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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine andere Wahl, als dorthin zu gehen."
    „Ja", murmelte Brether Faddon. „Zu einer Falle gehört ein Köder. Ich hoffe, daß er aus Wasser und Nahrung besteht. Danach können meinetwegen die Fallensteller in Scharen anrücken."
    Surfo Mallagan lachte.
    „Vielleicht erwischen wir sie schon vorher", bemerkte er. „Wir sollten vorsichtig sein. Was meint ihr dazu?"
    „Du hast recht", murmelte Brether Faddon. „Gehen wir nach bewährtem Muster vor. Wir sind schon mit ganz anderen Situationen fertig geworden, nicht wahr?"
    „Vielleicht", meinte Scoutie aufatmend, „hat der Hunger auch seine guten Seiten. Er bringt uns wieder zu Verstand."
    An der Gefahr ändert sich leider nichts, dachte Surfo Mallagan bedrückt.
    Wenn sie wenigstens gewußt hätten, wie die Spoodie-Seuche sich entwickelte und wie die Symptome aussahen! Wahrscheinlich bewerteten sie harmlose Erscheinungen völlig falsch und übersahen das, was wirklich wichtig war. Vor allem aber steigerten sie sich infolge ihrer Unwissenheit immer häufiger in blinde Panik hinein.
    Sie wußten alle drei, wie gefährlich das war. Aber sie sprachen nicht darüber, selbst jetzt nicht, als sich zum erstenmal seit ihrer Ankunft auf dieser Seite des Gebirges die gewohnte Harmonie zwischen ihnen wieder zeigte.
    Schweigend schlichen sie auf den Lichtfleck zu.
    Schon bald erkannten sie, daß der Lichtschein nicht wirklich aus dem Wrack kam, sondern von einer aus der Hülle herausragenden Platte, die von Flugsand bedeckt war, aber nicht bis auf den Boden herabreichte. Oben auf der Platte entdeckten sie eine primitive Hütte. Davor brannte ein winziges Feuer, und an einer geknickten Strebe, die die Plattform mit der Schiffshülle verband, hing eine Lampe, die den hellen blauen Lichtschein verbreitete.
    Von einem benachbarten Dünenkamm aus konnten sie die Plattform gut überblicken.
    Der leichte Wind trug den Duft nach gebratenem Fleisch zu ihnen herüber. Ihnen lief das Wasser im Munde zusammen.
    „Einer von den Schiffbrüchigen?" fragte Scoutie leise.
    „Meinst du die Besitzer des Schiffes? Ich glaube nicht, daß von denen noch einer am Leben ist."
    Scoutie sah Surfo Mallagan verwundert an.
    „Warum nicht?" fragte sie herausfordernd. „Der Roboter hat ja auch noch funktioniert, und die Schleuse hat sich geöffnet. Es gibt also da drin noch Energie, und wo die vorhanden ist, kann man sich auch am Leben halten."
    Surfo Mallagan setzte zu einer Antwort ah, da sah er eine Bewegung auf der Plattform.
    Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten neben der Hütte und ging auf das winzige Feuer zu.
    „Ein Krane!" flüsterte Brether Faddon verblüfft. „Wie kommt der hierher?"
    Surfo Mallagan beobachtete den Kranen schweigend.
    Der Fremde bückte sich und stocherte in der Glut herum. Dann richtete er sich auf und sah sich suchend um. Schließlich ging er zum Rand der Plattform und spähte nach unten.
    „Kommt nur her!" rief er laut. „Ihr habt doch sicher Hunger, nicht wahr? Kommt her, damit ich euch bewirten kann!"
    „Meint der uns?" erkundigte Scoutie sich verdattert.
    „Das ist kaum anzunehmen", meinte Surfo flüsternd. „Er kann uns gar nicht bemerkt haben."
    „Wo bleibt ihr denn?" rief der Krane ungeduldig. „Kommt endlich her, meine Freunde.
    Wollt ihr mich in dieser Nacht im Stich lassen? Auf euch ist doch sonst immer Verlaß!
    Seht, was ich für euch habe!"
    Und er nahm einen Behälter, der neben ihm stand, und goß ihn über dem Rand der Plattform aus. Es plätscherte.
    „Wenn das Wasser ist..." stöhnte Brether Faddon.
    „Ja, Wasser!" schrie der Krane wie zur Antwort. „Mehr Wasser, als ihr in dieser Wüste jemals finden werdet. Ihr braucht euch nur zu bedienen!"
    Der Krane lachte schrill.
    Über das Gelächter hinweg hörten die Betschiden ein scharfes Schnappen aus der Tiefe. Etwas winselte, dann ertönte ein halblautes Knurren, und im nächsten Augenblick tauchten im schwachen Dämmerlicht unter der Plattform ein paar dunkle Schatten auf. Sie sprangen hin und her. Surfo Mallagan glaubte erkennen zu können, daß einige der Tiere den nassen Sand hinunterschlangen. Andere sprangen in die Luft, als wollten sie die letzten Tropfen erhaschen, die aus dem Behälter fielen.
    Der Krane stellte das Behältnis ab und warf kleine Gegenstände zu den Tieren hinunter.
    Das Krachen und Schmatzen verriet den Betschiden, worum es sich handelte.
    „Er füttert sie", stellte Brether Faddon fest.
    „Ja", murmelte Surfo nachdenklich. „Aber nur mit dem, was er selbst

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