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1003 - Neulinge an Bord

Titel: 1003 - Neulinge an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gewußt, was er mit den Begriffen hätte anfangen sollen.
    Was genau in dem Raum brannte, ließ sich nicht auf den ersten Blick feststellen. Im Gelb des Feuers waren schwärzliche Schemen zu erkennen, den Konturen nach zu schließen Maschinen. Darüber zuckten Entladungen - lange konnte es nicht mehr dauern, bis der Brand sein Ziel erreicht hatte. In jedem Augenblick konnte irgendeine der Maschinen mit verheerender Wirkung in die Luft fliegen.
    Mallagan drängte den Löschrobot weiter. Er ließ ihn ein wenig schwenken, bestrich den Brand von unten nach oben und von rechts nach links.
    Zufrieden stellte er fest, daß der Robot hervorragend funktionierte. Dort, wo der Löschstrahl wirkte, erlosch das Feuer mit einem Schlag. Die geschwärzten Trümmer der Maschinen blieben stehen, teilweise funkenumtost, aber diese Funken stammten mehr von den defekten elektrischen Leitungen als von dem Feuer.
    „Endlich!" rief Scoutie hinter Mallagan. „Ist das der eigentliche Brand?"
    „Hoffentlich", stieß Mallagan hervor. Er drang tiefer in den Raum vor.
    Wieder fiel der Schwerkrafterzeuger aus. Mallagan spürte, wie er an Schwere verlor, und er wußte im gleichen Augenblick, daß er der nächsten Belastungsspitze nicht gewachsen sein würde.
    Es war eine Sache von Sekunden, und es war eine Sache des Zufalls. Mit letzter Kraftanstrengung wuchtete Mallagan den Robot nach vorn.
    Im gleichen Augenblick setzte die Schwerkraft abrupt wieder ein - und stieg nicht über den Normwert an. Mallagan prallte hart auf dem Boden auf, aber er spürte den Schmerz kaum - ein Seufzer der Erleichterung kam über seine Lippen.
    Brether Faddon erschien auf dem Plan und übernahm es, den Rest des Brandes zu löschen.
    Er tat das rasch und geschickt. Surfo Mallagan konnte sich aufrichten und den Raum betrachten. Wozu auch immer er gedient haben mochte - viel war mit diesem Trümmerhaufen nicht mehr anzufangen. Überall lag dicker Ruß auf allen Seiten, die Verkleidungen der Maschinen war noch zu heiß, um angefaßt werden zu können.
    „Ich frage mich, wie hier überhaupt ein Feuer ausbrechen konnte", sagte Scoutie. „Was von dem Zeug kann eigentlich offen brennen?"
    „Wahrscheinlich sehr viel", murmelte Mallagan. „Der Lack auf den Verkleidungen und auf den Wänden, die Isolation der Kabel vielleicht, wenn die Initialtemperatur hoch genug ist - aber sonst..."
    Irgendwo in diesem Tohuwabohu stand ein Gerät, da" die Größe des künstlichen Schwerefelds regelte - nur ließ sich der Apparat in dem Durcheinander nicht finden.
    Mallagan sah, daß die Abdeckscheiben über etlichen Instrumenten einfach zusammengeschmolzen waren, sie hatten sich mit den Skalen darunter zu einer kompakten Masse verbunden.
    „Und selbst wenn", setzte Scoutie ihren Gedankengang fort. „Dieser Apparat muß unerhört wichtig sein - gibt es hier keine automatische Löscheinrichtung?"
    „Du hast recht", sagte Mallagan. „Such einmal danach - aber sei vorsichtig. Wir könnten Überraschungen erleben."
    Er selbst trat auf den Gang. Die Entlüftung der ARSALOM arbeitete auf Hochtouren, und langsam verschwand die dichte Qualmwolke. Die Abkühlung der Luft mochte für andere Bereiche des Schiffes zu stark sein - in diesem Bezirk der ARSALOM sorgte sie rasch wieder für normale Luftverhältnisse.
    Surfo Mallagan faßte an eine der Wände, noch immer zu heiß, sich dagegen zu lehnen, wie er es vorgehabt hatte.
    Mallagan dachte nach.
    Irgend jemand - das stand für ihn fest - hatte nicht nur den Triebwerksschaden hervorgerufen. Dieser Jemand hatte auch einen ebenso raffinierten wie einfachen Anschlag auf Leben und Sicherheit der Besatzung verübt. Wer konnte dieser Jemand sein?
    Mallagan versuchte sich vorzustellen, daß jemand sich in diesen Raum schlich und irgendwo einen Brandsatz befestigte, vielleicht ähnlich dem Säurebehälter, der das Triebwerk außer Funktion gesetzt hatte. Dieser Jemand mußte sich an Bord der ARSALOM hervorragend auskennen - damit schieden sämtliche drei Betschiden aus der Überlegung aus, wenn sie je eingeschlossen gewesen waren. Es tat dennoch gut, diese Überlegung anzustellen - denn jahrelang war die ARSALOM ohne Beanstandung geflogen. Die einzige Änderung kurz vor dem Beginn der Sabotageakte hatte darin bestanden, daß die Besatzung um die Jäger von Chircool erweitert worden war - was lag näher, als zwischen beidem eine kausale Verbindung zu vermuten?
    „Geschafft!" sagte Brether Faddon. Er war neben Mallagan aufgetaucht und wischte sich

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