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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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leidenschaftliche Ausbruch verriet ihm mehr, als sie ahnte. „Beruhige dich“, bat er mit sanfter Stimme. „Die Aufregung tut weder dir noch dem Baby gut.“
    â€žAch? Machst du dir etwa plötzlich Sorgen um mich?“
    Wenn sie wüsste, dachte Ra’id. Jetzt war das eingetreten, was er seit Jahren befürchtet hatte. Er musste sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden. Führte er sich allerdings die Geschichte seines Vaters vor Augen, dann gab es keine Wahl. „Natürlich ist es mir wichtig, dass es dem Kind gut geht. Ich weiß nur zu gut, wie sehr Kinder unter dem Egoismus ihrer Eltern leiden können.“
    â€žIch würde meinem Kind niemals schaden“, entgegnete Antonia aufgebracht.
    Diese gefährliche Situation ähnelte so gar nicht ihrer romantischen Vorstellung davon, wie sie Ra’id erzählte, dass er Vater wurde.
    Es war wohl völlig verantwortungslos gewesen, mit ihrem ungeborenen Kind in ein Wüstenkönigreich zu reisen, wo der Vater des Kindes als Alleinherrscher regierte. Sie als Mutter hatte hier überhaupt nichts zu sagen. Der werdende Vater würde sie wahrscheinlich jetzt hier festhalten.
    Was für eine Ironie des Schicksals, dachte Antonia betrübt, als ihr Blick auf die Zitadelle fiel. Jetzt trat sie doch tatsächlich in die Fußstapfen ihrer Mutter! Ob Ra’id sie hier einsperren würde? Ihre Freiheit zu verlieren, war ein unvorstellbarer Albtraum. Und ihr Kind sollte auch in Gefangenschaft aufwachsen? Das konnte Ra’id doch nicht wollen, oder?
    Instinktiv spürte sie, dass Ra’id nichts Unrechtes tun würde. Doch war er bei all dem Fortschritt, den er in Sinnebar eingeführt hatte, auch mit dem Herzen dabei gewesen? Außerdem verachtete er seinen Vater und ihre Mutter für deren Schwächen. Aber würde er mit all seinem Reichtum und seinen Privilegien anders handeln, wenn es um die Erziehung seines Kindes ging? Für ihn stand Pflicht an oberster Stelle.
    Und für Antonia stand eins fest: Niemals würde sie sich von ihrem Kind trennen. Daran konnten auch Pflichtgefühl und Eigeninteressen nichts ändern.
    â€žDu willst also hier leben?“, fragte er verblüfft, als sie ihm von ihrem Plan erzählte. „Dagegen sprechen gleich zwei Dinge. Erstens ist dieser Ort nicht bewohnbar, zweitens benötigst du meine Erlaubnis.“ Und die werde ich dir ganz sicher nicht geben, fügte er insgeheim hinzu, schwankte aber bereits in seinem Entschluss.
    â€žOhne deine Hilfe schaffe ich das aber nicht, Ra’id.“
    â€žIch weiß. Aber zunächst müsste ich deinen weiteren Aufenthalt in diesem Land genehmigen.“
    â€žMöchtest du denn nicht, dass dein Kind in Sinnebar aufwächst?“ Verzweifelt versuchte sie, an seine Vatergefühle zu appellieren.
    â€žIch muss an mein Land denken.“ Und daran, dass ich plötzlich eine schwangere Geliebte habe.
    â€žKomme ich in deinen Planungen denn gar nicht vor?“ Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. „Bilde dir ja nicht ein, du könntest mir mein Kind wegnehmen und …“
    Er begehrte Antonia noch immer. Und er musste nur an sein Kind denken, um zu wissen, dass er sie niemals gehen lassen würde. Aber sie verkörperte doch alles, was er unbedingt hatte vermeiden wollen! Auch er erkannte die Ironie des Schicksals. Er hatte seinen Vater wegen seines egoistischen, prunkvollen Lebensstils gehasst. Und nun trat er in seine Fußstapfen? Würde er nun alles verlieren, wofür er so hart gekämpft hatte? Würde sein geliebtes Land wieder im Chaos versinken? Könnte er Antonia verstecken, wie sein Vater ihre Mutter versteckt hatte? Allein der Gedanke löste bei ihm das kalte Grausen aus.
    Würde er sie nach der Geburt des Kindes abfinden?
    Es hieß doch, jeder habe seinen Preis, oder? „Ich würde dich niemals von deinem Kind trennen. Ich werde dir helfen, Antonia“, sagte er.
    â€žDanke.“ Sie rang sich ein Lächeln ab und schöpfte neue Hoffnung.
    â€žDas tue ich nur, damit hier vernünftige Arbeit geleistet wird.“ Sein Tonfall war brüsk und geschäftsmäßig, doch es fiel Ra’id schwer, sich gegen Antonias Anziehungskraft zu wehren.
    â€žDafür werde ich schon sorgen“, versicherte sie ihm mit einem strahlenden Lächeln. „Du hast ja keine Ahnung, wie hart ich arbeiten werde.“
    â€žDu wirst nichts tun, was das Baby

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