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1018 - Die Betschiden und der Jäger

Titel: 1018 - Die Betschiden und der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kersyl.
     
    *
     
    Es war derselbe Gleiter, mit dem sie gekommen waren. Die Markierungen der Schutzgarde waren abgezogen worden. Kersyl führte das Steuer. Neben ihm saß Bandar, auf der zweiten Bank kauerten Fumont und Yars. Scoutie und Brether hatten es sich im Lastenabteil so bequem wie möglich gemacht.
    Das Funkgerät war ununterbrochen in Tätigkeit. Informationen kamen aus Kallidula.
    Surfo Mallagan war plötzlich verschwunden, angeblich an Bord eines Fahrzeugs, das mitten im Kessel der Schutzgarde auftauchte und den Betschiden entführte. Scoutie hörte, wie Kersyl antwortete: „Die Vorgehensweise kommt mir bekannt vor. Seht euch am Einsatzpunkt eins um."
    „Zwei Späher schon unterwegs", antwortete die Stimme aus dem Empfänger.
    Scoutie war nachdenklich geworden. Das brutale Eingreifen der Bruderschaft bei ihrer Befreiung hatte sie verschreckt, Bandars Überheblichkeit hatte sie abgestoßen. Aber hier saß sie in einem mit vier Kranen bemannten Gleiter, und die Kranen hatten offenbar vor, es mit der gesamten in Kallidula stationierten Abteilung der Schutzgarde aufzunehmen.
    Es wurde unter der Besatzung des Fahrzeugs wenig gesprochen. Die Stimmung war ernst, entschlossen und voll verhaltener Zuversicht. Das Informationsnetz der Bruderschaft funktionierte mit beeindruckender Präzision. Scoutie zweifelte, daß die Schutzgarde besser als Kersyl darüber informiert war, wo Surfo Mallagan sich im Augenblick aufhielt. Diese Wesen mochten rücksichtslos sein, aber es lag in ihrem Verhalten der Ausdruck einer sicheren, fundierten und unbezweifelbaren Überlegenheit, als seien sie Geschöpfe einer höheren Ordnung, die sich um die Gesetze der „gewöhnlichen" Welt nicht zu kümmern brauchten. Es war nichts mehr Überhebliches an ihrem Verhalten. Ihre Überlegenheit war etwas Selbstverständliches, immer Dagewesenes; und Scoutie fühlte sich wider ihren Willen beeindruckt.
    Kersyl steuerte den Gleiter über eine Brücke ans Ostufer des Flusses.
    Über eine einsame, dunkle Straße schwebte das Fahrzeug mit mäßiger Geschwindigkeit flußaufwärts. In der Ferne kam eine zweite Brücke in Sicht. Das Funkgerät trat jetzt seltener in Tätigkeit. Die Späher hatten Surfo Mallagans Aufenthaltsort offenbar ausfindig gemacht. Es ging jetzt nur noch um die geeignete Vorgehensweise. Kersyls Anweisungen und Antworten waren knapp, wortkarg. Weder Scoutie noch Brether verstand, was im einzelnen vorging. Nur soviel war klar: das Unternehmen war gefährlich. Surfo war nicht allein. Die Bruderschaftler richteten sich darauf ein, ihn mit Gewalt aus seiner jetzigen Umgebung zu befreien.
    „Wo hält er sich versteckt? Wer ist bei ihm?" fragte Scoutie besorgt.
    „Sprich jetzt nicht", wies Bandar sie mit eisiger Stimme zurecht.
     
    *
     
    Sie überquerten die zweite Brücke und gelangten wieder ans rechte Ufer des Torstyl.
    Scoutie sah einen weiten, hell erleuchteten Platz, der nach Südwesten hin durch ein mehrstöckiges, ausgedehntes Gebäude begrenzt wurde. Auf dem Platz standen Gruppen von Wesen, hauptsächlich Prodheimer-Fenken, in eifriger Debatte begriffen. Es war eine Nacht der Unrast.
    Kersyl lenkte nach links in eine schmale, dunkle Straße hinein. Es folgte eine Anzahl rascher Manöver, die Scoutie und Brether gründlich verwirrten. Es schien Scoutie jedoch, als bewegten sie sich ständig in der Nähe des Platzes und des großen Gebäudes.
    Auf einem unkrautüberwucherten Hof hinter einem finsteren Haus setzte Kersyl den Gleiter schließlich ab. Es wurde kein Wort gesprochen. Die Kranen starrten unbeweglich in die Dunkelheit. Sie warteten auf etwas, ein Zeichen, eine Meldung. Scoutie wußte es nicht. Es drängte sie, Fragen zu stellen, aber sie hatte Bandars eisige Zurechtweisung noch nicht vergessen. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie so etwas wie Haß einem anderen Wesen gegenüber.
    „Späher eins", sagte Kersyl plötzlich.
    „Hier eins", kam es aus dem Empfänger. „Ich registriere Bewegung."
    „Kommen sie heraus?"
    „Nein, warte." Eine kurze Pause trat ein. Dann: „Die Bewegung findet innerhalb des Hauses statt. Die Signale werden schwächer. Sie entfernen sich..."
    „Impulsanalyse", befahl Kersyl. „Stelle fest, ob sie sich zu ebener Erde bewegen."
    Späher eins antwortete nicht sofort. „Negativ", ließ er sich schließlich hören. „Abwärts, dann geradeaus - in nordöstlicher Richtung. Keine Signale mehr. Empfindlichkeitsgrenze überschritten."
    Ein Kartenbild leuchtete auf und verbreitete

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