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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verdeckte. Er lehnte sich an den glatten Stein und sammelte sich. Er hatte nur einen Angriff - wenn der danebenging, würde er wohl kaum die Kraft aufbringen, einen zweiten Anlauf zu nehmen.
    Der Seelensauger konzentrierte sich auf den schmatzenden Fresser. Zentimeter um Zentimeter schob er sich am Felsen entlang.
    Vorsichtig hob er den Stein, und im selben Moment bemerkte ihn das krötenähnliche Wesen.
    Es wollte sich mit einem weiten Satz in Sicherheit bringen, doch Yappoo setzte ihm die Krallen seiner linken Hand ins Fleisch, während er mit der rechten, die den Stein umschloß, zuschlug.
    Der Stein zerschmetterte den Schädel des Dämons. Jetzt mußte Yappoo schnell sein, denn gleich würde die weiße Seele fluchtartig den Körper verlassen.
    Sie sauste aus dem aufklaffenden Maul des Toten. Schneeweiß war sie, und sie wollte davonhuschen. Yappoo ließ den Stein fallen und griff mit beiden Händen zu.
    Ein bannendes Wort kam über seine dünnen Lippen, und seine Krallen wühlten sich in das helle Weiß. Er hielt die Seele fest. Sie kreischte und heulte, versuchte sich loszureißen, doch Yappoo bekam sie noch besser in den Griff, und er keuchte Worte in der Dämonensprache, die die weiße Seele vorübergehend schwächten.
    Sie erschlaffte und wehrte sich nicht mehr. Yappoo hätte zufrieden sein können, aber die Schmerzen meldeten sich wieder.
    Er hatte sich zu sehr angestrengt, aber eine Verschnaufpause war nicht möglich. Es wurde für ihn immer wichtiger, den Brunnen der Umkehr zu erreichen.
    Matt stolperte er weiter. Nun brauchte er viel Glück, denn im Moment sah er sich außerstande, irgendeiner weiteren Gefahr zu trotzen.
    ***
    Tucker Peckinpah konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. »Ich hatte fest damit gerechnet, daß Tony Ballard nicht entkommen kann.«
    »Seine Flucht hätte wahrscheinlich nicht einmal ich verhindern können«, meinte Mr. Silver.
    Peckinpah zündete sich eine Zigarre an. Er nebelte sich ein und fragte den Ex-Dämon: »Wie erging es Ihnen in Grönland, Mr. Silver? Konnten Sie sich Yappoos Plan holen?«
    Der Hüne erzählte, was er in Grönland erlebt hatte - daß er die Kristallwölfe vernichtet und einem Mädchen, dem Yappoo die Seele aussaugen wollte, das Leben gerettet hatte.
    »Und der Plan?« fragte Peckinpah neugierig. »Haben Sie ihn?«
    »Ich schlug Yappoo in die Flucht, verletzte ihn mit dem Höllenschwert«, berichtete der Ex-Dämon, als hätte er Peckinpahs Frage nicht gehört. »Der Seelensauger kann sich nun erholen oder draufgehen, sein Plan gehört jedenfalls mir.«
    »Wenigstens ein Lichtblick«, sagte Tucker Peckinpah aufatmend.
    »Ja, aber leider kein ungetrübter«, gab Mr. Silver zurück.
    Der Industrielle nahm die Zigarre aus dem Mund und musterte den Hünen gespannt. »Was wollen Sie damit sagen? Gibt es in letzter Zeit überhaupt nichts mehr, das glattgeht?«
    »Ich besitze nur den halben Plan«, sagte der Ex-Dämon.
    »Wer hat die andere Hälfte?«
    »Cuca.«
    Tucker Peckinpah riß die Augen auf. »Ich dachte, sie wäre tot.«
    »Das dachte ich auch. Ich nahm an, sie wäre auf Coor auf der Strecke geblieben, aber sie hat überlebt.«
    »Das heißt, wir müssen wieder mit ihr rechnen«, knirschte der Industrielle.
    »Mehr denn je sogar«, sagte Mr. Silver.
    »Wieso hat sie den halben Plan? Wieso nicht den ganzen?«
    »Ich nehme an, sie wollte, daß ich ihr glaube«, sagte Mr. Silver. »Wenn sie behauptet hätte, den ganzen Plan zu besitzen, ohne ihn mir zu zeigen, hätte ich angenommen, daß sie lügt.«
    »Was will sie denn mit einem halben Plan? Die Hälfte ist für sie doch wertlos«, sagte Peckinpah.
    »Ihre Hälfte ist genauso wertlos wie meine. Man braucht beide, wenn man Loxagons Grab finden will.«
    Tucker Peckinpah schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht, Mr. Silver.«
    »Mir gefällt es noch viel weniger«, behauptete der Ex-Dämon.
    »Was hat Cuca vor? Sie führt doch bestimmt irgend etwas im Schilde.«
    »Sie will, daß ich tue, was sie will.«
    »Ich verstehe«, sagte Tucker Peckinpah. »Da Cuca die zweite Hälfte des Plans besitzt, hat sie Sie in der Hand. Sie sollten nicht zimperlich sein, Mr. Silver. Cuca verdient es nicht, daß Sie sie schonen. Wenn Sie sie hart genug anfassen, müßte es Ihnen doch möglich sein, ihr ihre Hälfte des Plans wegzunehmen.«
    »Das würde ich ohne Skrupel tun, und weil sie das weiß, hat sie ihre Vorkehrungen getroffen.«
    »Wie sehen die aus?« wollte Peckinpah wissen.
    »Sie hat ihre Hälfte des Plans

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