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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er damit beschäftigt war, würde sie ihn für sich haben, und es war nicht auszuschließen, daß sie wieder ein Kind von ihm bekam.
    Sollte Asmodis ihre Dienste in Anspruch nehmen, würde Cuca nicht zögern, seinen Befehlen zu gehorchen, doch das würde sie vor Mr. Silver geheimhalten.
    Vielleicht gelang es ihr mit der Zeit, ihn auf die schwarze Seite zu holen, ohne daß es ihm auffiel. Mr. Silver - ein Streiter der Hölle! Das wäre eine große Leistung gewesen, die Asmodis bestimmt reich belohnt hätte.
    Es klopfte. Sie öffnete, und Mr. Silver trat ein. Seiner düsteren Miene war unschwer anzusehen, daß etwas geschehen war, worüber er sich maßlos ärgerte.
    »Was ist passiert?« wollte Cuca wissen.
    Er erzählte es ihr, obwohl er wußte, daß sie sich darüber freuen würde. Sie erfuhr von den Ereignissen um Tony Ballard, und daß ihn Roxane verlassen hatte.
    Es funkelte begeistert in Cucas Augen. »Verlassen? Sie hat dich einfach verlassen?«
    »Sie ist unauffindbar, seit sie Peckinpahs Haus verließ«, sagte Mr. Silver.
    »Und so eine hast du geliebt«, stichelte Cuca. »Du bist es ihr nicht einmal wert, daß sie um dich kämpft. Sie läßt dich einfach fallen.«
    Zorn stieg in Mr. Silver hoch. »Du solltest nicht so über Roxane reden, Cuca, sonst könnte es sehr leicht geschehen, daß ich mich vergesse!«
    »Vergiß meine Trümpfe nicht!«
    »Vielleicht ist es mir bald egal, den Namen des Höllenschwerts zu erfahren.«
    »Und den Namen deines Sohnes? Möchtest du den auch nicht wissen?«
    »Überspann den Bogen nicht«, warnte Mr. Silver die Hexe. »Denn wenn mir alles egal ist, geht es dir an den Kragen!«
    ***
    Graugelber Nebel verdeckte den Eingang zur Schlucht der lebenden Steine. Atax wußte, daß er durch diesen Nebel mußte, und man hatte ihm gesagt, daß das nicht ungefährlich war, denn dieser Nebel schützte die Schlucht. Er nahm Einfluß auf den Geist derer, die sich in ihn hineinwagten.
    Wesen, deren Wille schwach war, konnten im Nebel den Verstand und die Orientierung verlieren, und sie irrten dann bis zu ihrem Ende im Nebel umher.
    Seit geraumer Zeit kreisten Geier über dem geschlechtslosen Dämon. Sie folgten ihm, und er wußte nicht, was sie vorhatten. Sicherheitshalber schützte er seinen transparenten Körper mit einem Umhang aus violetter Magie.
    Sollten die Geier ihn angreifen, würden sie an dieser Abwehrmagie zugrunde gehen. Obwohl Atax ziemlich sicher war, daß ihm die kreisenden Vögel dort oben nichts anhaben konnten, beobachtete er sie sehr aufmerksam.
    Allmählich verloren sie an Höhe, und er sah, daß sie keinen Schnabel hatten, sondern ein mit nadelspitzen Zähnen gespicktes Krokodilmaul.
    Sie umkreisten ihn in immer geringerer Höhe, und der geschlechtslose Dämon rechnete damit, daß sie ihn bald attackieren würden. Doch er beeilte sich nicht. Wenn diese verdammten Höllengeier den Kampf wollten, sollten sie ihn haben.
    Der erste setzte unvermittelt zum Sturzflug an!
    Der zweite folgte seinem Beispiel!
    Und dann kippten auch alle anderen ab und sausten mit weit aufgerissenen Mäulern auf Atax zu.
    Die Seele des Teufels blieb stehen und drehte sich um. Mit erhobenen Händen erwartete er den ersten Geier.
    ***
    Marbu machte Colette Dooley am nächsten Morgen das Leben wieder zur Hölle. Ich sah, wie sie litt, wie sie verzweifelt gegen die Tränen ankämpfte, wie mich ihr Blick anflehte, doch endlich damit aufzuhören, doch Marbu machte weiter.
    Colette sollte keine Freude mehr am Leben haben, darauf zielte die schwarze Kraft ab. Colette konnte nicht verstehen, warum ich so zu ihr war, wo sie sich doch soviel Mühe gab, mich in allem zufriedenzustellen.
    Sie begriff nicht, daß man es einer Höllenkraft niemals recht machen kann. Sie würde früher oder später daran zerbrechen, das war mir bewußt, doch ich würde nichts tun können, um sie davor zu bewahren.
    Marbu hätte das niemals zugelassen!
    Ab und zu litt ich noch an den Nachwirkungen von Roxanes Magie. Wenn Schmerzen mich peinigten, gab es Marbu an Colette weiter. Als sie endlich in Tränen ausbrach, verließ ich das Penthouse. Für den Augenblick gab sich Marbu zufrieden.
    Ich fuhr mit dem Direktlift nach unten. In der Tiefgarage grüßten mich zwei Männer.
    »Ich brauche einen Wagen!« sagte ich kühl.
    Einer der beiden gab mir Autoschlüssel und wies auf einen weißen Ford Sierra.
    »Ihr paßt auf, daß Colette sich nicht aus dem Staub macht«, sagte ich.
    »Klar, Boß«, bekam ich zur Antwort. »Wenn sie sich

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