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1011 - Angriff der Brutzellen

Titel: 1011 - Angriff der Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Felssäulen versteckt haben, die den Hohlraum abstützten.
    „Ich habe das Schiff angefordert, und man hat mir auf Terra zugesichert, daß du freien Flug hast. Nur darf Quiupu nichts geschehen. Wo ist er? Ich kann ihn nirgends sehen."
    Der Computermensch (oder sollte ich sagen, der neu entstandene Roboter-Computer?) lachte höhnisch auf. Er trat hinter eine Felssäule, und als er wieder zum Vorschein kam, hielt er Quiupu mit einer lässigen Geste unter dem Arm. Bei der Schwerelosigkeit, die in der Höhle herrschte, war dies keine besondere Leistung.
    Wieder verblüffte mich aber die Geschwindigkeit, mit der sich der Vorgang vollzog.
    „Hier ist er." Quiupu war offensichtlich ohne Bewußtsein. Sein Kopf hing schlaff auf der Brust. „Sieh ihn dir genau an."
    Der Fünfte Bote faßte in die verwirbelten schwarzen Haare Quiupus und zog seinen Kopf zurück. Ich erblickte ein Halsband, das aus Metall sein mußte, und das um Quiupus Hals lag. Die Haut des Fremden quoll an den Seiten des Halsbands etwas hervor. Folglich mußte es sehr straff sitzen.
    „Diese Manschette besteht aus einer Ansammlung von meinen Zellen", erklärte der Fünfte Bote. „Sie zieht sich selbständig zusammen, wenn ich es will oder wenn mir etwas mit Gewalt getan wird."
    Es war ein Glück, daß der Computermensch mein schreckensbleiches Gesicht nicht sehen konnte. Ich hätte damit rechnen müssen, daß er jeden Vorteil suchen würde, um seine Situation zu verbessern. Genau das hatte er jetzt getan, und ich wußte kein Mittel, um etwas dagegen zu unternehmen. Es kam aber noch schlimmer mit seinen Drohungen.
    „Das Raumschiff, das mich zum Mond bringt, darf keine Besatzung haben. Ich will ein Schiff, das nur durch die vorhandene Positronik gelenkt wird. Quiupu wird mich begleiten. Wenn du jemand auf Terra oder auf dem Schiff darüber informierst, daß Quiupu diese Manschette trägt, wird er vernichtet. Also schweig, und befolge nur meine Befehle."
    „In Ordnung", sagte ich. Etwas Besseres fiel mir im Moment nicht ein. „Ich melde mich wieder, wenn das Schiff hier ist" Dann unterbrach ich die Verbindung.
    Zum zweitenmal an diesem Tag bedauerte ich, daß ich niemand hatte, mit dem ich mich beraten konnte. Es war zwar unwahrscheinlich, daß der Computermensch meinen Funkverkehr kontrollieren konnte, ganz ausschließen durfte ich diese Möglichkeit aber nicht, denn schließlich stand Quiupus Leben auf dem Spiel.
    Ich beschloß, vorerst nichts zu unternehmen und auch das HQ nicht über die veränderte Lage zu informieren. Meine Meldung an den Ersten Terraner fiel dementsprechend kurz aus. Sie beinhaltete nur, daß ich dem verwandelten Boulmeester mitgeteilt habe, daß das angeforderte Schiff kommen würde, und daß dieser sich weiter verändert hatte.
    „Ich glaube", schloß ich meinen kurzen Bericht, „er besteht nur noch aus Computerbrutzellen. Er ist eine wandelnde menschliche Positronik."
    Man teilte mir mit, daß das Schiff in wenigen Minuten an der OUTPOST-Station anlegen würde, und daß ich mich an die gegebenen Anweisungen halten solle.
    „Gibt es sonst noch etwas, was wir wissen sollten?" fragte Julian Tifflor, der sich gegen Ende des kurzen Nachrichtenaustauschs noch einmal persönlich meldete.
    Ich zögerte einen Moment.
    „Eigentlich nicht", antwortete ich etwas lasch.
     
    *
     
    Der Kontracomputer des TSUNAMI81 wertete auf seine Weise den Inhalt des mitgehörten Nachrichtenverkehrs aus. Dabei ging er davon aus, daß der Hanse-Spezialist auf OUTPOST4271 voll unter dem Einfluß des umgewandelten Kybernetikers Marcel Boulmeester stand. Er berücksichtigte auch die Möglichkeit, daß Deininger bewußt etwas verschwiegen haben könnte und daß Quiupu gar nicht mehr am Leben sein könnte.
    Während die menschliche Besatzung des TSUNAMI mit dem OUTPOST Kontakt aufnahm und von dort erfuhr, daß das Schiff bis auf den letzten Mann geräumt werden sollte, rechnete der Koco ununterbrochen. Mit einem Teilsystem überwachte er die Vorgänge innerhalb des Raumschiffs. Die Masse seiner Kapazität jedoch kalkulierte ständig die unmöglichsten Varianten und Voraussetzungen durch.
    Der Koco kam zu einem Ergebnis, das er dem Koco-Interpreter mitteilte. Seine Forderung war, daß unter allen Umständen mindestens ein Mensch an Bord des TSUNAMI bleiben mußte.
    Die Hauptpositronik des Schiffes hatte inzwischen gemeinsam mit der Schiffsführung alle Vorbereitungen getroffen, die zur Übernahme des Computermenschen erforderlich waren. Daß ein Mensch an

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