1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
stumm, ihr keine Abfuhr zu erteilen. Heftiges Donnergrollen folgte dem Blitz, und Doug sah ein, dass er verloren war. Unter keinen Umständen konnte er sie ins Haus gehen und sie den Rest der Nacht bei diesem Gewitter allein lassen. Dabei hatte er ihre Einladung vorhin nur deshalb abgelehnt, weil er nobel sein wollte. Himmel, wie kompliziert das alles war!
Statt Juliette zu antworten, stieß er die Tür auf und trat in den Regen hinaus. Er war nicht erstaunt, dass der Fahrer sofort an seiner Seite erschien. Juliette zögerte und schaute zum Himmel hinauf.
“Du hast lange genug gebraucht für deine Entscheidung. Es macht mir nichts aus, allein zu sein. Ich bin erwachsen, ganz gleich, wie albern ich mich benehme, und bis jetzt habe ich noch jedes Gewitter allein überstanden.”
Er bot ihr die Hand, doch sie ignorierte sie störrisch. “Willst du warten, bis ich völlig durchnässt bin?” fragte er.
Ihre Miene war entschlossen. “Ich will nicht, dass du aus Mitleid mitkommst.”
Energisch nahm er ihre Hand und zog sie hoch in seine Arme. Ohne auf den Fahrer oder den Regen zu achten, drückte er sie fest an sich. “Fühlt sich das vielleicht an, als hätte ich bloß Mitleid mit dir?” flüsterte er ihr ins Ohr.
Ihre Augen weiteten sich.
“Ich weiß nicht, wieso du so erstaunt bist. Schließlich hast du die letzte halbe Stunde damit zugebracht, mich heiß zu machen.”
“Du fühlst dich wirklich erregt an.”
“Durch dich.”
“Ach ja?” Sie grinste, und er musste sie einfach küssen.
Sie lachte und legte Doug die Arme um den Nacken und teilte die Lippen. Ganz vage registrierte er, das der Wagen abfuhr.
Doug nahm Juliettes Hand und zog sie unter den überdachten Vorbau ihrer Hütte, doch der war sehr klein und bot ihnen kaum Schutz vor dem Regen. “Wir sollten reingehen.”
Juliette leckte sich die Regentropfen von den Lippen. “Das sollten wir, und das könnten wir auch – aber dann würde ich meine Angst vor Gewitter nie überwinden. Wenn wir allerdings die schlechten Erlebnisse durch etwas Schöneres ersetzen würden …”
“Dann hätten wir ein Heilmittel gegen Phobien. Wir könnten es vermarkten und Millionen damit verdienen.”
Sie lachte. “Ich bin bereit, wenn du es bist.”
Doug seufzte und gab sich geschlagen. Er war hier, und falls er nicht im Regen in das Gebäude laufen wollte, wo sich sein Zimmer befand, würde er hier bleiben müssen. Außerdem würde er keinen Rückzieher machen können, ohne ihr einen falschen Eindruck zu vermitteln und sie zu verunsichern und zu verletzen.
“Was soll’s?” murmelte er und küsste sie erneut.
Obwohl er sich im Klaren darüber war, dass er dies nicht damit rechtfertigen konnte, nur ihre heimlichen Wünsche zu erfüllen, war es ihm in diesem Moment egal. Nichts zählte mehr, außer Juliette im Arm zu halten und den Regen auf ihren Lippen zu kosten.
Der Donner war schon nicht mehr so laut wie vorhin, doch versteifte Juliette sich sofort wieder. “Ganz ruhig.”
Sie entspannte sich, und Doug streichelte ihre Arme, um sie zu wärmen. Trotzdem fröstelte sie, ein Zeichen, dass sie zu lange hier draußen gestanden hatten. Aber sie konnten noch nicht ins Haus gehen, ehe er ihre Bitte erfüllt und ihre Ängste durch etwas Wundervolles ersetzt hatte – prickelnde Erregung und aufwühlende Gefühle. Etwas, was sie weder vergessen noch jemals fürchten würde.
Mit diesem Gedanken schob er seine Hand zwischen ihre Schenkel. Er wartete auf ein Signal der Zustimmung oder Ablehnung. Beides würde er akzeptieren. Doch als Juliette sich ihm instinktiv entgegenbog, hoffte er inständig, dass sie es sich nicht anders überlegte.
Sie stöhnte leise auf und spreizte leicht die Beine. Er hatte ihre Zustimmung gewollt, und jetzt bekam er ihre Hingabe. Sie vertraute ihm voll und ganz. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus. Was sie in ihm auslöste, sollte ihn eigentlich die Flucht ergreifen lassen, doch befand er sich längst jenseits jeglicher Vernunft. Nichts zählte mehr für ihn außer dieser Frau.
Juliette erschauerte unter seiner zärtlichen Berührung. Trotz ihrer Jeans spürte sie seine Hand deutlich an ihrem intimsten Punkt. Eine nie gekannte Erregung breitete sich in ihr aus, und sie klammerte sich an seine Schultern, da sie glaubte, dass sonst ihre Knie nachgeben würden.
Das also war echte Begierde. Ein wirbelndes Durcheinander sinnlicher Empfindungen, die sie benommen und schwindelig machten, ihr Herzklopfen verursachten und
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