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1014 - Der Seelenkompaß

1014 - Der Seelenkompaß

Titel: 1014 - Der Seelenkompaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair?«
    »Nein, keine Ahnung.«
    »Aber Sie sehen eine Methode?«
    »Ja.«
    Kilton nickte. »Das muß wohl so sein.«
    »Dabei hat jemand mit den Männern Kontakt aufgenommen, als sie noch normal waren. Und dieses Wort Kontakt meine ich sehr direkt, Mr. Kilton. Können Sie mir sagen, ob der Gefangene in der letzten Zeit Besuch bekommen hat?«
    »Nein.«
    »Woher wissen Sie das so genau?«
    »Weil ich bei den schweren Fällen, die hier einsitzen, immer erfahren möchte, wann sie besucht werden. Ich habe mir das zur Regel gemacht, und ich entscheide auch, ob dieser Besuch an den jeweiligen Insassen herangelassen wird.«
    »Zu Silas ist niemand gekommen?«
    »So ist es.«
    »Das ist wirklich rätselhaft.«
    »Klar. Sie haben selbst gesagt, daß Sie, als Silas starb, auch niemand gesehen haben. Er wurde doch aus dem Unsichtbaren hervor umgebracht. Oder nicht?«
    »So ist es wohl gewesen.«
    »Dann kann man keinen Täter sehen. Obwohl mir das auch nicht in den Kopf will.«
    »Wir haben die gleichen Probleme, Mr. Kilton. Nur muß ich jetzt einen gewissen Soulman suchen, und das wird für mich nicht leicht sein, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen gern. Falls ich Ihnen noch behilflich sein kann, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich werde dann mein Bestes geben. Das bezieht sich auch auf gewisse Hintergrundinformationen, falls ich sie noch erhalte.«
    »Natürlich, Mr. Kilton.« Ich erhob mich. »Zunächst einmal darf ich mich für Ihre Offenheit bedanken.«
    »Das war selbstverständlich. Wie gesagt, es gab vier Tote. Sie starben in verschiedenen Zuchthäusern, der letzte bei mir. Fassen Sie es bitte nicht als schulmeisterlich auf, Mr. Sinclair, aber ich bezweifle, daß Sie bei meinen Kollegen mehr Erfolg haben werden als bei mir. Die wissen ebenfalls wenig. Sie können Ihnen nichts anderes sagen, denn wir haben lange genug zusammengesessen und über diesen Fall diskutiert.«
    »Das kann ich mir denken.«
    Kilton brachte mich noch bis zur Tür. Wegen seiner Bazillen hielt er einen gewissen Abstand zu mir und reichte mir auch zum Abschied nicht die Hand.
    »Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie es schaffen. Mr. Sinclair. Lösen Sie bitte die Fälle.«
    »Ich werde mich bemühen. Danke für die gute Zusammenarbeit, Mr. Kilton.«
    »Das war selbstverständlich.«
    Nicht gerade fröhlich verließ ich das Zuchthaus. Meine schlechte Laune lag nicht einmal an der tristen Umgebung. Ich hatte schon jetzt den Eindruck, vor einem Fall zu stehen, dessen Lösung verdammt schwer war. Aber ich war davon überzeugt und hatte es auch mit eigenen Augen erlebt, daß andere Mächte und Kräfte das Spiel diktierten. Sie hielten sich im Hintergrund, sie versteckten sich, um aus sicherer Deckung zuschlagen zu können.
    Es gab jemand, der Seelen sammelte. Einer, der sich Soulman nannte. Und ich fragte mich, wie diese Gestalt existierte? War sie stofflich oder feinstofflich? Konnte sie beides sein?
    Keine Ahnung. Eines aber wunderte mich schon. Dieser Soulman schien es nur auf bestimmte Seelen abgesehen zu haben. Seelen von Verbrechern, von Mördern. Viermal hatte er zugeschlagen, und alle vier Opfer waren zu Lebzeiten Killer gewesen.
    Kein Zufall, wie ich glaubte. Dahinter steckte Methode.
    Ich drehte den Zündschlüssel und startete meinen Rover. Langsam und gedankenverloren fuhr ich an.
    Das Zuchthaus hinter mir löste sich auf wie ein grauer, böser Schatten…
    ***
    Ich fuhr erst gar nicht zurück ins Büro, sondern besuchte, nachdem ich den Wagen in der Tiefgarage abgestellt hatte, die Kollegen von der Fahndung. In dieser Welt der Informationen gab es für mich kaum Freunde. Es war alles so kühl, so anders, wenig Wärme, aber viele Bildschirme, über die Informationen flimmerten, und ich hoffte, daß mir die Kollegen weiterhelfen konnten.
    Ein junger Mann in Lederjacke, der erst seit einem halben Jahr beim Yard arbeitete und sein Haar zu einem Zopf geflochten trug, erkundigte sich nach meinem Problem.
    »Es ist nicht einfach«, begann ich.
    »Wir sind dafür da, um euch die größten Probleme zu lösen.«
    »Dann möchte ich gern wissen, was Sie über eine Person namens Soulman gespeichert haben.«
    »Hä?«
    Ich buchstabierte den Namen.
    »Der hört sich aber komisch an. Die Person trägt keinen Vornamen oder so?«
    »Nein, sie haben ihn nur Soulman genannt.«
    »Ist das eine Comicfigur?«
    Verarschen lassen wollte ich mich nicht. Mein Blick ließ den jungen Kollegen auch verstummen.
    Ich sagte dann: »Tun

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