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1004 - Die Stufen der Erkenntnis

Titel: 1004 - Die Stufen der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem fremden Einfluß entkommen könne.
    „Ich zögere nicht", sagte er. „Wir machen uns sofort auf den Rückweg."
    1-Rot wandte sich an 2-Herri.
    „Überprüfe sämtliche Möglichkeiten", befahl er ihm. „Wenn der Feind über dieser Welt auftaucht, müssen wir vorbereitet sein. Eine Möglichkeit wie diese bietet sich uns so bald nicht wieder. Wir werden von diesem Einsatz Gefangene mitbringen, und wenn wir ..."
    Seine Gesten erschlafften, das Blitzen der Augen erlosch, die Worte entschwanden in der Weite des kuppelförmigen Raumes.
    „Und wenn wir zum offenen Angriff übergehen müßten", vollendete 2-Herri den Satz.
    Das Nackengehirn pulsierte heftig. Er machte eine Geste, mit der er seine Bereitschaft bedeutete, das Unvermeidliche entgegenzunehmen. „Das war dein Gedanke, nicht wahr?"
    „Ja", bestätigte 1-Rot.
     
    3.
     
    „Allein?" fragte Surfo Mallagan. „Wir drei allein?"
    Mitten im Halbdunkel des Kommandostands schwebte die dreidimensionale Abbildung eines Planeten, der sich gemächlich um die eigene Achse drehte. Land- und Wassermassen ließen sich leicht unterscheiden; ausgedehnte Wolkenfelder blockierten hier und da den Blick auf die Oberfläche.
    „Das Unternehmen erfordert Umsicht, birgt jedoch keine Gefahr", antwortete Kullmytzer, dessen achtunggebietende Gestalt unmittelbar neben dem Hologramm aufragte.
    „Wir sind sicher, daß diese Welt einen Stützpunkt der Aychartan-Piraten darstellt. Aber sie ist gegenwärtig unbewohnt. Die üblichen Signale intelligenten Lebens - organisch oder nicht - sind abwesend."
    Surfo war nicht überzeugt. Brether und Scoutie standen neben ihm. Er erkannte ihr Unbehagen an dem hastigen, unregelmäßigen Rhythmus ihres Atems. Er wollte widersprechen. Er wollte klarmachen, daß für ein solches Vorhaben mehr und erfahrenere Leute gebraucht wurden. Aber wer war er, ein junger Rekrut, dem Ersten Kommandanten eines kranischen Raumschiffs die Stirn zu bieten?
    Kullmytzers Augen glommen im Halbdunkel; seine Nase schimmerte. Neben ihm stand die Sechste Kommandantin Saschetz, ein wenig kleiner, ein bißchen zierlicher gebaut als ihr Vorgesetzter, aber in betschidischen Augen noch immer eine imposante Gestalt.
    Sie schien Surfos Vorbehalte zu ahnen.
    „Deine Bedenken sind unbegründet", sagte sie. „Wir befinden uns in einem namenlosen Sonnensystem, dessen Zentralgestirn von einem unbedeutenden, gelbroten Stern gebildet wird. In diesem System, das geht aus Sondenmessungen hervor, befindet sich ein Stützpunkt der Aychartan-Piraten. Er liegt auf dem mittleren der drei Planeten, die die gelbrote Sonne umkreisen. Du siehst sein Abbild vor dir."
    „Ich habe eine Frage", erklärte Surfo, wie es das Reglement befahl.
    „Frage!"
    „Wenn der Planet unbewohnt ist, warum hat man dann eine Flottille von achtzehn Schiffen ausgesandt, um ihn zu untersuchen?"
    „Die Sonden machten keine Aussagen darüber, ob sich Aychartaner auf dem Planeten befanden oder nicht. Erst wir haben es festgestellt."
    „Ich habe eine weitere Frage."
    „Ja?"
    „Wohin sind die anderen siebzehn Schiffe verschwunden?"
    „Über den Verbleib der übrigen Einheiten des Verbandes ist gegenwärtig nichts bekannt", antwortete Kullmytzer. Seiner Stimme hörte man an, daß es ihn schmerzte, einen solch blamablen Sachverhalt zugeben zu müssen. „Wir beachten gegenwärtig Funkstille, also können wir keine Erkundigungen einziehen. Ich bin jedoch gewiß, daß dem Rest des Verbandes nichts Ernsthaftes zugestoßen ist. Vermutlich handelt es sich um einen Navigationsfehler."
    Surfo starrte auf die Oberfläche des Planetenbildes, das sich vor ihm drehte. Er erkannte ausgedehnte Waldflächen, sah die gewundenen Läufe von Flüssen und die Schneefelder hoher Bergketten. Eine paradiesische Welt, schöner noch als Chircool.
    „Wenn wir drei den Vorstoß allein unternehmen", sagte er, „dann muß es einen Ansatzpunkt geben. Man erwartet von drei Rekruten nicht, daß sie einen ganzen Planeten absuchen."
    „Die Taster registrieren einen umfangreichen Komplex nichtnatürlichen Ursprungs", erklärte Saschetz. „Wahrscheinlich handelt es sich dabei um den aychartanischen Stützpunkt."
    „Ihr brecht in drei Stunden auf", fügte Kullmytzer hinzu. „In zwei Stunden erhaltet ihr eine eingehende Suggestivschulung mit allen Informationen, die wir bis dorthin besitzen."
    „Wo liegt der Komplex?" wollte Surfo wissen.
    Ein Lichtfleck leuchtete auf, wanderte die Planetenoberfläche entlang und kam etwa zehn Grad nördlich des

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