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101 - Gangster in London

101 - Gangster in London

Titel: 101 - Gangster in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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geschickt ausgewählt.
    Terry stand neben Allerman an der Bordschwelle, las eine Zeitung und beobachtete dabei verstohlen die Vorgänge. »Da kommt unser Freund!« flüsterte Jiggs.
    Ein Mann in mittleren Jahren, eine flammendrote Nelke im Knopfloch, näherte sich aus Richtung Piccadilly. Einen Augenblick hielt er an, sah nach der Uhr und setzte dann seinen Weg fort. Er schlenderte an der Stelle vorbei, an der er Salaman treffen sollte, kehrte dann um und blieb einen Meter vor dem vereinbarten Treffpunkt stehen. Auch Salaman hatte ihn nun entdeckt und ging langsam auf ihn zu. Der Fremde faßte an den Hut und richtete eine Frage an Salaman. Darauf nahm der junge Mann einen Briefumschlag aus der Tasche und reichte ihn dem Boten.
    In diesem Augenblick kamen die Detektive auf ihn zu. Sie waren dicht bei ihm, als plötzlich von irgendwoher aus der Höhe ein Maschinengewehr zu feuern begann. Der Mann mit der roten Blume und Salaman stürzten zu gleicher Zeit nieder - dann sank einer der Detektive um, ein zweiter fiel auf den Fahrdamm.
    »Das Maschinengewehr ist in diesem Häuserblock!« rief Jiggs. Der Eingang lag unmittelbar hinter ihm. Die Tür zum Fahrstuhl stand offen. »Schnell - nach oben!«
    Der Lift ging empor.
    Während der Fahrt prägte sich Terry die Namen der Hausbewohner ein. »Ist eine leere Wohnung hier?« fragte er den Fahrstuhlführer. »Ja? Sicher wurde von dort aus geschossen... Haben Sie einen passenden Schlüssel?«
    Zufällig hatte der Mann einen bei sich, aber sie brauchten ihn nicht, denn die Wohnungstür stand weit offen. Als sie nach innen eilten, machte sich Korditgeruch bemerkbar. Jiggs stürmte in das vordere Zimmer. Das Fenster war weit geöffnet und der Raum leer. Nur in der Nähe des Fensterbretts stand ein Stuhl, und auf dem Boden lag ein kleines Maschinengewehr.
    »Die erste Massenattacke!« sagte Jiggs. »Ich möchte wissen, wie viele von den armen Beamten daran glauben mußten. Auf Salaman kommt es weniger an. Leute, die ein derartiges Leben führen, kann ich nicht leiden.«
    Terry sprach mit dem Portier, der auch den Lift bediente. Der Mann hatte niemandem die leere Wohnung gezeigt und nicht gewußt, daß jemand ins Haus eingedrungen war. Er bestätigte, daß man von den Agenten leicht eine Erlaubnis zur Besichtigung erhalten konnte. In den letzten Tagen waren verschiedene Leute dagewesen und hatten die Wohnung angesehen.
    Wie an allen Häusern, war auch hier eine Feuerleiter angebracht. Sie befand sich an dem Ende eines kurzen Ganges, der vom Hauptkorridor abzweigte.
    »Auf diesem Weg sind sie entkommen!« meinte Terry und schaute nach unten.
    Später sah er vom Vorderfenster auf die Menschenmenge, die inzwischen zusammengeströmt war und die Toten und Sterbenden neugierig betrachtete. Krankenwagen erschienen, Signalpfeifen schrillten durch die Stille des Abends, und von allen Seiten eilten Polizisten herbei. Auch zwei berittene Beamte tauchten auf und trieben die Menge zurück.
    Terry ließ Tetley rufen.
    Bleich und zitternd kam der Inspektor zu ihm.
    »Salaman ist erschossen worden - ebenso der Bote mit der roten Blume und einer meiner besten Sergeanten«, berichtete er. »Ich selber bin mit knapper Not entronnen...« »Sie sind mit heiler Haut davongekommen«, erwiderte Jiggs, »weil Sie nicht auf der Straßenseite drüben waren. Weshalb blieben Sie auf unserer Seite?«
    Tetley warf ihm einen bösen Blick zu. »Ich wollte eben die Straße kreuzen -«, begann er.
    »Das haben Sie leider zwei Minuten zu spät getan! Ich möchte wissen, warum Sie auf unsrer Seite geblieben sind. Das interessiert mich außerordentlich!«
    Der Inspektor wandte sich ihm wütend zu, aber seine Erregung bestand zum größten Teil aus Furcht. »Wenn Sie den Polizeipräsidenten morgen fragen, sagt er es Ihnen vielleicht!« rief er hitzig.
    Der letzte Krankenwagen war fortgefahren, bevor Terry den Inspektor hatte rufen lassen. Die Menschenmenge hatte sich zerstreut, und schon waren zwei Straßenkehrer dabei, die letzten Spuren des unglückseligen Ereignisses zu beseitigen.
    »Das hat gerade hoch gefehlt!« sagte Jiggs. »Jetzt ist die Katze ja im Taubenschlag: Nun werden die Leute, besonders die Reichen, die Ohren spitzen! Bin gespannt, wie die Sache wirkt... «
    Terry blieb schweigsam, während sie nach Scotland Yard zurückfuhren. Die Verantwortung lastete schwer auf ihm, obwohl nicht allein auf seinen Rat hin Salaman blindlings in die Falle gegangen war.
    Das Maschinengewehr wurde untersucht, ergab aber

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