fassen. Sie blickte ihren Mann an, aber sie schaute trotzdem durch ihn hindurch, und ihr war so schrecklich kalt geworden. Die Frau wußte nicht, was sie glauben sollte. Irgendwann stand sie auf und ging in der Küche auf und ab. Mal war sie an der Tür, dann wieder am Tisch, und sie schaute auch aus dem Fenster.
    Horace F. sah ihr dabei zu. Er sagte nichts. Er hielt Mary auch nicht zurück. Er hockte auf seinem Platz wie ein gebrochener Mann und war froh, den Tisch

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