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1018 - Die Betschiden und der Jäger

Titel: 1018 - Die Betschiden und der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegner das ungeschützte Gesicht als Zielscheibe bot.
    Er sah zu dem Kranen auf. „Was jetzt?" fragte er müde.
    „Nimm die Maske ab und iß, wie du es gewöhnt bist", sagte Sterm.
     
    *
     
    Später saßen sie in einem anderen Raum. Er war behaglich eingerichtet. An einer der Wände stand eine altmodische kranische Blinkuhr. Die unablässige Spielen der Lichter faszinierte Surfo. Er starrte die Spiegelglasscheibe an und war wie hypnotisiert.
    „Du bist von der Flotte desertiert", sagte Sterm, der ihm gegenüber auf einer weich gepolsterten Sitzmatte kauerte. „Du weigerst dich, den Herzögen zu dienen?"
    Die Frage überraschte Surfo. Er dachte einen Augenblick darüber nach, dann schüttelte er, wie es seine Gewohnheit war, den Kopf. „Ich weigere mich nicht", antwortete er. „Meine Gefährten und ich, wir betrachten die Herzöge und die Kranen nicht als Feinde.
    Wir wurden nicht gefragt, als man uns als Rekruten in die Flotte aufnahm, aber ich kann nicht behaupten, daß wir uns gesträubt hätten. Es ist nur ..."
    Er zögerte. Dann begann er zu erzählen. Von Chircool, von Claude St. Vain, von den Jägern und den „Schiffsbewohnern", vom Raumschiff der Ahnen und von dem Wrack, das sie auf dem Planeten der Königsblüten gefunden hatten.
    „Siehst du, wir haben neben unserer Pflicht gegenüber den Herzögen unsere eigene Mission", schloß er. „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, wie sich das Schicksal der SOL und ihrer Besatzung erfüllte. Es gibt nur eine Instanz, die uns die Antwort geben kann: das Orakel der Herzöge. Und wenn wir die Antwort wissen, müssen wir sie nach Chircool tragen und unseren Brüdern und Schwestern dort berichten, was wir erfahren haben. Daß es keinen Sinn mehr hat, auf die Rückkehr der SOL zu warten. Daß Chircool ihre Welt ist, mit der sie sich abfinden müssen."
    Er sprach eindringlich. Die Müdigkeit war von ihm abgefallen. Verborgene Kräfte wurden mobilisiert, während er über die Dinge sprach, die ihn zutiefst bewegten. Sterm hatte ihm aufmerksam zugehört und ihn mit keinem Wort unterbrochen. Jetzt sagte er: „Vielleicht kann ich euch dem Ziel ein paar Schritte näher bringen. Ich bin nicht ohne Einfluß im Reich der Herzöge. Ich bringe dich jetzt dorthin, wo du dich ausruhen kannst.
    Ich bitte dich, erschrick nicht über das, was du zu sehen und zu hören bekommst."
    Die Worte berührten Surfo eigenartig. Er sah aufmerksam zu, als der Krane zur Wand trat und dort einige Hantierungen verrichtete. Ein schmaler Teil der Wand glitt beiseite. Ein hoher Gang tat sich auf. Eine Rampe führte mehrere Meter weit in die Tiefe. Sterm schritt voran. Als die Geheimtür sich hinter ihnen schloß, füllte undurchdringliche Finsternis den engen Korridor. Surfo richtete sich nach dem Geräusch der Schritte des Kranen. Nach einer Weile ging es wieder aufwärts. Ein schwaches Licht glomm auf. Surfo sah eine Tür.
    Sterm legte die Hand auf den Türrahmen. Die Tür glitt beiseite. Surfo blickte halb geblendet in einen hell erleuchteten, weiten Raum. Er sah drei hochgewachsene Kranen, die blaue Uniformen trugen und eine eindeutig respektvolle Haltung annahmen, als sie seinen Begleiter Sterm erblickten.
    Surfo erstarrte. Die Tür schloß sich hinter ihm. Er wandte sich an Sterm.
    „Die Schutzgarde ...", ächzte er.
    Sterm machte die Geste der Bejahung.
    „Ja. Wir sind im Quartier der Schutzgarde."
    Surfos Hand verkrampfte sich um die gummiartige Maske, die er in der Tasche trug.
    „Du bist... Sterm?" fragte er.
    „So wurde ich in meiner Jugend genannt", kam die ernste Antwort. „Heute kennt man mich unter dem Namen Barkhaden."
     
    *
     
    „Du warst mir von Anfang an auf den Fersen", sagte Surfo düster.
    Sie saßen in einem kleinen, hohen Zimmer abseits des Dienstraums. Die Tür stand offen. Die Gardisten waren damit beschäftigt, die allgemeine Jagd auf Ai-Mutanten abzublasen. Barkhaden hatte es ihnen befohlen.
    „Ich hielt euer Auftreten in Gruda für einen Trick", antwortete der Krane. „Ihr wolltet uns weismachen, euer Ziel sei der Raumhafen und ihr hättet keine besseren Masken als die Umhänge der Bußbrüder. Gleichzeitig verschwand der Bildhauer Neridurr, nachdem sein Haus auf rätselhafte Weise in Brand geraten war. Zuviel Zufälle. Wenn ihr unsere Aufmerksamkeit nach Norden lenken wolltet, dann wart ihr wahrscheinlich nach Süden unterwegs. Ich sah mich entlang der Hauptverkehrsstraße zwischen Gruda und Unadern um. Dabei stieß ich auf dich. Deine Maske

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