1000 Places to See Before You Die
genießen.
W IE : Das amerikanische Unternehmen Caravan Serai bietet 13-tägige Touren, Sanaa inklusive. Tel. +1/206-545-1735; www.caravan-serai.com .
Preise:
€ 2578, all-inclusive. Startet in Sanaa.
Wann:
Ende Jan.–Anf. Feb. B URJ A L S ALAM : Tel. +976/1-483-333; www.burjalsalam.com .
Preise:
€ 63. R EISEZEIT : Okt.–März: bestes Wetter.
Das Manhattan des Nahen Ostens
S CHIBAM
Jemen
8 Stockwerke mögen, gemessen an modernen Standards, nicht besonders hoch klingen, aber für Schibam genügte es, um 1930 von der britischen Forschungsreisenden Freya Stark als „Manhattan der Wüste“ bezeichnet zu werden. Die alte, von einer Stadtmauer umgebene Stadt im Osten des Jemen liegt mitten im Wadi Hadramaut. Ihren Reichtum verdankte die Region sowohl den fruchtbaren Böden als auch der günstigen Lage an der alten Weihrauchstraße. Der ertragreiche Handel mit Weihrauch, Datteln, Stoffen und Myrrhe führte in Schibam zu einem Bauboom, der in einem riesigen Ensemble aus mehrstöckigen kubischen Gebäuden mündete.
Heute drängen sich über 500 dieser Turmhäuser in der Enge der alten Stadtmauern, einem autofreien Karree von weniger als einem halben Kilometer Kantenlänge. Die meisten von ihnen wurden im 16. Jh. in Lehmziegelbauweise errichtet, die Fassaden sind weiß gekalkt, die Fenster mit kunstvollem Gitterwerk geschmückt. Manche der Gebäude ragen bis zu 10 Stockwerke in die Höhe; diese platzsparende Bauweise war absolut bahnbrechend. Strikte Bauvorschriften sorgen heute dafür, dass Neubauten von den Originalen kaum zu unterscheiden sind. Zudem wurde ein jemenitisch-deutsches Denkmalschutzprojekt ins Leben gerufen, das Schibams einzigartige Architektur für künftige Generationen erhalten soll.
Ein Spaziergang durch die engen Gassen zwischen den hohen Mauern gleicht einer Reise in die Vergangenheit: In der 7000-Einwohnerstadt begegnen Ihnen Frauen, die von Kopf bis Fuß verschleiert sind und bei der Feldarbeit außerhalb der Stadtmauern hohe, kegelförmige Strohhüte tragen. Schibams Jami-Moschee aus dem 10. Jh. mit ihren strahlend weißen Mauern ist ein Wunderwerk. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der alten Stadtmauern aus dem 17. Jh. Die Festung von Schibam wacht hingegen bereits seit über 700 Jahren über die Stadt und hat so manche zerstörerische Flut überstanden.
Die architektonische Erschließung des vertikalen Raums in Schibam war zu ihrer Zeit äußerst innovativ.
Die Übernachtungsmöglichkeiten in Schibam selbst sind begrenzt, die meisten Besucher suchen Unterkunft im nahen Say’un, der größten Stadt des Tals. Dort findet man nicht nur einige der schönsten Moscheen und Minarette des Jemen, sondern auch einen atmosphärischen Markt und das Hotel Al-Hawta Palace inmitten eines lieblichen Gartens mit einem kleinen, aber erfrischenden Pool.
W O : 500 km östl. von Sanaa. W IE : Der Reiseveranstalter Universal Touring Company in Sanaa ist auf Individualreisen spezialisiert, Touren nach Hadramaut. Tel. +967/1-272-861; www.utcyemen.com .
Preise:
7-tägige Tour ab € 615. A L -H AWTA P ALACE : Tel. +967/1-440-305;
Preise:
€ 90. R EISEZEIT : Apr.–Mai und Sept.–Okt.: kühl-trockenes Wetter.
Botanisches Schatzkästchen am Rande der Welt
S OKOTRA
Jemen
D ie entlegene und praktisch unberührte Inselgruppe Sokotra liegt inmitten des Indischen Ozeans, weit im Süden der jemenitischen Küste und auf halber Strecke zum Horn von Afrika. Die extrem isolierte Lage von Sokotra (so auch der Name der Hauptinsel) hat auf den Inseln eine einzigartige Artenvielfalt hervorgebracht. Tatsächlich leben dort mehr als 700 endemische Tier- und Pflanzenarten, übertroffen nur von der biologischen Vielfalt Hawaiis und der Galapagosinseln. Der jährliche Monsun und natürliche geologische Barrieren bieten der Flora und Fauna im Inneren der Inseln Schutz vor Räubern. Die Küsten sind geprägt von gewaltigen Bergen aus Granitgestein, leuchtenden Kalkfelsen und endlosen roten Klippen.
Die Hauptinsel zählt ca. 40.000 Einwohner, viele sprechen die Landessprache, die nicht mit dem Arabischen verwandt ist. Man folgt dort einem weltweit einzigartigen 23-Monate-Kalender und lebt hauptsächlich von Fischfang und Ziegenzucht. Eine Legende sagt, die Ureinwohner seien Nachfahren von Untertanen der Königin von Saba, die vor über 3000 Jahren über die Insel geherrscht hat. Der Tourismus auf Sokotra ist ein zartes, langsam wachsendes Pflänzchen. Die ca. 3000 Besucher pro Jahr werden jedoch mit kilometerlangen
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