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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für die Krankheit normalerweise kennzeichnenden Verlauf abweicht - so wie bei dir, Surfo.
    Spürst du gar nichts mehr von dem Drang?"
    Surfo Mallagan schüttelte den Kopf.
    „Wir sollten uns dennoch selbst und gegenseitig beobachten", meinte er. „Daccsier hat sich ja auch vor ein paar Minuten ganz gesund gefühlt. So plötzlich wie bei ihr kann es uns auch einmal erwischen."
    Er leuchtete die beiden Spoodies an, die sich bis auf zirka anderthalb Meter einander genähert hatten.
    „Kriechen Sie nicht langsamer als vorhin?" überlegte er laut.
    „Tatsächlich!" rief Brether Faddon und hockte sich neben Daccsiers Spoodie. „Er bewegt die Beine nur noch ganz langsam."
    „Der Symbiont des Tarts auch", sagte Surfo. „Was hat das überhaupt zu bedeuten, daß Spoodies den Drang verspüren, sich zusammensetzen zu müssen?"
    „Wir sollten lieber fortgehen, sonst kommen unsere Spoodies auch auf die Idee, sich zusammenzusetzen, sich vielleicht sogar alle mit Daccsiers Spoodie und dem Spoodie des Tarts zu einem Überspoodie zu vereinen."
    „Wir dürfen Daccsier nicht im Stich lassen", entgegnete Scoutie.
    „Obwohl sie uns töten wollte?" wandte Brether Faddon ein.
    „Sie wollte uns gar nicht töten", erklärte Surfo. „Sonst hätte sie vorhin sofort geschossen.
    Ich glaube, wir irrten uns, als wir annahmen, die Kranen würden Leute, die an der Spoodie-Seuche erkrankt sind, einfach abschreiben und vielleicht sogar töten.
    Wahrscheinlich versuchen sie, ihnen zu helfen. Daccsier sollte uns offenbar in Isolierhaft nehmen."
    „Jetzt rühren sie sich überhaupt nicht mehr", sagte Brether und meinte die beiden Spoodies.
    Surfo hockte neben dem Spoodie des Tarts und leuchtete ihn an.
    „Er ist tot", sagte er betroffen. „Er hat sich auf den Rücken gedreht und streckt die Beine in die Luft."
    „Daccsiers Spoodie auch", sagte Brether.
    Der Tart richtete sich plötzlich auf und blickte verständnislos um sich. Dann entdeckte er seinen Spoodie, sprang zu ihm und kniete neben ihm nieder.
    Im nächsten Augenblick stieß er einen gellenden Schrei aus und stürmte in die Dunkelheit.
    „Daccsier!" rief Scoutie.
    Surfo und Brether wandten sich um. Sie sahen, daß auch die Kommandantin sich erhoben hatte und auf ihren Symbionten zuging. Nach einem kurzen Blick auf ihn seufzte sie und wankte davon. Surfo stellte sich ihr in den Weg. Sie stieß ihn mit der Faust gegen die Brust, daß er hinfiel, dann verschwand auch sie in der Dunkelheit.
     
    11.
     
    „Unsere Taschen!" rief Scoutie, nachdem sie ihre Erstarrung überwunden hatte.
    Surfo Mallagan und Brether Faddon blickten dorthin, wo sie ihre Taschen mit den Fleischvorräten vermuteten. Aber da war nichts weiter zu sehen als ein Haufen Geröll. Die drei Bögen, die Speere, mehrere Pfeile und eine Axt lagen dagegen auf der grasbedeckten Matte verstreut, auf der die drei Betschiden standen.
    „Wir brauchen nur die Steine wegzuräumen und...", sagte Surfo Mallagan und setzte sich in Bewegung. Plötzlich erstarrte er, und die Worte, die er noch sagen wollte, kamen nicht mehr über seine Lippen.
    „Da... das i... i... ist das Ding von der Lichtung!" stieß Brether hervor.
    Surfo wich zurück. Scoutie eilte an seine Seite und blickte mit geweiteten Augen auf die Erscheinung.
    „Es sind viele", sagte Surfo tonlos.
    Etwa dreißig geisterhafte Wesen schwebten lautlos die Geröllhalde herab. Sie hätten Betschiden sein können, die völlig in milchfarbene, von innen heraus leuchtende, glatte Stoff- oder Plastikhautschleier gehüllt waren. Aber Betschiden hatten Füße, und diese Erscheinungen endeten unten mit einer glatten, ovaler Fläche.
    Scoutie erschauerte.
    „Mich friert", sagte sie.
    Brether Faddon stöhnte.
    „Mich auch. Eine unheimliche Kälte scheint von den Dingern auszugehen. Damals auf der Lichtung habe ich davon nichts bemerkt."
    „Vielleicht, weil es nur ein Wesen war", erwiderte Surfo Mallagan und spürte, wie eisige Kälte durch seine Kombination drang. „Bloß fort von hier, sonst erstarren wir zu Eis!"
    Die Betschiden erwachten aus ihrer Starrte, sprangen vor, rafften ihre Waffen zusammen und rannten davon, wie von Furien gehetzt. Erst nach einiger Zeit merkten sie, daß über ihnen nicht mehr der nächtliche Sternenhimmel funkelte, denn es herrschte die gleiche schwache und kalte Helligkeit wie darunter.
    Sie blieben stehen und sahen sich um.
    „Nichts zu sehen von den Geistern", stellte Brether Faddon fest.
    „Es gibt keine Geister", entgegnete Surfo

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