1000 Places to See Before You Die
Jh. v. Chr. von Soldaten Alexanders des Großen gegründet und liegt direkt neben der heutigen Hauptstadt Amman in einem Gebiet, das zu biblischer Zeit Gilead genannt wurde. Während der folgenden Jahrhunderte entwickelte sich Jarash zu einer blühenden Stadt des Römischen Reiches.
Es verdankte seinen Reichtum dem Ackerbau, dem Bergbau und seiner Lage an wichtigen Karawanenwegen. Diese ermöglichte auch den Handel mit den benachbarten Nabatäern, den Erbauern der legendären Felsenstadt Petra (siehe → hier ).
Von den frühchristlich-byzantinischen Kirchen haben sich 15 bis heute erhalten. Auch ein Bogenmonument zu Ehren von Kaiser Hadrian, ein von Säulen gesäumtes Forum, mehrere Badeanstalten und ein Hippodrom, das 15.000 Zuschauern Platz bot, gehören zu den Sehenswürdigkeiten. Der prächtigste Bau ist jedoch der Tempel der Artemis, der alten Schutzgottheit der Stadt. Der Zugang führt über eine Säulenallee. Der Tempel und der ihn umgebende Tempelbezirk sind seit 1981 die großartige Kulisse für das jährlich stattfindende Festival von Jarash, das Königin Nur al Hussain persönlich ins Leben rief und das Jahr für Jahr Weltklassetänzer, -musiker und -schauspieler aus aller Welt anzieht. Die Vorstellungen finden im original römischen Theater mit 32 ansteigenden Sitzreihen statt – die Akustik ist so glasklar wie vor 2000 Jahren.
Korinthische Säulen des 2. Jh. bei den Ruinen des Tempels der Artemis, die als Schutzgottheit von Jarash verehrt wurde.
W O : 48 km nördl. von Amman. W IE : Das amerikanische Unternehmen Wilderness Travel bietet 7-tägige Reisen inkl. Jarash an. Tel. +1/510-558-2488; www.wildernesstravel.com .
Preise:
ab € 2293, inklusive. Startet in Amman.
Wann:
Okt.–Apr. R EISEZEIT : März–Juni und Sept.–Nov.: bestes Wetter; Juli–Aug.: Jarash Festival.
Uralte Stadt im roten Fels
P ETRA
Jordanien
P etra, die alte Hauptstadt der Nabatäer, wird wegen des rot gefärbten Felsens, aus dem die prächtigen Paläste, Grabmäler und Schatzhäuser gehauen wurden, oft auch liebevoll „Pink City“ genannt. Obwohl die Stadt nicht zu den 7 Weltwundern der Antike gezählt wurde, erklärte man sie 2007 zu einem der „Neuen 7 Weltwunder“, was viel über ihre zeitlose Faszination aussagt.
Trotz ihrer langen Geschichte war Petra in der westlichen Welt bis zu Beginn des 19. Jh. völlig unbekannt. Der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt „entdeckte“ die Stadt 1812 für den Westen und begann mit Ausgrabungen. Man erreicht Petra über den Siq, einen knapp 2 km langen, gewundenen Pfad, der an manchen Stellen gerade einmal 3 m breit ist und von hoch aufragenden Felsen flankiert wird. Es ist der einzige Weg, der in die Stadt hinein- und wieder hinausführt, und während der Hochsaison drängen sich dort Touristengruppen, fliegende Händler und Packesel.
Am Ende des schmalen Durchgangs empfängt Petra den Besucher mit ihrem Wahrzeichen, dem Khazne al-Firaun, „Schatzhaus des Pharao“. Das aus einem riesigen Felsen geschlagene Gebäude im griechischen Stil datiert ins Jahr 56 v. Chr., der Blütezeit des nabatäischen Reiches. Weil seine Lage es vor der Erosion schützte, gehört es zu den am besten erhaltenen Bauwerken der Stadt.
Das Innere des Khazne al-Firaun ist trotz seiner prächtigen Fassade überraschend karg.
Hinter dem Khazne al-Firaun erstrecken sich die Ruinen einer einst blühenden Stadt und eines wichtigen Handelszentrums, das bis zur Mitte des 1. Jh. die alten Karawanenrouten kontrollierte, die Arabien mit Nordafrika und dem Mittelmeerraum verbanden. Die unzähligen Wohnhäuser, Tempel, Lagerräume und Grabstätten, die in die Wände getrieben wurden, vermitteln eine Vorstellung von Reichtum und Macht der Nabatäer. Über 800 Stufen führt ein gewundener Weg hinauf zum Kloster El Deir – der Aufstieg kann auch auf dem Rücken eines Esels bewältigt werden. Dieses Hochplateau bietet einen wundervollen Blick über Petra.
Die Stadt liegt nur 3 Autostunden von Amman entfernt, kann also, zumindest oberflächlich, im Rahmen eines Tagesausfluges erkundet werden. Empfehlenswerter ist es, sich vor Ort ein Hotel zu buchen, um einmal bei Sonnenauf- oder -untergang vor Ort zu sein: Dann trifft man sich bei Kerzenlicht, lauscht der Musik der Beduinen und genießt den süßen Minztee. Das Mövenpick Resort liegt direkt gegenüber dem Eingang zur Felsenstadt. Mit einer gelungenen Mischung aus zeitgenössischen und traditionellen Elementen ist es das schönste Haus am Platz. Eine gute
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