Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1006 - Die Falle von Cratcan

Titel: 1006 - Die Falle von Cratcan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihnen neue einzusetzen. Dein Einverständnis, Kommandant, setzten wir dabei voraus."
    „Ja, natürlich. Wann werden sie aussagen können? Wir müssen herausfinden, was geschehen ist."
    „Sobald die drei wieder auf den Beinen sind, werden sie dir vorgeführt werden."
    „Behandelt sie wie gern gesehene Gäste", riet Certhaytlin und schaltete ab.
    Nicht allein wie gern gesehene Gäste muß ich sie behandeln, sondern wie rohe Eier. Ich muß sie - unauffällig natürlich - von meiner Loyalität dem Herzogtum gegenüber überzeugen. Und dann...
    Certhaytlin begann erneut zu grübeln. Selbst wenn es ihm gelang, jeden Verdacht zu zerstreuen, war es nicht doch ein Risiko, die drei Fremden wieder fortzulassen? Wäre es nicht besser, sie einfach verschwinden zu lassen?
    Ja, vielleicht ein Unfall...?
    Certhaytlin erschrak selbst über diesen Gedanken, aber je länger er sich mit ihm befaßte, desto mehr gefiel er ihm.
     
    *
     
    Surfo Mallagan kam allmählich wieder zu Bewußtsein.
    Er blieb ruhig liegen und öffnete vorsichtig die Augen. Mit einem schnellen Blick konnte er feststellen, daß er sich nicht mehr an Bord des kleinen Raumschiffes VACCOM befand, sondern in einem steril wirkenden Krankenzimmer. In den beiden anderen Betten lagen seine Freunde Brether Faddon und das Mädchen Scoutie. Sie waren noch ohnmächtig oder schliefen. Da sonst niemand anwesend war, tastete er mit seiner Hand zum Kopf, um erleichtert festzustellen, daß er wieder einen Symbionten besaß.
    Er konnte sich entsinnen, daß die VACCOM auf den Stützpunktplaneten Cratcan zugeflogen war. Viel mehr wußte Mallagan schon nicht mehr. Er wußte auch nicht, daß man ihn, Faddon und Scoutie aus dem Schiff geholt und in die Klinik des Stützpunkts gebracht hatte, wo ihnen die neuen Symbionten eingesetzt wurden.
    Trotzdem ahnte Mallagan, was geschehen war.
    Scoutie begann sich zu bewegen und schlug die Augen auf. Erleichterung verriet ihr Gesicht, als sie Mallagans Blick begegnete. „Wir sind nicht mehr im Schiff?" flüsterte sie. „Ich nehme an, wir sind auf Cratcan, Scoutie. Die Kranen haben uns also wieder. Wie fühlst du dich?"
    Ihre Hand suchte in den Haaren nach der Wundnarbe. „Ich habe wieder einen Spoodie", stellte sie fest. „Es geht mir gut, Surfo."
    „Eben kommt auch Brether wieder zu sich", sagte Mallagan.
    Brether Faddon war selbst im Halbschlaf aufgeregt wie immer. Er fuhr hoch, wie von der Tarantel gestochen, und sah sich verwirrt um. Als er Scoutie und Mallagan entdeckte, riß er die Augen noch weiter auf. „Was ist das hier? Wie kommen wir in diese Betten?"
    „Immer ruhig bleiben", ermahnte ihn Mallagan. „Ich nehme an, daß uns die Kranen vom Stützpunkt Cratcan aufgelesen und hierher gebracht haben. Sie setzten uns sogar neue Symbionten ein, was ich als ein Zeichen des Wohlwollens betrachte. Es war nicht gerade angenehm, ohne Spoodie zu sein."
    „Richtig, ich fühle mich schon wieder intelligenter", knurrte Faddon etwas spöttisch. „Und was passiert jetzt?"
    „Nun, wahrscheinlich wird man uns Fragen stellen, woher wir kommen und dergleichen mehr. Ich schlage vor, wir sagen einfach die Wahrheit. Wir haben nichts zu verbergen."
    Ein Signal leuchtete über der Tür auf, dann öffnete sie sich.
    Der uniformierte Krane gehörte mit Sicherheit nicht zum medizinischen Personal der Klinik. Er kam näher und erkundigte sich höflich nach dem Befinden der Patienten und hieß sie dann als Gäste des Stützpunkts willkommen. Kommandant Certhaytlin würde sich freuen, sie recht bald bei sich begrüßen zu können.
    Mallagan machte sich wie immer zum Sprecher der drei. „Wir sind wohlauf und danken für die ausgezeichnete Pflege. Ich glaube, bei der Annäherung an Cratcan kam es zu Mißverständnissen, wenigstens deutet einiges darauf hin. Wir werden alles erklären."
    „Woran starb Dabonudzer? Wir konnten ihn identifizieren."
    „An den Wunden, die ihm die Piraten zufügten, von denen wir in eine Falle gelockt wurden. Er ist also tot? Vorher muß er uns in Tief schlaf versetzt haben, um ungestört hier landen zu können."
    „So ähnlich mag es gewesen sein", sagte der Krane nicht gerade überzeugt. „Wann werdet ihr aufstehen können?"
    „Sobald die Ärzte es erlauben!" rief Faddon ungeduldig. „Ich hoffe, das wird sehr bald sein."
    „Heute noch", versprach der Krane und verließ das Zimmer.
    Mallagan verschränkte die Arme unter dem Kopf. „Jetzt bin ich aber auf diesen Certhaytlin gespannt", murmelte er leise. „Irgend etwas

Weitere Kostenlose Bücher