1000 Gartentipps - die besten Tipps für Garten Balkon und Terrasse
gehört zu jeder Düngergabe, denn es darf nie auf den trockenen Topfballen gedüngt werden. Erst wird gründlich gegossen, bevor die nahrhafte Salzlösung zu den Wurzeln darf.
Topfpflanzen brauchen Volldünger mit wenig Stickstoff, dafür mehr Blüten fördernde Nährstoffe in guter Mischung; denn es kommt ja gerade darauf an, dass sie nicht zu wild wuchern.
Vorratsdünger wie Hornspäne und Knochenmehl haben eine gewisse Langzeitwirkung, bieten aber nur Stickstoff.
Besser sind die Flüssigdünger oder verflüssigte Düngesalze, von denen man mit 50 g auf 1 l Wasser eine Stammlösung herstellt. Um daraus eine 0,1%ige Lösung herzustellen, müssen 1 l Gießwasser 20 cm 3 zugefügt werden.
Ist kein Eichstrich passend auf dem Messbecher, wird mit nicht abwaschbarem Nagellack innen oder außen markiert, wie hoch der Flüssigdünger stehen darf.
Sollen Großpflanzen höhere Gaben erhalten, wird nicht die Konzentration im Gießwasser erhöht, sondern öfter als normal mit Volldüngerzusatz gegossen.
Am besten düngt man stets am selben Wochentag; zu Beginn der Wachstumszeit alle 2 Wochen. Nach 4 Wochen bekommen starke Wachser wöchentliche Nahrung.
Kakteen und andere Dickblattgewächse haben Sonderwünsche, die sich mit einer Tablette Spezialdünger erfüllen lassen.
Sparsamer gedüngt werden alle buntblättrigen Pflanzen, weil ihre Blätter die ausgeprägte Färbung und Zeichnung verlieren, wenn sie zu gut ernährt sind.
Nicht düngen!
Alle Pflanzen, die gerade umgetopft worden sind, müssen erst mit der frischen Erde verwurzelt sein, bevor sie etwas mit Düngerlösung anfangen können.
Ananasgewächse, Orchideen und einige Aufsitzer (Epiphyten) lässt man besser ungedüngt wachsen. Es gibt auch andere genügsame Arten, die mit dem auskommen, was die alljährlich erneuerte Erde mitbringt.
Ist das neue Substrat mit Nährstoffen angereichert, werden die Töpfe erst gedüngt, wenn das Wachstum nachlässt und daran zu erkennen ist, dass die Vorräte zur Neige gehen.
Neue Pflanzen düngt man erstmals, wenn ihnen anzusehen ist, ob sie Proviant mit auf den Weg bekommen haben oder nicht.
Erkrankte Pflanzen dürfen nicht mit Flüssignahrung aufgepäppelt werden. Erst wenn es ihnen wieder besser geht, wird mit geringen Dosen langsam wieder angefangen.
Nicht gedüngt werden alle eingetopften Küchenkräuter, die auf der Fensterbank getrieben werden.
Wenn Blütenpflanzen zögern zu blühen, kann es helfen, wenn man sie nicht düngt.
Zu den Wurzeln
Topfpflanzen zeigen sehr deutlich, ob die Zeit zum Umtopfen gekommen ist: Die Wurzeln wachsen oben heraus, wenige Stunden nach dem Gießen ist der Ballen knochentrocken, man sieht nur noch Wurzeln.
Solange die äußere Wurzelschicht gesund, hell wüchsig und nicht allzu dicht ist, bleibt der Ballen unversehrt.
Ist der Ballen außen herum von einem dichten, braunen Netz vertrockneter Wurzeln überzogen, muss sauber, bis ins gesunde Gewebe zurückgeschnitten werden.
Die Erde wird nur herausgespült, wenn sie versauert ist. Das riecht man. Man schüttelt die lockere Erde sorgfältig ab und schneidet von den Wurzeln alles weg, was beschädigt, faul oder abgestorben ist.
Wurzeln ziehen
Aus Plastiktöpfen rutschen die Ballen leicht heraus, wenn man sie umgekehrt auf die Tischkante klopft. Dabei hält man die Hand unter den Wurzelballen.
In Tontöpfen verwachsen die Wurzeln oft so fest mit der porösen Wand, dass sie eher abreißen, als sich davon zu lösen. Wenn eine Weile vorher nicht gegossen wird, lösen sich die Wurzeln etwas leichter von der Topfwand. Falls nicht, ist es immer noch besser, den Topf zu zerschlagen, als gute Wurzeln zu verlieren.
Einjährige freiwillig verabschieden
Einjährige Topfblumen nach ihrer Blütezeit weiter zu kultivieren, ist manchmal technisch möglich, aber meist nicht ratsam. Sie werden nie wieder so schön wie im ersten Jahr.
Wenn die Topfwand blüht
Neue Tontöpfe müssen vor Gebrauch 3 Tage lang gewässert werden, damit alle scharfen Säuren (vor allem Salpetersäure), die beim Brennen entstehen, ausgelaugt werden.
Die Topfwand soll mit Wasser gesättigt sein, bevor Erde eingefüllt wird. Von dem Augenblick an »atmet« sie nicht mehr.
Alte, bemooste, von hässlichen, kalkreichen Ausblühungen verzierte Blumentöpfe werden nicht weggeworfen, sondern mit harter Bürste in heißem Sodawasser abgeschrubbt, besser noch ausgekocht, dann sind sie wieder keimfrei und voll verwendungsfähig.
Verkalkte Blumentöpfe werden verblüffend leicht
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