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1011 - Angriff der Brutzellen

Titel: 1011 - Angriff der Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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TSUNAMI und die Ausrüstung dieser Schiffe waren nur wenigen Eingeweihten bekannt. In erster Linie gehörten hierzu die Hanse-Sprecher im STALHOF, Perry Rhodan und seine engsten Mitarbeiter, sowie einige führende Persönlichkeiten der LFT.
    Im Fall Marcel Boulmeester und der von dem Computermenschen ausgehenden Gefahr sah Julian Tifflor die Notwendigkeit eines TSUNAMI-Einsatzes. Der Erste Terraner erhielt von Perry Rhodan nach Darstellung des Sachverhalts die Freigabe für zwei Schiffe.
    Ein verschlüsselter Hyperfunkspruch eilte durch das All. Für die Augen eines unbedarften Beobachters geschah nichts weiter, als daß ein terranisches Schiff der STAR-Klasse von dem Raumhafen auf Ferrol im Wegasystem abhob und kurz darauf im Linearraum verschwand.
     
    7.
     
    Ich überlegte mir noch einmal das, was der Erste Terraner mir gesagt hatte. Ganz offensichtlich rechnete er mit meinem scharfen Verstand, denn er hatte sich verflixt knapp geäußert. Vielleicht war mein „Kapiert" etwas zu früh gefallen, aber ich wollte Tifflor nicht enttäuschen oder mich blamieren. Er sollte das Gefühl haben, daß man sich auf einen Hanse-Spezialisten verlassen konnte.
    Bevor ich mich erneut mit dem Computermenschen und seiner Geisel in Verbindung setzte, nahm ich erst einmal meine Mahlzeit zu mir. Während ich aß, überlegte ich, wie die Pilzsporen und das Gasgemisch in der Höhle auf die beiden wirken würden. Vor Jahren hatte ich einmal einen Terraner mit in die Plantagen genommen. Er hatte darauf bestanden, ohne Schutzanzug zu gehen.
    In den ersten zehn Minuten war nichts geschehen. Dann geriet der gute Mann in einen Rauschzustand. Er begann zu singen und zu johlen. Noch bevor ich ihn mit Gewalt an die frische Luft schaffen konnte, war er ohnmächtig geworden. Die Medo-Station des OUTPOST diagnostizierte schwere Vergiftungserscheinungen.
    Ohne meine Positronik war ich auf bloße Vermutungen angewiesen. Insgeheim hoffte ich, daß der Fünfte Bote auch ohnmächtig werden würde.
    Ich schaltete also die Bild- und Sprechverbindung wieder ein und sah mich in der Höhle um. Zuerst entdeckte ich niemand. Dann geriet der Computermensch in den Aufnahmebereich der Optik.
    Ich erstarrte.
    Es konnte sich natürlich auch um eine normale Entwicklung der Computerbrutzellen in Boulmeesters Körper handeln, aber irgendwie war ich mir sicher, daß auch die veränderten Umgebungsbedingungen dabei eine Rolle spielten.
    Im ersten Moment erkannte ich den Mann gar nicht wieder. Sein Äußeres hatte sich völlig verwandelt. Die Kleidung hing nur noch in dünnen und löchrigen Streifen von seinem Körper herab. Der größte Teil des Stoffes hatte sich ganz aufgelöst.
    Der Körper, der darunter sichtbar wurde, erstrahlte in einem sanften blauen Licht, das nicht nur von der Beleuchtung in der Pilzhöhle kam, sondern auch von innen heraus. Die ehemalige Haut hatte einen metallenen Glanz angenommen.
    Die Ähnlichkeit mit einem Menschen bestand nur noch in den äußeren Umrissen. Die Körperrundungen waren kantiger geworden. Gewölbte Flächen, wie etwa die Oberarmmuskulatur, waren glatt.
    Gerade schleuderte der Fünfte Bote seine Schuhe weg. Sie landeten in einer Pilzrabatte. Dann streifte er die restlichen Kleiderfetzen vom Leib.
    Die ganze Figur sah jetzt aus wie ein halborganischer Roboter. Sie bewegte sich mit einer Wendigkeit und Schnelligkeit, so daß ich kaum mit meinen Augen folgen konnte.
    Schließlich stand er aufrecht da und blickte in die Aufnahmeoptik.
    „Deininger", rief er, und seine Stimme klang blechern. Das waren nicht mehr die manipulierten Stimmbänder des ehemaligen Menschen. Dort unten in der Pilzhöhle stand ein völlig neues Wesen. Er hob drohend die Fäuste. „Ich weiß, daß du mich beobachtest. Ich kontrolliere durch ein Subsystem deine Kamera. Also kannst du mich auch hören. Wann kommt das Raumschiff, das mich zum Mond bringt?"
    Ich ließ ihn noch ein bißchen zappeln, bevor ich antwortete. Er hatte also einige seiner Brutzellen aus dem eigentlichen Körper entlassen. Daß er meine Beobachtungsmöglichkeiten damit überprüfte, störte mich nicht. Die Verbindung bestand über eine Normalfunkstrecke. Auf der konnten seine Einzelzellen bestimmt nicht aus der Höhle gelangen.
    Was mir wirklich Sorgen machte, das war Quiupu. Ich konnte ihn nirgends entdecken, so oft ich die Aufnahmeoptik auch durch die Höhle schwenken ließ. Gänzlich vernichtet konnte er ihn wohl kaum haben, also mußte er ihn irgendwo hinter einer der

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