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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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gefährden könnte.“ Unnachgiebig sah er sie an.
    â€žNatürlich nicht. Ich werde ganz vernünftig sein“, versprach sie.
    â€žKeine wilden Abenteuer mehr.“
    Nur mit dir, verriet ihr Blick. „Nein. Ich verspreche es dir.“ Und dann warf sie sich in seine Arme und drückte ihn an sich. „Danke! Vielen Dank, Ra’id“, rief sie glücklich.
    Er gab sich unbeeindruckt, doch insgeheim schwor er sich in diesem Moment, der beste Vater der Welt zu werden.
    Ab sofort betrachtete Antonia die Zitadelle mit den Augen einer Projektleiterin. Um aus dem alten Gemäuer ein Kinderheim zu machen, bedurfte es großer baulicher Veränderungen. Es musste mehr Licht hereinkommen, damit die Räume behaglicher wurden.
    Ra’id und sie hatten schon eine ganze Reihe Zimmer besichtigt, doch als er vor einer bestimmten Tür stehen blieb, überkam sie ein merkwürdiges Gefühl. „Das ist wohl das Zimmer meiner Mutter“, riet sie ahnungsvoll.
    Er bestätigte diese Vermutung und stieß die Tür auf. Auf den ersten Blick wirkte der Raum ebenso staubig und seelenlos wie alle anderen. Bei seinem Anblick wünschte Antonia sich so sehr, dass zwischen ihr und Ra’id wieder die alte Vertrautheit herrschen würde wie auf der einsamen Insel, als sie Dienstag und Saif gewesen waren. Dann wäre es ihr viel leichter gefallen, gelassen zu bleiben. Sie sehnte sich so sehr danach, ihm wieder nahe zu sein. Doch er war ja der König und sie nur eine junge Frau. Allerdings eine Frau, die das Kind des Königs zur Welt bringen würde. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie für Ra’id auch eine Bürde bedeutete.
    Das musste sie bei ihren Zukunftsplänen berücksichtigen.
    Nachdenklich sah sie sich um. „Ich brauche ein Transportmittel, um Sachen aus der Stadt herzuschaffen.“
    Ra’id musterte sie forschend. „Ich stelle dir einen Landrover zur Verfügung. Und natürlich ausreichend Personal. Wenn du willst, kannst du auch einen Hubschrauber haben. Falls du es für nötig hältst. Wir werden uns sicher einig werden.“
    Sehr zu Antonias Enttäuschung klang das wieder sehr geschäftsmäßig. „Sag mal, kann ich frei über die Ressourcen auf meinem Grundstück verfügen?“ Sie dachte an die Tier- und Pflanzenwelt.
    Seine Miene verfinsterte sich. „Hoffst du, hier eine Ölquelle zu finden?“
    â€žNatürlich nicht. Ich habe nur überlegt, Experten zu konsultieren, die mich über die beste Möglichkeit beraten, wie man hier die heimische Tierwelt und traditionelle Handwerkskunst vorstellen könnte.“
    â€žIch erkundige mich, wenn ich in die Stadt zurückkehre“, versprach er.
    â€žWenn du zurückkehrst?“ Antonia bekam Angst. Doch sie fasste sich schnell wieder. Ra’id hatte mit keiner Silbe erwähnt, dass sie zusammenleben würden. Sie sollte wirklich aufhören, sich Illusionen zu machen.
    â€žIch lasse dich jetzt allein, damit du dich ungestört umsehen kannst“, sagte er.
    â€žNein, bitte bleib hier, Ra’id.“
    â€žWie du willst. Dann werde ich die Fensterläden für dich öffnen.“
    Im hereinströmenden Tageslicht sah sie etwas auf dem staubigen Boden glitzern. Es war eine kleine Halskette. Schnell hob sie das Schmuckstück auf und steckte es ein. Die Kette, an dem ein mit Diamanten besetztes Herz baumelte, war zerrissen. Antonia sah förmlich vor sich, wie jemand es ihrer Mutter vom Hals gerissen hatte. Vielleicht hatte Helena sich die Kette vor der Flucht aber auch selbst abgerissen.
    Ra’id hielt sich schweigend im Hintergrund, während Antonia langsam durchs Zimmer ging. Überall lagen Fotos von einem kleinen Jungen mit dunklen Locken und bronzefarbenem Teint. Der Junge hatte große Ähnlichkeit mit Ra’id. „Das ist also mein Bruder“, sagte Antonia leise, als sie ein gerahmtes Foto näher betrachtete.
    â€žNiemand hat dieses Zimmer betreten, seit deine Mutter es verlassen hat. Wie man mir zugetragen hat, ist sie Hals über Kopf geflüchtet.“
    Kann man ihr das verdenken? Antonia erschauerte. „Es erscheint mir unfair, Helena vorzuwerfen, sie hätte ihren kleinen Jungen im Stich gelassen.“
    â€žWie würdest du es denn bezeichnen?“ Natürlich sah Ra’id das ganz anders. „Schließlich hat jemand gehört, wie sie Razi als den schlimmsten Fehler

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