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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte, würde Mr. Silver geradeaus fahren - und ins Leere stoßen.
    Ich lenkte den Ford Sierra auf die City zu und bog schließlich in die Tiefgarage jenes Hochhauses ab, in dem ich mit Colette Dooley wohnte.
    Ich bleckte die Zähne und dachte: Colette freut sich schon auf dich. Sie kann es kaum erwarten, daß du zurückkommst.
    Ich hielt den Sierra vor dem Direktlift an, ließ den Schlüssel stecken und den Motor laufen. Wozu hat man Lakaien?
    »Fahr den Wagen weg!« befahl ich dem Mann, der mir die Wagenschlüssel gegeben hatte.
    »Okay, Boß.«
    »War während meiner Abwesenheit irgend etwas los?« fragte ich den anderen.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Boß«, meldete er in militärisch knappem Ton. Er drückte für mich auf den Knopf. Die Türen öffneten sich, und ich betrat die Kabine.
    Während ich zum Penthouse unterwegs war, rumorte die Wut über meinen Mißerfolg in meinen Eingeweiden. Roxane lebte! Tucker Peckinpah hatte mich getäuscht und mir eine verdammt gute Falle gestellt.
    Mein Ärger darüber war groß, und in Kürze würde ihn Colette zu spüren kriegen. Diesmal würde ich noch weiter gehen als bisher.
    Ich brauchte jemanden, den ich fertigmachen konnte. Colette Dooley war genau das richtige Objekt zum Abreagieren. Ihre Tränen würden Marbu nicht rühren.
    Ich kam oben an, die Lifttüren öffneten sich mit einem leisen Summen, und ich trat in das große Penthouse.
    »Colette!« schrie ich bissig. »Wo bist du?«
    Sie antwortete nicht.
    »Colette, ich bin wieder da!« rief ich.
    Sie mußte im Penthouse sein, denn meine Männer hätten sie nicht rausgelassen. Ich suchte sie. Wahrscheinlich hatte sie sich im Schlafzimmer verkrochen.
    Ich rammte die Tür auf, und da war sie tatsächlich. Sie lag auf dem großen runden Bett. Jetzt richtete sie sich langsam auf, und Angst glitzerte in ihren Augen. Marbu freute sich über ihren Blick.
    »Ich habe dich gerufen!« schnauzte ich sie an. »Wieso hast du nicht geantwortet?«
    »Ich… ich habe dich nicht gehört.«
    »Eine blödere Lüge ist dir wohl nicht eingefallen, wie?« brüllte ich sie an.
    »Ich habe geschlafen«, sagte sie heiser.
    Sie kam mir irgendwie verändert vor. Ich fand nicht heraus, was anders war, aber in ihrem Blick befand sich nicht nur Furcht. Da war noch etwas anderes, das ich nicht deuten konnte. Ich wurde sofort mißtrauisch.
    »Irgend etwas stimmt nicht mit dir!« sagte ich ihr auf den Kopf zu.
    »Ich weiß nicht, was du meinst, Tony«, gab sie nervös zurück.
    »Was ist während meiner Abwesenheit geschehen?« wollte ich wissen.
    »Nichts«, behauptete sie.
    »Schon wieder eine Lüge!« schrie ich sie an. »Jetzt reicht es mir!«
    Ich wollte sie hart anfassen, trat ans Bett. Sie rutschte von mir fort und hob abwehrend die Hände.
    »Tony, bitte nicht!«
    Als ich nach ihr griff, nahm ich im Spiegel hinter dem Bett eine Bewegung wahr, und plötzlich konnte ich mir diesen anderen Ausdruck in Colettes Augen erklären.
    Es war Boram!
    ***
    Fliegende Schlangen!
    Blutrot waren ihre Körper, und sie bewegten sich genauso schlängelnd vorwärts, als würden sie auf dem Boden kriechen.
    Yappoo hatte gehofft, daß sie ihn nicht bemerken würden, aber nun flogen sie auf ihn zu. Sie waren nicht sonderlich schnell, aber der Seelensauger war es auch nicht.
    Vor kurzem noch konnte er mit einem einzigen Sprung mehrere hundert Kilometer zurücklegen. Er war in der Lage gewesen, magische Brücken zu schaffen, die es ihm ermöglichten, große Entfernungen in ganz kurzer Zeit zu überwinden.
    Aber damit war es vorbei. Im Augenblick war er nicht einmal mehr zum kleinsten Hüpfer fähig. Er versuchte es erst gar nicht, denn er wußte, daß es ihm nicht gelingen würde.
    Er hatte keine Kraft mehr, und aus seiner Wunde floß unaufhörlich schwarzes Blut. Sollte er hier auf Haspiran den Tod finden? Sollte er nie mehr die Möglichkeit zur Rückkehr haben?
    Die Schlangen folgten ihm. Er lief - eigentlich war es mehr ein Stolpern und Torkeln. Immer wieder schaute er zurück. Die Schlangen fielen zurück, aber sie blieben ihm auf den Fersen.
    Sie trieben ihn vor sich her, und Yappoo fragte sich, ob es nicht besser war, stehenzubleiben und auf sie zu warten. Wenn er sich völlig verausgabte, würde er früher oder später erschöpft zusammenbrechen und ihren Angriff nicht mehr abwehren können.
    Entschlossen wandte er sich um. Sie näherten sich ihm, und als das erste der vier Reptilien in seine Reichweite kam, griff er mit beiden Händen zu. Er spürte den

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