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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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dieser Zusammenstellung ein wenig fade schmeckte, obwohl das Restaurant wirklich ausgezeichnet war.
    Als das Dessert gebracht wurde, legte Jake seine Papiere wieder in den Aktenkoffer und stellte diskret sein Handy an. Einige Minuten später klingelte es. Er hatte einen Freund gebeten, es alle zwanzig Minuten zu versuchen, bis er sich meldete.
    „Ja, ja, natürlich”, sagte er mit der ergebenen Miene eines Mannes, der ein Klagelied über sich ergehen lässt. „Ja, sicher komme ich. Ich bin in zwanzig Minuten bei Ihnen. Unternehmen Sie nichts, bevor ich komme.”
    „Tut mir leid, ich muss jetzt gehen”, sagte er zu Brad und Tallia, als er das Gespräch beendet hatte.
    „Wie schade”, erwiderte Brad grimmig. Es war ihm nicht entgangen, dass das Telefon sofort geklingelt hatte, nachdem Jake ein zweites Mal in seinen Aktenkoffer gegriffen hatte.
    „Ich habe ein Problem in der Kanzlei, das keinen Aufschub duldet. Tallia, es war schön, Sie kennen zu lernen. Ich bin sicher, dass wir uns schon sehr bald wieder sehen werden.”
    „Wozu?” entgegnete Brad, obwohl er beim besten Willen nicht verstand, warum er so wütend war auf seinen Freund. Jake Drummond hatte in seinem ganzen Leben noch keine Frau wie Tallia angesehen, und selbst wenn er es getan hätte, wieso sollte er dann eifersüchtig sein? „Ihr habt doch alles ausgiebig besprochen. Wozu solltet ihr euch wieder sehen?”
    Jake grinste nur, nickte ihnen noch einmal zu und ging.
    „Ihr Freund ist sehr sympathisch”, stellte Tallia fest.
    Brad warf ihr einen düsteren Blick zu. „Ich dachte, Sie gingen nicht mit Männern aus.”
    Tallia blinzelte erstaunt. „Das war keine Verabredung, sondern ein Geschäftsessen”, gab sie zur Antwort.
    „Jake meinte nichts Geschäftliches, als er sagte, er würde Sie bald wieder sehen”, versetzte Brad gereizt. „Man sollte meinen, nach den schlechten Erfahrungen mit Ihrem Projektleiter würden Sie den Typ erkennen!”
    Verwundert schaute sie ihn an. „Jake Drummond ist überhaupt nicht so wie Henry Clubbins! Sind Sie verrückt?”
    Vielleicht war er es. Er begriff selbst nicht, weshalb er plötzlich so besitzergreifend war. „Jake wechselt die Frauen sogar noch häufiger als seine Autos.”
    „Schöne Frauen”, wandte Tallia ein. „Berichtigen Sie mich, falls ich mich irre.”
    „Sie könnten eine sehr attraktive Frau sein, und das wissen Sie”, sagte Brad. „Glauben Sie etwa, Jake sei nicht erfahren genug, um Ihre Verkleidung zu durchschauen?”
    Tallia fiel beinahe in Ohnmacht. „Verkleidung?”
    Brad nickte grimmig. „Ich weiß nicht, ob es die Sache mit Clubbins oder andere schlechte Erfahrungen mit Männern waren, Tallia - aber glauben Sie wirklich, dies sei der beste Weg, darüber hinwegzukommen?”
    Tallia hatte sich wieder ein wenig von ihrem Schreck erholt, aber die Gefahr, dass er ihre wahre Identität entdeckte, war noch nicht gebannt. „Ich fürchte, das müssen Sie mir überlassen, Brad. Wie ich mein Leben führe, ist ausschließlich meine Sache.”
    „Eines Tages wird es vielleicht auch jemand anderes Sache sein.”
    „Das glaube ich nicht.”
    „Und wenn sich nun jemand für Sie … interessieren würde?” erwiderte er zögernd, weil er nicht
    „verlieben” gebrauchen wollte.
    Tallia schluckte. Worauf wollte er hinaus? Wieso interessierte ihn das Liebesleben eines Mauerblümchens? Sie senkte den Blick und rührte mit dem Teelöffel in ihrem Kaffee. „Wenn er sich für mich interessiert, so wie ich bin, warum sollte ich mich dann ändern?”
    Ein Punkt für sie, dachte Brad. Sie hat recht. „Na schön”, sagte er. „Aber Sie könnten eine attraktive Frau sein und zudem noch ein Genie, und das wäre eine Kombination, die Sie unwiderstehlich machen würden.”
    Tallia lachte in aufrichtiger Belustigung. „Ich werde Ihnen etwas verraten. Männer sehen entweder Schönheit oder Geist bei einer Frau, und wenn sie das erstere sehen, sind sie blind für das letztere.
    Man versucht, sich gescheit mit jemandem zu unterhalten, der glaubt, dass man den Intelligenzquotienten eines Schwachsinnigen besitzt.”
    Brad starrte sie. „Ist das der Grund …?”
    Ihre braunen Augen hinter der hässlichen Brille betrachteten ihn nachdenklich. „Brad, Sie halten es vermutlich für ein Kompliment, wenn Sie mir sagen, ich machte nicht genug aus mir. Aber es fällt mir nicht leicht, es als solches aufzufassen.”
    Sie hatte recht. Nur ein Idiot führte eine Frau zum Essen aus, um ihr dann zu erklären,

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