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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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ist.”
    Sie richtete sich auf und versuchte vergeblich, ihr nasses Kleid von ihrer Haut zu lösen. Obwohl es immer noch warm war, begann sie zu frösteln. Sie verstand nicht, wieso ihr kalt war. Doch dann begriff sie, dass es der Gedanke war, dass Brad Slinger auf sie warten würde, der dieses jähe Zittern in ihr auslöste.

6. KAPITEL
    „Sie sehen bezaubernd aus”, sagte Brad anerkennend.
    Tallia schien verlegen, was er auf Hemmungen Männern gegenüber schob, während es in Wirklichkeit Betroffenheit darüber war, ihn vor ihrer Wohnungstür zu finden. Sie hatte vorgehabt, ihn unten im Foyer zu treffen. Aber vielleicht war es sogar ganz gut so. Zumindest wusste er jetzt, dass sie und Natasha Fox in zwei verschiedenen Apartments wohnten.
    „Danke”, sagte sie und wunderte sich, wie mühelos die Lüge über ihre Lippen kam. Sie sah alles andere als bezaubernd aus. Tatsächlich war sie sogar verblüfft, wie hässlich man in billigen, schlechtsitzenden Kleidern und mit Hilfe fahler Haut, schiefer Zähne und einer unkleidsamen Haarfarbe aussehen konnte.
    Sie hatte sich eine ganze Weile nicht als „Tallia” verkleidet. Anfangs, als sie noch befürchtet hatte, dass Brad unerwartet in ihrem Labor erscheinen könne, hatte sie sich täglich sorgfältig als unscheinbare graue Maus zurechtgemacht. Aber als sie herausfand, dass Brads Büro meilenweit entfernt war und er nie unangemeldet vorbeikam, begann sie nachlässiger zu werden.
    Sie hatte die braune Tönung ausgewaschen und trug deshalb heute Abend eine Perücke im gleichen Farbton, weil sie überzeugt war, dass Brad sie niemals lange genug ansehen würde, um den Unterschied zu bemerken. Was sie zu besprechen hatten, erle digten sie meist am Telefon.
    Und das war ihr auch lieber. Sich als Tallia zu verkleiden, war nicht mehr so befreiend, wie es einst gewesen war, oder zumin dest nicht in Gegenwart von Brad. Tatsächlich ärgerte es sie sogar ein bisschen, wenn sein Blick ohne das geringste Anzeichen von Interesse über sie hinwegglitt. Und ganz gewiss wollte sie keine falschen Komplimente hören, so wie vorhin.
    Aber Brad verfuhr nur nach der Regel, dass es die Absicht war, was zählte, und nicht das Resultat.
    Und er hatte sofort erkannt, dass es Tallias Absicht war, gut auszusehen, und dass sie sich sehr sorgfältig zurechtgemacht hatte.
    „Ist Ihr Anwalt mitgekommen?” fragte Tallia.
    „Jake erwartet uns im Restaurant.”
    Es war ein simpler Trick gewesen, mit dem Brad sie dazu gebracht hatte, mit ihm auszugehen - er hatte gesagt, er müsse etwas mit ihr und Jake besprechen, und hatte einen Tisch in einem Restaurant reservieren lassen. Es hätte vielleicht nicht geklappt, wenn Tallia nicht so gerade abgelenkt gewesen wäre von einer wichtigen Entdeckung, als er im Labor anrief.
    „Es geht um den Brechungswinkel in Verbindung mit …” hatte sie aufgeregt berichtet und ihn damit ein wenig aus dem Konzept gebracht. Aber da er sich mit Frauen auskannte, ließ er Tallia reden, bis sie ihm alles genauestens erklärt hatte.
    „Sehr, sehr viel versprechend”, bemerkte er dann. „Ich kann verstehen, dass Sie wieder an die Arbeit wollen. Werden Sie den ganzen Abend arbeiten, oder hätten Sie Zeit, mit Jake zu essen?”
    Brad hörte ihre Tastatur klicken und wusste, dass sie Daten ein gab. „Heute?” fragte sie. „Ja, das ginge.
    Wo soll ich ihn treffen?”
    „Uns. Ich komme nämlich auch”, sagte Brad rasch . „Meine Sekretärin hat Ihre Adresse. Ich hole Sie ab. Um sieben?”
    „Ja, ja”, erwiderte sie geistesabwesend, und Brad wusste, dass sie ihn längst vergessen hatte, als er auflegte.
    Als sie den Aufzug jetzt betraten, legte er leicht die Hand um ih re Taille, und dann noch einmal, als sie Haus verließen, und Tallia dachte, dass ja keine Absprache bestand, Tallia nicht zu berühren. Auch beim Gehen hielt er sich dichter neben ihr als bei Natasha, und Tallia entdeckte, dass seine bloße Nähe schon genügte, um ihren Puls zu beschleunigen.
    Eine weitere interessante Entdeckung war, dass er vor demselben Restaurant hielt, in dem er ein paar Abende zuvor mit Natasha gegessen hatte. Tallia wusste, dass das Lokal sehr in Mode war, und war ziemlich sicher, dass viele Männer sich mit einer Frau wie ihr an einem solchen Ort nicht zeigen würden. Das machte ihn ihr sympathisch, aber gleichzeitig beunruhigte es sie auch.
    Sie lächelte über etwas, was er sagte, und vergaß, dass Tallia nicht den Mund beim Lächeln öffnete, so dass Jake, der sie am Tisch

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