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1006 - Die Falle von Cratcan

Titel: 1006 - Die Falle von Cratcan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwerkraft, was wiederum zu seltsamen magnetischen Naturerscheinungen führte.
    Der Stützpunkt mit Reparaturwerft, Hangars und Handelsdepots lag in einer weiten Senke, der Daroque-Senke, deren Fruchtbarkeit sich wohltuend von den weiten Wüsten und kahlen Gebirgen des Planeten abhob.
    Certhaytlin wußte, daß man ihn niemals aus dem Militärdienst entlassen würde, obwohl er schon ein beträchtliches Alter erreicht hatte. Wahrscheinlich hätte er sich schon längst abgesetzt, wenn das nicht seinem ruhigen und bedächtigen Charakter widersprochen hätte. Aber der Wille dazu war vorhanden. Und er wußte, daß er mit der Durchführung seiner heimlichen Pläne nicht mehr lange warten durfte.
    Er löschte das Licht und starrte in das Dunkel hinein. Wohin sollte er sich wenden, wenn er allein oder mit ein paar Schiffen floh? Das Herzogtum war von Feinden umgeben, die keine Schonung kannten, wenn sie einen Kranen fingen. Diese Front mußte er durchbrechen, denn nur außerhalb des Sternenreichs konnte er sicher sein.
     
    *
     
    Owohl die Kranen die Raumfahrt erst seit eintausendzweihundertfünfzig Jahren ihrer Zeitrechnung kannten, hatten sie bereits ein mächtiges Sternenreich gegründet, das „Herzogtum von Krandhor", Ratgeber der drei Herrscher war ein geheimnisvolles Wesen, das sie das „Orakel von Krandhor" nannten. Mehr wußte niemand.
    Die Kranen selbst waren nicht humanoid, vielmehr erinnerten sie in ihrem Aussehen an eine Mischung aus Wolf und Löwe, waren intelligent und besaßen eine menschenähnliche Mentalität. Sie waren sehr stolz und zielstrebig.
    Als Certhaytlin an diesem Morgen erwachte, fühlte er sich ausgesprochen wohl und zuversichtlich. Er nahm ein reichliches Frühstück ein und begab sich dann in die Nachrichtenzentrale, um sich über die Neuigkeiten informieren zu lassen.
    Es gab eine Überraschung, mit der er nicht gerechnet hatte.
    Drei Fremde waren auf Cratcan eingetroffen, mit dem kleinen Schiff VACCOM, das bei der Annäherung fast unter Feuer genommen worden war, weil es sich nicht identifizierte. Kein Wunder, denn die drei lebenden Insassen waren bei der Landung noch nicht bei Bewußtsein. Man hatte sie in die Klinik geschafft, wo man sich ihrer annahm. „Fremde...?" fragte Certhaytlin ein wenig ratlos. „Welchem Volk gehören sie an?"
    Der Informationsoffizier machte eine Geste, die Nichtwissen ausdrückte. „Sie gehören keinem Volk an, das wir kennen. Aber die Beschreibung, die wir von den Ratgebern der Herzöge haben, weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit diesen auf. Sie gehen auf zwei Beinen und haben zwei Arme. Eben kam die Meldung, daß sie Krandhorjan sprechen, unsere Sprache. Sie sind also wieder bei Bewußtsein."
    Certhaytlin hatte natürlich schon gerüchteweise von diesen geheimnisvollen Zweibeinern gehört, die von den stolzen Herzögen als Ratgeber akzeptiert wurden. Und wenn drei dieser Ratgeber hier auf Cratcan auftauchten, so hatte auch das seinen bestimmten Grund.
    Hatten die Herzöge sie geschickt, weil sie Verdacht geschöpft hatten? Sollten sie ihn, den Kommandanten, ausspionieren?
    Certhaytlin beschloß, mit äußerster Behutsamkeit vorzugehen, um keinen Verdacht zu erregen. Auf der anderen Seite würde es auffallen, wenn er sich nicht um diese Angelegenheit kümmerte. „Ich erwarte einen Bericht aus der Klinik", sagte er zu dem Mann in der Nachrichtenzentrale. „Leite ihn sofort an mich weiter. Ich bin im Büro."
    Erst als er die Tür geschlossen hatte und er sicher sein konnte, daß niemand ihn beobachtete, war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Er sank in seinen Sessel hinter dem Schreibtisch und versuchte, der aufsteigenden Panik Herr zu werden. Wenn die Herzöge wirklich von seinen geheimen Absichten erfahren hatten, mußte er mit einer Bestrafung rechnen.
    Allmählich wurde er wieder ruhiger. Es gab keine Beweise gegen ihn. Sicher, er hatte einigen Kommandanten der Flotte gegenüber Bemerkungen fallen lassen, um sie aus der Reserve zu locken, aber sie genügten nicht, ihn festzunageln. Aber vielleicht hatten sie doch genügt, einen gewissen Verdacht zu erregen.
    Wie auch immer, er mußte vorsichtig handeln.
    Die Nachrichtenzentrale meldete sich.
    Certhaytlin schaltete das Visiphon ein. Als der Bildschirm hell wurde, erkannte er den Operationsraum der Klinik. Die drei Fremden lagen auf Betten und hatten die Augen geschlossen.
    Das Gesicht eines Arztes erschien. „Sie hatten keine Spoodies mehr", sagte er. Wir nutzten ihre Bewußtlosigkeit dazu aus,

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