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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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und sein Volk zu lieben. Ich hoffe, es wird dir nicht allzu schwerfallen.“ Vergnügt zwinkerte er ihr zu.
    â€žÃœberhaupt nicht, denn ich liebe ja den König. Und am meisten liebe ich dich, Saif, Ra’id, Schwert der Vergeltung, wer immer du auch sein magst.“ Anzüglich ließ sie den Blick an ihm hinabwandern. „Aber wehe dir, wenn du dein Schwert woanders einsetzt als bei mir.“
    â€žDu Kindskopf!“ Lachend stieß er sie auf die weichen Kissen und küsste sie, bis sie um Gnade flehte.
    Dieser Mann war nicht nur ihr Geliebter und bald auch ihr Ehemann, er war auch ihr Seelenverwandter. Nur er konnte ihre Ängste mit einem Kuss vertreiben. Nur bei ihm fühlte sie sich stark und unangreifbar. Aber irgendetwas fehlte noch zu ihrem Glück. Bevor sie es aussprechen konnte, ging Ra’id bereits vor ihr auf die Knie.
    â€žAntonia Ruggiero“, sagte er leise. „Würdest du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
    â€žJa, o ja! Natürlich will ich deine Frau werden“, rief sie überglücklich.
    â€žWillst du meine Königin sein, die Mutter meiner Kinder, und willst du Seite an Seite mit mir für das Wohl Sinnebars arbeiten? Ich liebe dich so sehr, und ich werde dich immer lieben.“
    â€žIch will“, antwortete sie furchtlos. „Natürlich will ich.“
    Er stand auf und zog sie an sich. „Wenn du mit dem Herzen siehst, wirst du erkennen, dass die wichtigsten Dinge im Leben nichts mit Land oder Besitz zu tun haben, sondern unsichtbar sind.“
    â€žSolange ich nicht unsichtbar bin.“
    â€žDu, Antonia?“ Seine Miene wurde ernst. „Du könntest niemals unsichtbar sein. Niemand kann dich übersehen. Dafür sorgst du schon selbst. Und ich werde dir ein Leben lang beweisen, wie sehr ich dich liebe. Und was das Land betrifft – es wird immer deins sein.“
    â€žIch könnte es aber auch dem Volk von Sinnebar schenken.“ Das war eine gute Idee. So würde sie es machen. Antonia strahlte vor Glück.
    Ra’id lachte. „Es ist völlig unmöglich, dich nicht zu lieben, mein Liebstes.“
    Die Hochzeitszeremonie sollte bei Sonnenaufgang stattfinden. Ra’id hatte darauf bestanden, dass seine Braut gekleidet war, wie es einer Königin angemessen war. Das Volk wäre sonst enttäuscht, hatte er argumentiert.
    Das wollte Antonia natürlich nicht verantworten und hatte daher nachgegeben.
    Das Brautkleid war ein Traum aus schwerer elfenbeinfarbener Seide, die mit Goldfäden bestickt war. Es war langärmelig, betonte aber ihre Figur. Hoffentlich versteht Ra’id den Wink mit dem Zaunpfahl, dachte Antonia. Seit dem Abend des Heiratsantrags hatten sie nicht mehr miteinander geschlafen. Sie war schon völlig ausgehungert. Die Schwangerschaft hatte sie sogar noch sehnsüchtiger nach körperlicher Liebe gemacht. Doch Ra’id hatte alle Verführungsversuche geflissentlich ignoriert. Inzwischen war das erotische Knistern zwischen ihnen fast unerträglich geworden.
    Heute gibt es aber kein Pardon mehr, dachte Antonia entschlossen, als sie verstohlen aus dem Pavillon sah. An der Oase war eine richtige Zeltstadt errichtet worden. Aus allen Landesteilen waren Ra’ids Untertanen gekommen, um der Hochzeit beizuwohnen, bei der ihr König das Mädchen heiratete, das unermüdlich am Umbau des Forts gearbeitet hatte. Inzwischen hatten die ersten Kinder ein Heim dort gefunden.
    Eigentlich hatte Antonia vorgehabt, das Kinderheim nach ihrer Mutter zu benennen, doch das Volk hatte gefordert, es sollte nach ihr selbst benannt werden. Ra’id hatte einen Kompromiss gefunden, mit dem alle leben konnten. Bei der feierlichen Eröffnung des ‚Queen Antonia Children’s Centre‘ enthüllte er eine Plakette, die an Helena Ruggiero erinnerte. Die Inschrift lautete: „Unerschütterlich schaute sie in die Zukunft“.
    Ein schöneres Geschenk hätte er mir nicht machen können, dachte Antonia – noch immer gerührt von Ra’ids Geste.
    Nachdenklich verschwand sie wieder im Innern des Pavillons. Kurz darauf kamen die Frauen zu ihr, die sie für das große Ereignis herrichten wollten.
    Wieder wurde Antonia gebadet, massiert, parfümiert, frisiert und angekleidet. Mit jeder Minute sehnte sie sich mehr nach Ra’id – ihrem Geliebten, Seelenverwandten und König. Kunstvoll drapierten die Frauen den Schleier und befestigten

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