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1006 - Das Palladium

1006 - Das Palladium

Titel: 1006 - Das Palladium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in meinem Kopf.
    Jemand bedeutete mir, die Augen zu schließen und zu schlafen.
    Ich wollte es nicht, aber die Stimme wiederholte ständig dieselben Worte, und da blieb mir nichts anderes übrig.
    Ich schlief wohl ein.
    Traumlos, keine Erinnerungen mehr, keine bösen Träume. Es war der Schlaf eines erschöpften Menschen, der bis in den nächsten Tag hinein andauerte.
    Als ich wach wurde und die Augen wieder aufschlug, da mußte ich mich erst an das Sonnenlicht gewöhnen.
    Ich blieb legen und drehte mein Gesicht in den Schatten. Aber der Mann, der die Zeit über bei mir gesessen hatte, sprach mich mit leiser Stimme an.
    »Einen wirklich guten Tag wünsche ich dir, John. Du lebst, und das ist wichtig.«
    Ich dachte über die Stimme nach. Ja, ich kannte sie, aber ich kam nicht sofort darauf, wer gesprochen hatte.
    Mit ziemlich steifen Gliedern richtete ich mich auf und schaute dann in das bärtige Gesicht.
    »Mikail?« fragte ich leise.
    »Ja, ich bin es. Ich habe auf dich gewartet, weil ich wußte, daß du kommen würdest.«
    »Es war – es war – nun ja, beinahe wäre ich nicht mehr aus der Kapelle lebend herausgekommen.«
    »Weißt du jetzt alles?«
    Ich überlegte und hob dann die Schultern. »Es ist so, Mikail, ich weiß, was ich nicht weiß. Verstehst du?«
    Er lächelte. »Auf irgendeine Art und Weise verstehe ich dich schon, John. Ich will auch nicht nachfragen, aber um eines möchte ich dich schon bitten: Was immer du in dieser Kapelle gesehen hast, behalte es für dich, mein Freund. Du bist einer der wenigen, die das Geheimnis oder einen Teil des Geheimnisses kennen. Laß andere Menschen bitte nicht daran teilhaben.«
    »Das habe ich mir selbst versprochen.«
    »Einer ist nicht zurückgekehrt«, sagte Mikail nach einer Weile und nachdem ich wieder Wasser getrunken hatte.
    Ich wußte sofort, wen er damit gemeint hatte. »Er wird nie mehr zurückkehren«, klärte ich ihn auf. »Es gibt kein silbernes Skelett mehr und keinen Hector de Valois. Er hat sich für mich geopfert, Mikail. Ich bin an seinem Ende schuld«, fügte ich leise hinzu.
    Er sah, wie ich litt. Nach einer geraumen Zeit fragte er: »Möchtest du mit mir darüber reden?«
    »Im Moment nicht. Ich werde mich noch ausruhen. Und dann«, murmelte ich, »ja, dann muß ich irgendwann nach London und auch nach Lauder.« Meine Stimme versagte. Ich wußte, was mich dort erwartete, und ich fürchtete mich davor.
    Aber ich würde nicht kneifen.
    Denn der Tod lieb gewordener Menschen gehört ebenfalls zum Leben.
    ***
    »Was meinen Sie, Inspektor, wird noch etwas in dieser Nacht passieren?« fragte Terence Bull, als Suko aus dem Anbau wieder zu ihm zurückkehrte.
    »Nein, ich glaube es nicht. Nicht in dieser Nacht und wahrscheinlich in den nächsten Nächten auch nicht.«
    »Was macht Sie denn so sicher?«
    »Mein Gefühl«, erwiderte Suko. »Ich habe plötzlich das Gefühl gehabt, daß es vorbei ist. Wir können morgen alles in die Wege leiten und die Dinge für die Beerdigung vorbereiten.«
    »Vorbei?« Bull fragte und mußte schlucken. »Sind auch die Augen des Toten wieder normal geworden?«
    Suko starrte ins Leere. »Nein«, sagte er, »sie haben die braune Farbe behalten.« Während er die Worte sagte, wußte er, daß die Zukunft sehr spannend werden würde…
    ENDE des Siebenteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1000 »Das Schwert des Salomo«, und folgende

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