Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
heran war, und sie fuhren hindurch.
    „Können wir uns während der Fahrt unterhalten, ohne daß die Positronik uns abhört?"
    erkundigte sich Rhodan.
    „Das hätten wir schon während der Krisensitzung tun können, wäre sie in einen entcomputerisierten Raum verlegt worden", sagte Sassoon sarkastisch.
    „Ich habe die Besprechung absichtlich in Alberts Anwesenheit abgehalten", erwiderte Rhodan. „Ich wollte ihn beschwichtigen. Tatsächlich haben wir um das Thema nur herumgeredet. Ich habe erfahren, daß Jost Governor eine wichtige Entdeckung gemacht hat. Darum muß ich Verbindung mit ihm aufnehmen."
    „Wenn Alja nicht weiß, wo er ist, dann weiß es niemand", sagte Mercell.
    „Ihr kennt Jost besser", sagte Rhodan. „Vielleicht hat er einmal eine Andeutung gemacht, wohin er sich in einem Notfall zurückziehen würde?"
    „Mir gegenüber nicht", sagte Mercell.
    Sassoon zögerte, bevor er antwortete: „Ich war recht gut mit Jost, was man von Alja nicht sagen kann. Sie hatte die kaufmännische Leitung über, er war der Techniker. Die beiden hatten keinen Berührungspunkt, wenn du weißt, was ich meine."
    „Und?" drängte Rhodan.
    Sassoon mußte den kleinen Wagen verreißen, als plötzlich ein schwerer Robot-Transporter ihren Kurs kreuzte. Der Transporter bog ab und nahm die Verfolgung auf, doch der kleine, wendige Wagen war schneller.
    „Ich meine, Jost hat mit Alja nie technische Probleme besprochen. Warum auch? Mit mir konnte er sich darüber unterhalten. Wie ich ihn kenne, so würde er eher ein Risiko eingehen und hier im Kontor bleiben, als sich in der freien Natur zu verstecken."
    „Ich habe selbst schon daran gedacht, daß das Versteck innerhalb des Kontors liegen könnte", sagte Rhodan. „Jost und sein Team haben für ihre Forschungsarbeit hier ganz einfach die besseren Bedingungen, wie man es auch betrachtet. Aber wo könnten sie sein?"
    „Ja, wo?" sagte Sassoon und mußte einem weiteren Schwertransporter ausweichen, der auf sie zuhielt. „Albert scheint zur Menschenjagd aufgerufen zu haben. Ich zermartere mir schon die längste Zeit das Gehirn, ob Jost mir irgendwann einmal einen versteckten Hinweis gegeben haben könnte. Aber ich komme nicht darauf."
    „Was wäre mit der Lagerhalle, in der der Alarm ausgelöst wurde?" erkundigte sich Rhodan.
    Sassoon spannte sich an, als plötzlich sechs Schwertransporter in breiter Front auf sie zukamen. Er hielt geradewegs auf sie zu und schoß durch eine Lücke zwischen zwei der robotischen Ungetüme. Als sie hindurch waren, ertönte hinter ihnen ein Krachen.
    Rhodan blickte zurück und sah, daß die beiden Wagen seitlich miteinander kollidierten.
    Um ein Haar wären sie dazwischen zerquetscht worden.
    „Manchmal sind Menschen doch schneller als Roboter", rief Sassoon lachend. Er wurde wieder ernst. „Lagerhalle siebzehn - dort lagern ausrangierte Kampfroboter. Wer braucht heute schon Kampfmaschinen ..."
    Er verstummte und sah den Neu-Arkoniden neben sich an.
    „Verdammt!" entfuhr es dem Leiter des Katastrophenkommandos. „Ich weiß, was du denkst. Albert könnte eine starke Kampftruppe zusammengestellt haben."
    Rhodan hatte den gleichen Gedanken gehabt.
    „Wie viele Kampfroboter lagern dort?" fragte er.
    „Um die zweitausend", antwortete Sassoon. „Sie wurden zwar entschärft, aber Albert hätte keine Mühe, Ersatzwaffen herbeizuschaffen."
    Keiner von ihnen erwähnte die Tatsache, daß selbst Kampfroboter Sperren besaßen, die verhinderten, daß sie sich gegen Angehörige aus Völkern der Milchstraße wandten.
    Auch Albert besaß solche Sperren, sogar noch viel wirksamere, die jedoch unter dem Einfluß der Computerbrutzellen unwirksam geworden waren.
    Sie näherten sich dem Katastrophengebiet. Rhodan erkannte es an der Ansammlung von Einsatzwagen. Im Luftraum kreuzten einige Bergungsschweber, Gleiter stießen herab, landeten und rollten aus. Die Mannschaften sprangen heraus und begannen, ihre Geräte in Stellung zu bringen.
    Sassoon wurde von den Posten sofort erkannt, und sie gaben den Weg frei.
    „Wir werden von Robot-Transportern verfolgt", rief Sassoon ihnen im Vorbeifahren zu.
    Er fuhr bis an die Absperrung vor der Lagerschleuse heran. Kaum stand der Wagen, da stürzte eine Frau mit dem Emblem des Lagerpersonals auf ihn zu.
    „Narom Kensaler befindet sich in der Halle", rief sie außer sich. „Mercell, du darfst keine Sprengung vornehmen. Zuerst muß Narom herausgeholt werden."
    „Wieso kommst du darauf, daß ich die Halle sprengen könnte?"

Weitere Kostenlose Bücher