Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1009 - Agenten auf Mardi-Gras

Titel: 1009 - Agenten auf Mardi-Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dahin.
    „Ich nehme auch akustische Anweisungen entgegen", meldete sich da die Positronik.
    „Albert, was tust du da?" erklang die Stimme der Dirto. Offenbar hatte Sassoon auch das allgemeine Kommunikationsnetz eingeschaltet. Mimi fuhr fort: „Warum entführst du mir die Gondel vor der Nase?"
    „Ich habe Passagiere", antwortete die Positronik.
    „Wen?" fragte Mimi.
    „Unbekannt."
    „Du lügst, Albert."
    „Ich kann nicht lügen."
    „Bringe mir sofort eine andere Gondel."
    „Kommt gleich."
    Rhodan warf Sassoon einen fragenden Blick zu, und der gab ihm durch Handbewegungen zu verstehen, daß er unten bleiben sollte. Dann legte er den Zeigefinger an den Mund. Rhodan verstand: Wenn sie in Deckung blieben, befanden sie sich im toten Winkeln der Aufnahmeoptik, so daß die Positronik sie nicht erfassen konnte. Sie hätten sich nur durch Geräusche verraten können.
    „Albert, was hat das zu bedeuten?" erklang wieder die Stimme der Dirto aus dem Lautsprecher.
    „Ich habe die Gondel, wie gewünscht, geschickt", sagte die Positronik.
    „Ich meine, warum das Lager geräumt wurde."
    „Ich bin dem Befehl nachgekommen und habe die Roboter zusammengebaut", antwortete die Positronik.
    „Wer gibt schon so einen unsinnigen Befehl. Ich habe zufällig alle Lagerlisten im Gedächtnis, du selbst hast mir umfassende Informationen über alle Bereiche des Kontors gegeben. Ich weiß, daß diese veralteten Kampfroboter völlig nutzlos sind."
    „Sie werden ihren Zweck erfüllen", sagte die Positronik. „Aber jetzt muß ich dich bitten, die Lagerhalle zu verlassen, sonst durchkreuzt du das Vorhaben."
    „Ich werde dich einfach deaktivieren", entschied Mimi.
    „Das bringt dir nichts, denn ..."
    Die positronische Stimme erstarb. Gleich darauf erklang wieder die Stimme der Dirto.
    Doch diesmal nicht aus dem Lautsprecher, sondern von draußen und von ganz nahe.
    „Perry Rhodan, schnell!" rief Mimi. „Albert wird nicht lange brauchen, um sich selbst zu aktivieren. Steuere die Gondel zu einem Steg. Ich komme dann zu dir."
    Rhodan erhob sich und sah, daß ihnen die Gondel mit der Dirto in einigen Metern Entfernung folgte.
    „Tu, was sie verlangt, sie arbeitet für uns", sagte er zu Sassoon. Dieser gehorchte.
    Plötzlich entfuhr ihm ein überraschter Ausruf.
    „Da! Sie dir das an!" sagte er und deutete nach unten.
    Rhodan stockte der Atem, als er der Aufforderung nachkam. Sie schwebten gerade über den Stauraum an der Lagerschleuse. Dort unten drängte sich eine unübersehbare Menge von altertümlichen Kampfrobotern. Es war jedoch nicht genügend Platz, daß sie nebeneinander stehen konnten, und so kletterten sie übereinander hinweg und standen einander auf den Schultern, es war ein Berg von sich bewegenden Robotkörpern.
    Wenn diese Kampf maschinen den Befehl bekamen, gegen die Kontorbediensteten zu marschieren ... Rhodan wollte den Gedanken nicht vollenden.
    „Alles nur Bluff!" rief Mimi zu ihnen herüber. „Albert hat die Roboter zwar zusammengebaut und notdürftig auf die Beine stellen können. Aber er konnte sie weder mit Waffensystemen bestücken noch mit Energiezellen versorgen. Er hat sie nur notdürftig aufgeladen."
    Jetzt ging die Lagerschleuse auf. Die Roboter setzten sich in Bewegung und quollen ins Freie. Es war ein Torkeln und Taumeln, ein Stolpern und Kriechen. Rhodan hätte über dieses groteske Bild dieser hilflosen Schar von Kampfrobotern am liebsten lachen mögen, wäre die Situation nicht so ernst gewesen.
    Kaum tauchten die Roboter auf, da wurde auch schon sofort das Feuer auf sie eröffnet.
    „Warum das?" wunderte sich Sassoon.
    „Ich durchschaue Alberts Absicht jetzt", sagte Mimi. Ihre Gondel hatte zu der von Rhodan und Sassoon aufgeschlossen, wurde zusammengekoppelt, und eine Verbindungstür ging auf. Mimi kam zu ihnen. Sie fuhr fort: „Albert wurde derart umfunktioniert, daß er nun die völlige Zerstörung des Handelskontors anstrebt. Er hat nur noch dieses Ziel. Und der Aufmarsch der Kampfroboter ist ein Teil davon. Um ein Haar wäre ja die gesamte Lagerhalle vernichtet worden."
    Das Gondelpaar legte an einem Steg an. Rhodan stieg aus.
    „Schnell!" drängte Mimi. „Die Positronik wird gleich übernehmen. Es gibt hinter dieser Tür dort einen Außengang, der zu einer Nottreppe fuhrt. Dort sind wir vor Albert sicher."
    „Du kennst dich hier besser aus als ich", staunte Sassoon.
    „Ich habe auch alles Wissen von der Positronik übertragen bekommen", erwiderte Mimi. „Aber es gelang ihr nicht, mich

Weitere Kostenlose Bücher