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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bilder, nämlich die der Beerdigung meiner Eltern.
    Ich konnte die Szenen nicht vergessen, und ich kam auch nicht damit zurecht, daß mein eigener Vater Mitglied einer mir fremden Loge gewesen war.
    Wie es dazu hatte kommen können, war mir unbekannt. Wenn ich den nötigen Abstand hatte und entsprechend Zeit fand, würde ich mich darum kümmern müssen. Ansonsten hatte ich als Erinnerung an dieses gewaltige Abenteuer das Schwert des Salomo mit nach Hause bringen können, das seinen Platz im Schlafzimmerschrank gefunden hatte.
    Die Natur forderte doch ihr Recht. Meine Augenlider nahmen an Schwere zu, und so fiel ich endlich in einen tiefen Schlaf, der einige Stunden andauerte und auch länger als gewöhnlich war, denn als ich erwachte, war es bereits hell.
    Dennoch fühlte ich mich etwas benommen, richtete mich auf und schaute auf die Uhr.
    Schon acht!
    Das war Pech. Ich würde nicht pünktlich im Büro sein, und Freund Suko war sicherlich schon unterwegs.
    Nur keine Hektik. Immer schön Zeit lassen. Wer sich verschlafen hat, bei dem kommt es auf eine halbe Stunde auch nicht mehr an, und deshalb bewegte ich mich nicht eben flott.
    Nach dem Duschen und einem kargen Frühstück rief ich im Büro an, wo ich Glenda Perkins an den Apparat bekam.
    »John! Du…?«
    »Ja und nicht mein Geist.«
    »Bist du noch in Italien?«
    »Nein, wieder in meiner Wohnung.«
    Sie schnappte nach Luft, das hörte ich. »Warum hast du denn nicht Bescheid gegeben?«
    »Das hat sich leider nicht ergeben, aber der Fall ist erledigt. Kann ich Suko sprechen?«
    »Ich verbinde dich. Wir sehen uns ja gleich.«
    »Das allerdings.«
    »Je früher der Morgen, um so überraschender die Gäste«, hörte ich Sukos Stimme. »Willkommen daheim. Seit wann bist du überhaupt wieder in London?«
    »Ich kam in der Nacht.«
    »Ach so.«
    »Mehr sagst du nicht?«
    »Nein, warum sollte ich? Wir erwarten dich hier.«
    »Haha, einfach so? Aus reiner Freundschaft?«
    »Nein, das nicht. Oder auch. Du wirst kaum Zeit finden, dich auszuruhen, denn es geht gleich weiter, sage ich dir.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Paßt mir ja selbst nicht, aber es ist so. Und laß den Koffer sicherheitshalber gepackt, John.«
    »Moment mal, Alter. Wo geht es denn hin?«
    »Es riecht nach Schottland.«
    Ich dachte sofort an den Tod meiner Eltern. »Etwa nach Lauder? Ist da was passiert?«
    »Nein, das hat damit nichts zu tun, John. Da kannst du beruhigt sein. Komm ins Büro, dann reden wir weiter.«
    »Du hast mich richtig neugierig gemacht.«
    »Das war auch so gewollt.« Suko legte auf, bevor ich noch eine weitere Frage stellen konnte.
    Ich räumte noch das Frühstücksgeschirr in die Spüle und machte mich dann auf den Weg. Suko war mit dem Rover gefahren, deshalb verließ ich mich auf die U-Bahn, die mich rascher zum Ziel brachte.
    Der große Berufsverkehr war bereits vorbei, so bekam ich einen Sitzplatz und konnte meinen Gedanken nachhängen.
    Ich war für einige Zeit weg aus London gewesen, deshalb kam mir die Stadt ein wenig fremd vor. Auch der nächste Fall spielte sich nicht hier ab, sondern in Schottland. Ich mokierte mich ein wenig über Sukos Verschwiegenheit. Er hätte wenigstens ein paar Andeutungen machen können, aber nein, er wollte die Spannung weiter aufbauen, und das hatte er auch geschafft.
    Ich konnte es kaum erwarten, in mein Büro zu gelangen, wurde aber zuvor von Glenda Perkins abgefangen, die sich an diesem Tag für ein lindgrünes Frühlingskostüm mit kleinem Kragen entschieden hatte und unter der Jacke eine ebenfalls grünliche Bluse trug.
    Sogar die Strümpfe zeigten einen Hauch von Grün, nur die Schuhe zeigten sich in einer beigen, neutralen Farbe.
    »Hoi, was ist denn los heute?«
    »Wieso?«
    Ich betrachtete Glenda von Kopf bis zu den Füßen. »Ganz in Grün, die Lady?«
    »Tja, man muß was tun.«
    »Ist Grün nicht die Farbe der Hoffnung?«
    Glenda legte den Kopf schief. Dabei bewegten sich ihre Augenbrauen aufeinander zu. »Wie meinst du das denn?«
    »Bist du in guter Hoffnung?«
    »Ahhhh…«, stöhnte sie mich an. »So etwas hat auch nur von dir kommen können, ehrlich.«
    »War nur eine Frage.« Ich hob die Hände und trat zurück.
    »Klar, aber so etwas kann auch nur von dir kommen, ehrlich.«
    Ich ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Trotzdem, Glenda, ich freue mich, dich gesund wiederzuhaben.«
    »Ebenso, John«, flüsterte sie. »War eine verdammt harte Zeit, nicht wahr?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Beide hörten wir das

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