1000 Places to See Before You Die
bei dem 100 geschmückte Elefanten durch die Straßen ziehen.
Der tiefe Süden
D IE F ESTUNG G ALLE
Galle, Sri Lanka
I m tiefen Süden Sri Lankas befindet sich die Küstenstadt Galle. Hier steht die besterhaltene koloniale Seefestung Asiens; mächtige niederländische Festungsmauern aus dem 17. Jh., aus Steinen und Korallen erbaut, schützen den ursprünglich portugiesischen Komplex, der von Siedlern im 17. Jh. zur Hauptverwaltung der Niederländischen Ostindien-Kompanie ausgebaut wurde. Spazieren Sie durch dengeschichtsträchtigen Ort mit seinen Kirchen, Moscheen, Tempeln, Lagerhäusern und Hunderten von niederländischen Häusern, bei denen die Ziegeldächer, Türen und Fenster zum Teil noch intakt sind. Malerische Lokale reihen sich in den Straßen aneinander, auf denen Autorikschas, alte Fahrräder, Ziegen, Katzen und Straßenhändler, die Fische, Spitze und sogar handgeschliffene Edelsteine verkaufen, für reichlich Chaos sorgen.
Auf der Church Street befindet sich das Galle Fort Hotel, das ehemalige Zuhause eines niederländischen Händlers aus dem 17. Jh., dessen geräumige Zimmer mit Antiquitäten eingerichtet sind und einen Innenhof mit Säulenumgang und Teich einschließen. Der perfekte Ausblick auf die Festung Galle und den Indischen Ozean haben Sie vom Sun House Hotel aus, dessen 7 Zimmer im ehemaligen Heim eines schottischen Gewürzhändlers aus dem 18. Jh. untergebracht sind. Direkt nebenan steht das Dutch House (oder Doornberg), das 1712 für einen Admiral der Niederländischen Ostindien-Kompanie errichtet wurde und heute ein Gästehaus mit 4 original wiederhergestellten Zimmern ist.
Wenige Kilometer östlich von Galle zerteilen felsige Aufschlüsse am halbmondförmigen Unawatuna-Strand die Wellen, wo es sich von Dezember bis März hervorragend schwimmen und schnorcheln lässt (Juni bis September ist Regenzeit). Weiter im Osten liegen die ruhigeren Strände Dalawella und Thalpe; noch weiter entfernt ist Mirissa, der früher als Sri Lankas unberührtester Strand galt, aber das gehört der Vergangenheit an. Zwischen November und April ziehen Blau- und Pottwale nur wenige Kilometer entfernt vorbei, was seit Kurzem nicht nur Forscher auf den Plan ruft, sondern Ihnen die Möglichkeit bietet, die Giganten des Meeres zu beobachten. Ihr Walbeobachtungsboot fährt aber nicht allein hinaus: Ostpazifische Delfine begleiten Sie gern.
W O : 107 km südl. von Colombo. W IE : Sri Lanka In Style bietet individuelle Touren an. Tel. +94/11-239-6666; www.srilankainstyle.com . G ALLE F ORT H OTEL : Tel. +94/91-223-2870; www.galleforthotel.com .
Preise:
ab € 120. S UN H OUSE : Tel. +94/91-438-0275; www.thesunhouse.com .
Preise:
ab € 130 (Nebensaison), ab € 163 (Hochsaison). D UTCH H OUSE : Tel. +94/91-438-0275; www.thedutchhouse.com .
Preise:
ab € 237. W HALEWATCHING -T OUREN : Mirissa Water Sports organisiert 3–4-stündige Touren. Tel. +94/77-359-7731; www.mirissawatersports.com .
Preise:
ab € 66.
Wann:
Nov.–Apr. R EISEZEIT : Nov.–Apr.: bestes Wetter und Whalewatching; Jan.: Galle-Literaturfestival.
Eine Schatzkammer im Herzen der Insel
D AS K ULTURDREIECK
Kandy, Anuradhapura, Polonnaruwa, Sri Lanka
D rei alte Hauptstädte bilden Sri Lankas kulturelles (goldenes) Dreieck: Kandy im Süden (siehe → hier ), Anuradhapura im Norden und Polonnaruwa im Nordosten. Anuradhapura wurde bereits im 4. Jh. v. Chr. gegründet und von 113 aufeinanderfolgenden Königen (und 4 Königinnen) regiert, deren prachtvolle Paläste Seite an Seite mit Dutzenden Klöstern standen, in denen Zehntausende buddhistische Mönche untergebracht waren; die alten Monarchen herrschten über eine Kultur großer Kreativität. Da sie den tamilischen Eroberern aus Indien im 11. Jh. zum Opfer fiel, verschlang sie der Dschungel. Erst zu Beginn des 19. Jh. wurde sie wiederentdeckt, und die Konservierungsmaßnahmen gehen bis heute weiter. Entdeckt wurden Tempel, Skulpturen, Gärten und riesige
dagobas
(glockenförmige Stupas, buddhistische Schreine, in denen Reliquien aufbewahrt werden). Die Jetavanaramaya-Dagoba ist über 90 m hoch und besteht aus 90 Mio. Ziegelsteinen.
Zwischen den Löwentatzen des Sigiriya-Felsen beginnt der steile Anstieg zu Fresken, Klöstern und einem überwältigenden Rundumblick.
Polonnaruwa, Hauptstadt Sri Lankas nach der Zerstörung Anuradhapuras, war eine wundervolle Gartenstadt. Die gut erhaltenen Ruinen wurden von den indischen Invasoren errichtet.
In der Mitte des Dreiecks befindet sich Dambulla. Wer
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