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1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer

1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer

Titel: 1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Kern
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Adressen ausgetauscht.
    In Deutschland angekommen folgten viele Telefonate, Briefe und Postkarten.
    Bis er dann sagte, das er im Juni unbedingt nach Deutschland kommen möchte, um meinen Geburtstag bei mir zu sein.
    Ich habe lange darüber nachgedacht und sagte o.k., für zwei Wochen kannst du zu mir kommen. Ich schickte ihm die Einladung und einen Tag vor meinem Geburtstag stand er am Düsseldorfer Flughafen.
    Ich habe die Zeit mit ihm genossen. Er hat meine Familie kennengelernt und ich habe mich immer mehr in ihn verliebt. Nach zwei Wochen äußerte er den Wunsch, dass er noch länger bleiben möchte, also wurden aus den vierzehn Tagen drei Monate.
    Er hat alles für mich getan. Geputzt, gekocht, mich täglich von der Arbeit abgeholt. Ich wurde regelrecht verwöhnt. Ich habe ihm dann einen Job besorgt, damit er in den drei Monaten nicht auf meine Kosten lebt.
    Er hat mir sogar von seinem ersten Lohn einen neuen Fernseher gekauft. Und er las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Er hat es wirklich geschickt gemacht und irgendwann fragte er mich, ob ich ihn heirate.
    Mensch, ich dachte, den kannst du doch nicht gehen lassen, so einen tollen Mann, wann bekommt man so ein Exemplar noch mal wieder? Aber sofort heiraten? Wir sollten uns noch ein bisschen näher kennen lernen, aber wie? Zweimal im Jahr für zwei Wochen runterfliegen, viel bringt das auch nicht.
    Ich ließ den Griechenlandurlaub platzen und heiratete ihn, noch bevor er zurück musste. Meine deutsche Urlaubsbekannte und das deutsche Pärchen waren auch auf meiner Hochzeit anwesend. Drei Tage nach der Hochzeit sind wir nach Tunesien geflogen, meine Bekannte war auch wieder mit dabei. Ich verbrachte die zwei Wochen mit ihr im Hotel. Mein Mann wohnte zuhause bei seinen Eltern. Um uns zu treffen, hatten wir die Schlüssel von der Wohnung, die von den Deutschen angemietet war.
    Als wir bei der Botschaft alle Angelegenheiten erledigt hatten und ich wieder nach Hause musste, hatte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit mein Mann so schnell wie möglich sein Ausreisevisum bekam. Vier Wochen später war er in Deutschland. Ich war überglücklich. Ich konnte ihm schnell einen Job am Kölner Flughafen besorgen, wo er aber nach der Probezeit schon wieder rausflog. Ich habe mit Engelszungen geredet, bis die Chefin der Firma in Köln mit der gleichen Firma in Düsseldorf telefonierte und er noch mal eine Chance am dortigen Flughafen bekam. Mensch, sah der toll aus in seiner Uniform! Von da an hat er am „Check in“ gearbeitet und hat bis zu 200 Stunden im Monat geschuftet. Ich war rundum zufrieden und wir planten unser erstes Kind.
    Drei Monate nach der Geburt unseres ersten Kindes habe ich erfahren, dass er eine andere hat. Sie hat ihm um Mitternacht eine Geburtstags-SMS geschickt. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen, er hat alles abgestritten und ich hatte keine konkreten Beweise, nur diese eine SMS.
    Er hat mich betrogen als ich hochschwanger war, jetzt weiß ich auch, warum ich immer vor dem Flughafen warten sollte, wenn ich ihn abgeholt habe. Wenn er mal zur Firma musste, hat er immer von mir verlangt, dass ich im Auto sitzen bleibe.
    Als mein Sohn geboren wurde, wollte er das Kind seinen Arbeitskollegen zeigen. Ich sollte wieder im Auto sitzen bleiben, was ich aber diesmal nicht machte. Oben im Büro angekommen, haben sie uns alle beglückwünscht. Und da war sie dann, sie hat mich von oben bis unten gemustert. Ich hatte so ein ungutes Gefühl, das konnte nur sie sein.
    Damals hatte ich die ersten Trennungsgedanken und habe auch seine Familie darüber informiert, dass er fremdgeht. Sie hielten natürlich alle zu ihm und konnten kaum glauben, was sie da gehört haben. Wir sollten runterfliegen, damit sie ihr Enkelkind sehen.
    Vor dem Urlaub haben wir uns wieder versöhnt und es schien alles wieder in Ordnung zu sein. Als ich wieder zuhause war, kam der nächste Schock. Ich war wieder schwanger.
    Fünf Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes verlor er seinen Arbeitsplatz. Von da an wurde es immer schlimmer.
    Er fing an, den Gebetsteppich rauszuholen, unterdrückte mich immer mehr und als er dann die Badezimmertür vor den Kindern eingetreten hatte, war es für mich zu viel und ich reichte die Scheidung ein.
    Daraufhin hat er mir das erste Mal meine Kinder entführt. Ich dachte, sie machen nach dem Frühstück einen Ausflug. Ich hatte mich noch mal hingelegt, denn damals litt ich unter „Burn Out“. Meine Schwester war früh an Krebs gestorben und ich habe

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