101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Konzerte stattfinden. Ebenfalls hier untergebracht ist die Poetry Library, eine Bücherei mit einer umfassenden Sammlung englischsprachiger Poesie. Im Jahr 2007 erhielt die Royal Festival Hall eine neue Fassade aus Glas, die die Architektur etwas auflockert. Hinter der Halle liegt der Festival Square , auf dem Märkte und Ausstellungen stattfinden.
Die Queen Elizabeth Hall aus den 1960er Jahren hat im Hauptsaal Platz für 900 Gäste, zudem eine kleinere Bühne im Purcell Room für 365 Gäste. Die Spanne der Darbietungen in allen drei Konzerthallen reicht von Klassik und Oper, über John Cage bis zu Rock und Folk.
Die Hayward Gallery entstand im Jahr 1968 als Anbau zur Queen Elizabeth Hall unter den Architekten Dennis Crompton, Warren Chalk und Ron Herron. Auch hier wurde durch Glas-Vorbauten ein etwas einladenderes Gesicht geschaffen. Die Galerie ist einer der führenden Ausstellungsräume für internationale, moderne Kunst in London. Im Sommer gibt es witzige, interaktive Installationen von Gastkünstlern, ganzjährig Retrospektiven zu Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Tracey Emin. Von der Waterloo Bridge aus dem Jahr 1942 hat man einen besonders schönen Blick auf Sonnenuntergänge über der Themse. Die Popband »The Kinks« verewigte dies 1967 in dem Song »Waterloo Sunset«. Direkt unterhalb der Brücke befindet sich das BFI Southbank, eines der beiden Kinos des BFI (s. Kap. 36 ).
Künstler aus der ganzen Welt sind hier zu Gast
Der letzte Bau, der zum South Bank Centre gezählt wird, ist das National Theatre aus dem Jahr 1976, mit drei verschiedenen Bühnen. Viele der führenden nationalen Theaterproduktionen werden hier inszeniert. Auch gibt es im Sommer kostenfreie Aufführungen auf einer Open-Air-Bühne.
INFO
Hinkommen: U-Bahn Station Waterloo Station, Northern Line, Bakerloo Line oder Jubilee Line.
Information:
www.southbanklondon.com
Royal Festival Hall , Queen Elizabeth
Hall (Purcell Rooms).
Geöffnet tgl. 10–20 Uhr.
Reservierung Tel.: 0844-8750073.
Hayward Gallery :
Geöffnet tgl. 10–18, Do & Fr bis 20 Uhr.
National Theatre:
www.nationaltheatre.org.uk .
Theaterkasse Tel.: 74523000.
Essen & Trinken:
Royal Festival Hall : Rund um den Veranstaltungsort gibt es Terrassencafés. Vom schicken Skylon-Restaurant hat man durch die Glasfassade besonders abends den schönsten Blick auf das erleuchtete Themseufer. Tel.: 76547800, www.skylonrestaurant.co.uk . Geöffnet Mo-Sa 12–14.30, 17.30–22.30, So 12–16 Uhr, 6-Gänge-Menü für £ 59. Tagsüber empfiehlt sich auch das Riverside Terrace Café im zweiten Stock, hier gibt es kostenfrei WIFIAnschluss. Geöffnet tgl. 10–22.30 Uhr. Tel.: 79210758.
Hayward Gallery : Die Bar in der Galerie hat den passenden Namen Concrete (Beton). Sie ist ein Künstlertreffpunkt, und man kann beim Kaffeetrinken Videoinstallationen anschauen. Geöffnet tgl. 10–18, Do und Fr bis 20 Uhr.
Südufer der Themse II: Southwark – Kathedrale und Gourmetmarkt
Südlich der London Bridge kann man in kleinen Gässchen einiges entdecken. Die Southwark Cathedral auf der Südseite der Brücke ist ein für London ungewöhnliches Gotteshaus – als die älteste gotische Kathedrale der Stadt. Bereits im 12. Jh. stand hier eine Augustinerabtei. Der später heiliggesprochene Thomas Becket predigte hier, bevor er zur Canterbury Kathedrale reiste, wo er wenige Tage später auf Geheiß von Henry II. ermordet wurde. Becket hatte sich gegen eine neue Verordnung Henrys gewandt, die die Rechte der Geistlichkeit einschränkte. Die Kirche von Southwark unterstand dem Bischof von Winchester. Er nutzte sie unter anderem zur Rechtsprechung. Auch das damalige Gefängnis, Clink Prison , befindet sich nur unweit von hier – heute beherbergt es ein Gruselmuseum. Bis ins 16. Jh. war Southwark ein Amüsierviertel auf der der Stadt London gegenüberliegenden Themseseite. Man ging über die London Bridge nach Süden, um in den Kneipen und Bordellen ausgiebig zu feiern. Dabei kam es zu mancher Handgreiflichkeit. Jedoch drohte schon für mittelschwere Vergehen eine längere Haftstrafe.
Im 15. Jh. wurde die Kathedrale zur Hauskirche für William Shakespeare und seinen Bruder Edmund. Edmund ist hier begraben. Allerdings ist das Grab nicht markiert, es gibt lediglich einen Gedenkstein im Innern. Vor einem großen Farbglasfenster, das Szenen aus Shakespeares Theaterstücken zeigt, steht eine Statue des Dichters.
Southwark Cathedrale – älteste gotische Kathedrale Londons
Durch den
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